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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1859
- Sprache
- Deutsch
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.U20, 16. Februar. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 319 Ergebene Anfrage, was im Duchhandet P612.) Rechtens ist? Dem nachstehenden Aufsatz wurde von, der Rcdaction d. Bl. die Aufnahme in den nichtamtlichen Theil des Börsenblattes ver weigert. Von der Ansicht ausgehend, daß der Gegenstand selbst keine Parteisache sei, sondern eine Frage betrifft, worüber manche Sortimenter Aufschluß wünschen werden, bringe ich, weil die Redaction, wie cs den Anschein hat, diese Auffassung nicht thcilt, meine Beschwerde als Inserat zur Oeffent- lichkeit. Herr G. H. Friedlein in Leipzig kün digte Anfangs 1857 die Uebcrsetzung von Mar- monl's Memoiren an. versprach sowohl im Prospekt als auf der Factur, für 8 >/? jene Me moiren complct in 8 Bänden zu liefern, und entnahm bei der Expedition des 2. Bandes den vollen Betrag für's Ganze. Gestützt darauf, erwarb ich 2 Abnehmer, denen gegenüber ich mich zur vollständigen Lieferung jenes Werkes zu 8 ^ verpflichtete. Mag nun Herr Fricdlein oder der franzö sische Verleger sich verrechnet haben, das weiß ich nicht, genug es convenirte Ersterem, die Druckeinrichtung so zu treffen, daß das Werk g Bände bildete, und ohne darüber irgend eine Erklärung zu geben, nahm er für diesen 9. Band 18 N-,s netto pro Exempl. baar nach. Meine Käufer, gestützt auf mein Verspre chen, welches eine treue Copic des Friedlcin'- schcn war, verweigerten die Nachzahlung und erklärten: daß meine Verpflichtung, die Me moiren complct zu liefern, all' und jede fernere Nachberechnung ausschließe; die Einlhcilung in Bänden sei Sache der Form, welche, wenn sic auch dem Versprechen entgegen sei, man sich vielleicht gefallen lassen könne, doch die festge- stcllke Prcisbedingung für's Ganze, das sei der von mir unverbrüchlich zucrfüllende Contract. Bei dieser Gelegenheit hatte ich unange nehme Bemerkungen auszuhalten, als z- B. ,,ob es Sitte im Buchhandel sei, daß, wenn der Ver leger durch irgend einen Umstand oder, betroffen von einem Mißgeschicke, au seinem Vermögen beschädigt würde, er berechtigt sei, diesen seinen Verlust auf die ganze Fläche der Kundschaft zu vcrtheilen, welche mit ihm den oben erwähnten Contract der compl. Lieferung für 8 geschlos sen hätten"? „Seien Zwischenfälle eingctrctcn, so möge ec diese entwickeln und um Berück sichtigung derselben bitten, — aber solche Nachnahme ohne Sang und Klang, das sei, recht mild gesagt, etwas unzweckmäßig"! rc rc. Dies ungefähr schrieb ich ohne Zurückhalt ung an Hrn. F., erhielt jedoch w.dcr eine Ant wort, noch viel weniger meine 1 6 N^, weß- halb ich der Kürze wegen ohne Bedenken diesen Betrag beim nächsten Saldo in Abzug brachte. Außer jenen Marmont's Memoiccn ist Hr. F. auch Verleger eines sogen, polygraphischen Journals: „Faust" genannt, wovon ich 2 Ex. bezog, die der Genannte s. Z. baar nachgenom men hatte. Weil ich wegen des erwähnten Ab zugs von 1 6 N/ die Jahrcsrcchnung nicht rein saldirt hatte, so hielt er, mit souveräner Jgnorirung meiner Gründe, urplötzlich mephi stophelisch seinen „Faust" zurück. Als Sortimenter hatte ich nun zu der Noth, die mir Herr Friedlein bereitete, auch noch die meiner Kunden auszuhalten; ich zügelte also mein Gemüth und zahlte, damit mit dem „Faust" mir nicht auch noch die Kunden entgingen, die erwähnten 1 >/? 0 N^, welche Hc. F. bestens acceptirte, und dadurch das Vertrauen, endlich den entbehrten „Faust" zu sehen, in mir leb haft erweckte. Doch das war leider eine heißblütige Illu sion , die an Hrn. F's. kaltblütiger Berechnung scheitern sollte. Während des Verlaufs des oben Auscinan- dergesetztcn war die Rechnung mit Hrn. F. ihren bescheidenen Lauf fortgegangen. Weil nun die buchhändl. Jahrcsrcchnung nach meiner Ansicht als ein Uebcreinkommen zu betrachten ist, wo bei der sich ergebende Saldo in nächster Oster- meffe gezahlt wird, so ist cs mir wohl nicht zu verübeln, daß ich mit Erstaunen Hrn. F's. Erklärung >l. <!. Nov. 1858 las, worin er mir zu wissen that, daß trotz der von ihm für den Marmont eincaffirten I 6 N-s und trotz des längst cplt. bezahlten „Faust" er die Fort setzung des Blattes doch nicht eher expedier, bis ich die laufende Rechnung bezahlt hätte. So ist das Factum; — ich bin in meiner kleinen Sphäre, wie viele Andere, auf Zurück haltung angewiesen, bitte daher, weil ein all gemein geschäftlicher Begriff in dieser Differenz liegt, erfahrene Geschäftsmänner, meine Zweifel aufzuklären, ob Hr. F. berechtigt ist: 1) den festgesetzten Pränumerationspreis will kürlich zu erhöhen; und 2) die Auslieferung des pränum. für das ganze Jahr bezahlten Journals zu verweigern? Stralsund, den 9. Februar 1859. Sieginund Bremer. Erwiederung. (2013.j H. Bcchhold in Frankfurt a/M. er bittet Offerten von Partie-Artikeln u. Auflage- Resten. P6i4.j Ibschlnßbücher, Ibschtuszsormnlarc, von welchen Proben zu Diensten stehen, empfiehlt Leipzig. Thevd. Thomas. s26i5.j Fingerzeig für unordentliche Leute. Wenn man 20Jahre lang in großen und klei nen Sortimentshandlungcn Bücher verkauft hat, so begreift man nicht, woher die vielen Klagen über Schwierigkeiten, Concurrenten, Antiquare und dergl. Paradepfcrde der Phrasenmacherci kommen. — Wenn man aber nach und nach eine Anzahl Sortimentshandlungen in Augen schein nimmt, so bekommt man eine einfachere praktische Ansicht von der Sache und kann in der Regel den Mangel an Geschäften auf einen einzigen Grund zurückführen, auf: Unord nung.— Wenn man ein Buch gar nicht kennt oder nicht finden kann, so kann man es auch nicht verkaufen. — Wenn man seinen Ordnungs sinn darin sucht, daß man unterwegs leicht ver bogene Bücher oder solche, wo sich die Bilder ein wenig abgedruckt haben, sofort als unver käuflich zurückschickt,—da weiß man auch nicht, was jeder Verkäufer wissen sollte, nämlich, daß die Käufer sich aus solchen Kleinigkeiten nichts machen. — Ich für meine Person glaube nicht, daß so geleitete Handlungen Geschäfte für die Dauer machen können, und hebe bei Zeiten die Rechnung auf. Stuttgart, im Februar 1859. Rudolph CheliuS. Als Entgegnung auf das Vorstehende habe ich Folgendes mitzutheilcn: Marmont's Memoiren waren in Paris als in acht Bänden erscheinend angekündigt. Jeder Band der von mir dcbilirten Uebcrsetzung um faßt den Inhalt eines Bandes des Originals, und wurde zum Preise von 1 berechnet. Dem Buchhandel gegenüber offcrirte ich von dem Preise ^ von 8 für alle acht Bände 40 hh gegen baar, ! und Hr. Bremer verlangte 2 Ex. zu dieser Be- ^ dingung. Gegen die Beendigung des Werkes zeigten die Pariser Verleger an, daß noch ein neunter Band erscheinen würde, der übrigens ebenso stark war, als alle übrigen. Diesen be rechnete ich nun in der deutschen Uebcrsetzung ebenfalls u l und denjenigen, welche die er sten acht Bände gegen baar bezogen hatten, cr- pedirtc ich diesen Band gleichfalls gegen baar mit 40 A,. Hieraus gebt hervor, daß es sich in diesem Falle nicht um eine willkürliche Er höhung des Pränumecationsprcises handelte, wie dem Hrn. Bremer auch wiederholt auseinander- gcsetzr worden ist, ohne daß derselbe davon No tiz genommen. Daß Hrn. B. nach Bezahlung der fraglichen 1>^0 R-f die Fortsetzung des „Faust" cingc- halten wurde u. s. w., geschah ohne meine spc- cicllc Genehmigung seitens meines Expedienten, der sich dazu veranlaßt sah, weil dir nachträg liche Bezahlung obigen kleinen Postens seitens des Hrn. B. nur mit Vorbehalt erfolgt war, also nicht als eine definitive Ausgleichung desselben betrachtet werden konnte. Ucbrigcns sind die beanstandeten Nummern jetzt cxpedirt. Leipzig, d. 13. Febr. 1859. G. H. Friedlei». f26io.f Ankündigungen und Beilagen nehme ich für folgende perio dische Werke meines Verlages an: Monatschrist für cxacte Forschung auf dem Gebiete der Sanitäts-Polizei, (s Zeile 2 S-s.) Organ für die gcsainmtc Heilkunde, (s Zeile IV- S-zf.) Die chemisch-technischen Mitthcilungcn der neuesten Zeit, von »r. L. Elsner. (Er scheinen im September jedes Jahres. »Zeile2S-s.) Forst- und Jagdkalendcr für Preußen. (Er scheint im Oktober jedes Jahres. -» Zeile 3S-s.) Kalender für den Berg- und Hüttcmnann. (Erscheint imOctbr. jedes Jahres, a Zeile 3 S-s.) Bcilagegebüdren je nach dem Umfange der Beilage 1^/z bis 3 >^. Berlin. Julius Springer. j26i7.j Inseraten empseklen wir Die Oloelie. Illostpirte ^VoclieiEituiiA kür Politik lind sociales peüen. Insortionspreis kür <lie tlrcispaltiße dlvn- paroi>le-2o!le oder eieren Kaum 4^/z oo. I-eipr!g. Künspl. I^iinst-^nstnII von A. II. ?avne.
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