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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.02.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1859-02-09
- Erscheinungsdatum
- 09.02.1859
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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17, 9. Februar. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 257 Nur muß, wenn eine Firma Verlags- und Sortimcntsgeschäft ist, für das eigene Sortiment ein eigenes Conto eröffnet und dasselbe wie jedes fremde Conto behandelt werden. Und da die in die 2. Ru brik des Cassa-Soll zu stehen kommenden Posten für die Bilanz des Sortimentsgeschäfts von gar keiner Bedeutung sind, so können die aus reinem Vcrlagsgeschäfte entsprungenen Einnahmen auch unge hindert in diese 2. Rubrik zu stehen kommen. Es ist somit durchaus nicht nöthig, für das Verlags- und Sortimcntsgeschäft selbstständ ige, getrennte Bücher zu führen. Einer wirklichen Unklarheit muß ich mich aber doch anklagcn, nämlich der, daß ich bei Erläuterung des Ausstandsregisters eine > Classification der Ausstände wohl mache, indem ich sehr oder mittel mäßig schlechte Posten auf ein besonderes Verzeichniß bringe, dieses aber bei Aufstellung der Bilanz gar nicht in Betracht ziehe. Ich setze mich dadurch weit weniger einer Selbsttäuschung aus, als wenn ich mehr oder weniger schlechte Posten für die Hälfte oder zu U ihres Nominalwccthcs annehmc, und kann dies recht wohl thun, auch auf die Gefahr hin, daß im folgenden Jahre ein solcher Posten zum vollen Werthe cingchcn sollte! Solche Posten kommen allerdings in jedem Geschäfte vor, bei aufmerksamer und umsichtiger Leitung können sic aber, plötzliche Unglücksfälle ausgenommen, auf ein Minimum reducirt werden, und thut man deßwegcn besser sic wegzulassen. Ich vindicirc aber meiner Anleitung außer der von praktischen Männern anerkannten Brauchbarkeit, die sich auch durch den rasch erfolgenden Absatz erweist, noch den besonderen Werth, daß sic in den meisten deutschen Buchhandlungsgeschäftcn ohne irgend wclche-Mehrausgabe an Salär oder bc- sondercMühe praktisch ausführbar ist. weil in den meisten die einfache Buchhaltung gehandhabl wird. Da aber, wie der Hr. Reccnsent sehr treffend bemerkt, „allenthalben der Wunsch rege ge worden ist, neben größerer Ordnung und Uebersicht durch die Art der Gcschäftsaufzcichnung einen tieferen Einblick in die Resultate der Arbeit und in den daraus hervorgehendcn Vcrmögensstand zu gewinnen", und „jede Anregung, jeder Beitrag, der diesen Zweck zu fördern strebt, eine willkommene Gabe sein muß", so empfehle ich nicht nur jenen Herren Principalen, welche meine Anleitung noch nicht berücksichtigt, sondern auch den Herren Gehilfen und den Lehrlingen, die geringe Ausgabe nicht zu scheuen und sich die selbe anzujchaffcn. Es gewinnt Jeder dabei, und indem Jeder ge winnt, gewinnt das Ganze, denn indem jeder Einzelne sich durch Ziffern schwarz auf weiß berechnet, wie viel Nutzen er am Geschäfte erzielt. wirdJcncr, welcher 15 und 20Proc.Rabatt demKäufcr unter allen Umständen gewährt, zur Einsicht kommen, daß er nach einigen Jahren einer recht thätigcn und vielleicht recht lebhaften Existenz seines Geschäftes doch zu Grunde gehen muß, weil er nicht ge rechnet, sondern geschleudert hat. Zum Schlüsse aber sage ich dem Hrn. Rccenscnlcn nochmals freundlichen Dank für die gerechte Kritik. Hrn. Rottncr's Kritik hat einen besonder« Werth für mich, denn ich habe nicht den heutzutage so sehr betretenen Weg des Sichlobcnlassens durch gute Freunde gesucht, weil ich die Ueberzeugung hege: was brauchbar ist, wird sich Bahn brechen, — Wahrheit aber über Alles! Der Verfasser. Zur Statistik des Bücherabsatzcs. In Klüpfcl's drittem Nachtrag zu dem Wegweiser durch die deutsche Literatur finden sich statistische Angaben über die Vertheil- ung des Absatzes nach den verschiedenen Staaten Deutschlands und des Auslandes lBörsenbl. 1858. Nr. 142.). Wenn solche Angaben aus Ergebnissen einer Verlagshandlung beruhen, so können sie nur eine sehr beschränkte Zuverlässigkeit beanspruchen; erst aus der Zu sammenstellung der Resultate einer Anzahl von Vcclagshandlungcn läßt sich eine im Allgemeinen richtige Anschauung gewinnen. Als ein Beitrag zur Erreichung dieses Zieles mögen die nachfolgenden Zahlen dienen, welche von einer Leipziger Vcrlagshandlung hcr- rühren, deren meiste Unternehmungen für das größere Publicum bestimmt sind und keine konfessionelle Färbung tragen. Die Proccntc des Absatzes von 1857 verthcilen sich so: Nach Klüpfel: Preußen 33, 8. 30. Sachsen (Kgr. u. Herzgth.) 12, 1. 20. Das übrige Norddculschland 17. 2. 23. Also in ganz Norddeutschland 63, 1. 73. Süddcutschland .... 11, 3. 5. Oesterreich 11, 4. 6. Deutschland . . . 85, 8. 84. Rußland 7, 5. 5. Schweiz 4, 4. Andere Länder .... 2, 7. 7. 100 Procent. 100 Procent. Die Abweichungen sind, wie man sieht, nicht unbeträchtlich, namentlich bezüglich des Absatzes in Süddcutschland und Oester reich, und bei Vcrlagshandlungen von vorherrschend wissenschaft licher Richtung wird das Ausland ein ganz andbres Resultat liefern, als in diesen beiden Uebersichtcn. Misccllcn. Leipzig, 7. Fcbr. Zur Entgegnung der Misccllc „Wer Schmutz anfaßt, besudelt sich" in Nr. 7. des Börsenbl. ist uns von Hrn. Heilbutt in Altona ein Artikel mit folgendem Be gleitschreiben zugekommen: „Herrn I. Krauß. Sic erhalten hierbei einen Artikel zum Abdruck im nichtamt lichen Thcil des Börsenblattes ohne Abänderung und Abkürzung. Im Weigerungsfälle würde ich es bedauern, Maaßregcln er greifen zu müssen, die Ihre Stellung als Redactcur gefährden könnten, und diesen Maaßregcln durch einen Collectiv - Antrag den gehörigen Nachdruck zu geben, abgesehen davon, daß ich diesen Artikel, den ich dann sofort zurück erbitte, durch Circular sofort zur Kunde des Buchhandels bringen würde. 26. Jan. 1859. Ergebenst Heilbutt." Wir würden davon denjenigen Thcil, welcher gegen den Rc- dacteur persönlich gerichtet ist, unbedenklich zur Aufnahme gebracht haben, wenn nicht die Bedingung daran geknüpft wäre, den Artikel ganz oder gar nicht abzudruckcn. Nachdem aber die Haltung des andern Thciles den ganzen Abdruck nicht zuläßt, weil darin mehrere Stellen, darunter eine ungeziemende Parallele mit der Heiligen Schrift, zu beanstanden sind, so haben wir zu unserem Bedauern von der Aufnahme abzustchen. Uebrigens bemerken wir Hrn. Heilbutt, daß die redaktionelle Note zu der fraglichen Misccllc allerdings mit vor- gängigcr Zustimmung des damals hier versammelten Vercinsvor- standes geschehen ist. Aus Berlin wird berichtet, daß am 29. Jan. bei Hrn De. Veil (einem der Abgeordneten Berlins) eine Versammlung dortiger Zeitungsverleger stattgefunden hat, um eine Aenderung des 1852 erlassenen Zcilungsbcsteuerungsgesctzcs herbeizuführen. Diese Verhandlungen haben zu einem Anträge geführt, den der genannte Abgeordnete mit dem Abg. v. Rönne vereint unterzeich net und als Manuskript gedruckt an die Mitglieder der Fraction Vincke hat verthcilen lassen. Derselbe lautet:
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