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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1859
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18590216
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308 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. »1? 20, 16. Februar. aber für alle 3 Bande schon in der Ostermesse 1859 die Zahlung fordert, und, falls diese ausblcibt, die Lieferung dessen verweigert, was im voraus berechnet ist? Gibt der Verleger etwa auch 18 Mo nate Credit, wenn dieser für eine Waare Geld im voraus fordert, die noch ein absolutes Nichts ist? Nach unfern ohne Zweifel ganz unrichtigen Begriffen von Credit komml's uns vor, als gäbe der Sortimenter dem Verleger Credit; uns hat man gesagt, oft auf Jahre hinaus, ja r>6 eslenäos Orsecs«! Wie man über dieses Ver fahren zwischen Verleger und Sortimenter in der Kaufmannswelt urthcilt, wollen wir lieber verschweigen. Soviel von dem, was man Credit nennt. Was unser 6. von der ,,Eristenzmaschine" sagt, verdiente eigentlich eine durchschlagende Würdigung, rcspecriveZurcchtweisung. Wir wollen dieses gern tüchtigeren Kräften überlassen, und hoffen, es werde sich selbst unter den Verlegern Jemand finden, der die Feder im Interesse des Rechts und der Wahrheit ergreift. Es ist leider zu Recht bestehend, auf die Sortimenter zu schmähen und sic zu verdächtigen, und wir gestehen, sie verdienen cs, weil sie solches dulden. Ist 6. Verleger, so möchten wir ihm zu erwägen geben, ob seine Eristcnz ohne den Fleiß der Sortimenter nicht könnte etwas erschüttert werden. Zum Schluß wollen wir noch das Bckenntniß ablegcn, daß wir weder Verleger noch Sortimenter vom „reinsten Wasser" sind. Trotzdem glauben wir etwas vom Calculations-Conto des Ver legers zu wissen. Wenn sich 6. nur die Mühe geben möchte, die Augen zu öffnen, so würde er die Paläste, die Landgüter, den Rcich- thum schon sehen, die das Calculations-Conto und der unermüdliche Fleiß und die Kenntnisse des Sortimenters dem Verleger aufge baut! — Wo könnte uns wohl 6. Aehnlichcs oder doch nur An näherndes von dem Sortimcntshändler Nachweisen! -4. Anfrage. Ein Sortimenter bestellt beim Verleger für 1 Thlr. baar 1 Volckmar, Choralbuch mit Vor- und Zwischenspielen. Verleger liefert unvollständig, er cxpcdict nur Lieferung 2. bis Schluß und läßt Lieferung 1. fehlen. Sortimenter remittirt das Werk unter Nachnahme mit dcnsBemerken, daß seine Bestellung auf 1 Volckmar, Choräle (ohne Angabe der Lieferungen) vollständig gemeint sei. Verleger aber verweigert die Zurücknahme, resp. Zurückzahlung, und erklärt, daß er im Börsenblatt nur Lieferung 2. bis Schluß für 1 Thlr. offerirt habe. Sortimenter stützt sich auf seinen nicht aus einem Wahizettel herausgeschnittenen, sondern selbst geschriebenen Veclangzettel — Verleger aus seine Offerte im Börsenblatt und Wahlzettel. Erfahrene Collegen wollen gefälligst entscheiden, wer hier im Rechte ist. Dank und Erwiederung auf die Notiz „Zur Statistik des Bücherabsatzcs" in Nr. 17. d. Bl. Daß die statistischen Angaben in dem Vorwort zum Klüpfel'- schen dritten Nachtrag zum literarischen Wegweiser einen unbeding ten Werth nicht beanspruchen können noch wollen, ist ebenso un zweifelhaft, als daß dergleichen Aufstellungen nur dann erst maaß- gcbcnd werden können, wenn sie auf einer Mehrzahl ähnlicher Unterlagen fußen. Die Schwierigkeit liegt nur eben in der Beschaf fung solcher Vorlagen; der Verleger, wie der Verfasser des obigen Handbüchleins können dem geehrten College» nur dankbar für seinen berichtigenden Beitrag sein, dem doch ja recht viele ähnliche folgen möchten, insbesondere wenn es sehr abweichende Beobacht ungen gilt, wie z. B. in Nr. 1. des Mag. für die Lit. d. Ausl. von einem österreichischen College» (Börscnbl. Nr. 7.). Nur auf solches vielseitige und zuverlässige Material gestützt, kann der Ver such wiederholt und die wünschcnswerthe durchschnittliche Genauig keit erstrebt werden, und cs dürfte daraufhin die angelegentliche Bitte gerechtfertigt erscheinen: es möchten doch recht viele Verleger derartige Vergleiche anstelle» und die zustimmcnden oder abweichen den Ergebnisse im Börsenblatt veröffentlichen oder an den Unter zeichneten gelangen lassen, der dafür im voraus seinen aufrichtigen Dank ausspricht. Leipzig. Gustav Mayer. Misccllcn. Ostslo^ue snnuol ckv >s bibroirie krsnysiss pour 1 858 publie psr OK. lieiinvsls. — Es macht uns besondere Freude, dieses Unternehmen der Beachtung des Buchhandels empfehlen zu können. Dem Fleiß und der Ausdauer eines „Deutschen" ist es Vorbehalten geblieben, durch die Herausgabe dieses Jahrcskatalogs den französischen Buchhandel endlich in den Besitz der Vortheilc zu bringen, welche der deutsche Buchhandel schon seit langem dem Hin- richs'schen Verzeichnisse verdankt. Wer die Hilflosigkeit des Buch händlers erfahren hat, in welcher derselbe zu den Freunden der fran zösischen Literatur bisjetzt gewesen ist, der muß diese bibliographische Bereicherung mit freudigem Dank begrüßen. Der Herausgeber, durch seine seltene Gcschäftstüchligkcit in weitem Ansehen, berechtigt zu der Erwartung, daß seine Arbeit jedem Verlangen an Vollstän digkeit und Genauigkeit genügen wird, soweit sich ihm nicht be harrliche Hindernisse entgcgenstcllten. In der bibliographischen Anordnung findet sich im Allgemeinen das Hinrichs'sche System befolgt; ein General-Alphabel nach den Namen der Autoren bildet den Katalog, dem eine wissenschaftliche Uebersicht und ein Verzeichniß aller Journale und periodischen Erzeugnisse (mit Aus schluß der politischen Tagesblätter) sich anschlicßt. Die äußere Ausstattung ist sehr splendid. Wir wünschen, durch diese Anzeige der verdienstlichen Arbeit unseres Landsmannes einige weitere Beachtung zu gewinnen und dadurch etwas zu dem gebührenden Lohne desselben beizutragcn. Das regelmäßige Forterscheinen des Katalogs zu Anfang des neuen Jahres ist schon in sichere Aussicht gestellt. Auction vanVoorstinAmstcrd am. — Wir können nicht unterlassen, auf diese wichtige Auction ganz besonders aufmerksam zu machen. Die Bibliothek, deren erster Theil (Theologie) in dem vorliegenden, schön ausgestatteten Kataloge von über 300 Seiten verzeichnet ist, ist eine jener immer seltener werdenden Bü chersammlungen, welche planmäßig und mit unermüdlicher Ausdauer während einer langen Reihe von Jahren gepflegt und vervollständigt werden, um dem Studium und nicht der Curiosilät zu dienen. Ein Blick in diese erste Abthcilung (Beginn der Auction: 14- März) überzeugt uns von der außerordentlichen Reichhaltigkeit der Bibliothek, namentlich in Werken der Kirchenväter und der Refor matoren, vor allen der holländischen älteren Theologen, welche in einer seltenen Vollständigkeit vertreten sind; auch in der Classe der Bibeln finden sich höchst wecthvolle Ausgaben (z. B. die Walton'sche Polyglotte, das Decker'schc Neue Testament, welches nur in 80 Er. zu dem Preise von 291 Thlr. für jedes Er- für die Londoner In dustrie-Ausstellung gedruckt wurde, u. m. A.). Den Schluß bildet eine Sammlung von 20,000 theol. Dissertationen in 1000 Bänden. Der Katalog ist, wie alle Fred. Mullcr'schen Kataloge, vortrefflich redigirt und wird für die ältere holländische Theologie bleibenden Werth behalten.
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