Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1850
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1850
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18501025
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185010252
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18501025
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1850
- Monat1850-10
- Tag1850-10-25
- Monat1850-10
- Jahr1850
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1850.^j unerheblichen Absatz nützlich gewesen zu sey», mit leerem Zuschüsse aus meiner Tasche gcbüst haben. Liegt es nun schon im Gefühle und der Pflicht der Selbsterhaltung, daß der Geschäftsmann jedes rechtliche Mittel aufsucht, solche unverschuldete Verluste nach Möglichkeit weniger empfindlich zu machen, so haben auch schon in Leipzig zur Messe 1849 mit Bereitwilligkeit viele freundlich den kende süddeutsche Collegen durch Annahme der Banknoten ul pari mir lheilnchmendes Entgegen kommen nicht nur gezeigt, sondern es haben auch nach derselben der größte Theil der süddeutschen Verleger, und darunter zuerst gerade die nahm- haftesten, in richtiger Würdigung der schweren Zeitverhältnisse mein Anerbieten angenommen, und ich sage allen denselben meinen verbindlichsten Dank, mit der wiederholten Versicherung, daß ich alles aufbietcn werde, um diesen humanen und wahr haften Geschäftsfreunden durch die kräftigste Ver wendung für ihren Verlag, so nützlich als möglich zu werden- Nur wenige kleinere Handlungen haben die Annahme der Banknoten verweigert und diese wurden mit den übrigen Handlungen 1849 in Silber bezahlt. Nun Herr Müller einige Worte speciell an Sie und über den ccncreten Fall- Es ist eine Unwahrheit (stellte ich mich auf Ihre Bildungsstufe, so müßte ich sagen , es ist eine Lüge), wenn Sie behaupten, ich schuldete Ihnen in Rechnung 1848 fl. 93. 48 kr. Ihr gan zer Saldo betrug nur fl. 24. 14 kr. mit welchem Sie auf Liste getragen waren- Wol weiß ich recht gut, wo Ihre klus-Petition herrührt, nämlich eines Theils von dem sehr achtungswer- then Verfahren, die Erheiterungen pro 1849 auf Rechnung 1848 zu stellen, dem ich mich nicht unterworfen habe*); ja cs liegt eine Factur, an geblich vom 16. Mai 1849 vor, die bei mir am 26. Juni, also später einlief, als meine Zahlungs- listc an dem Ort ihrer Bestimmung eingctroffen ist, andern Theils an den Nichtabwarten der Remittendcn. Wäre Ihre Forderung von fl. 93. 48 kr. aus Rechnung 1848 eine gerechte gewesen, so würden Sic nicht ndthig gehabt haben, unterm 16. März 1860 auf fl. 70 zu trassiren, und woll ten Sie meine Banknoten nicht nehmen, so hätte cs Ihnen frei gestanden, diejenigen Schritte zu lhun, die der besonnene Ehrenmann hätte cin- schlagcn können, statt wie Sie gethan haben, im Grimm über eine verfehlte Tratten-Specnlation ein Blair zu Ihren ciguinützigcii, selbstsüch tigen Privatzweckc» ausznbcutcn, dessen Ten denz wahrlich eine edlere seyn sollte. Sie nennen es auch freche!!! Willkür, daß ich in Nürnberg zahlen ließ, und behaupten, daß dies natürlich vor allen nur in Stuttgart, neben bei auch in Frankfurt geschehen dürfe. Wohl ist cs mir bekannt, daß eine Zahl süddeutscher Buch händler zu einem Verein zusammcngetretcn ist, der unter sich fcstsrtzen konnte, wann und wo cr zahlen wollte; — aber was gehen die Satzungen dieses Vereins diejenigen an, die keine Mitglieder desselben sind? Oder vermeinen Sic, mein jun ger Herr Müller! daß dieser Verein dem ganzen süddeutschen Buchhandel, der seiner Mehrheit nach dem Vereine nicht angehdrt, Gesetze vor schreiben dürfe, und daß diese sich solche geduldig vorschreiben läßt? Nein gewiß nicht! und alle diejenigen, welche dem Vereine nicht bcigctretcn sind, haben daher das Recht an der älteren Osunco *) Ter Herr PIus-Mcicher wollte für 1848 fl 63. 48 kr. 8»>>Io, und liefert am >6. September >850, fuge n>. Sept. 1850, die letzten Lieferungen der Erheiterungen, di» e, auf Rechnung 1848 getragen hatte. festzuhalten, wornach der letzte Zahlungstermin ultimo Juni ist, und die Zahlungsplätze Augs burg, Frankfurt, Nürnberg und das erst später hinzugekommene Stuttgart sind. Auch die Be dingung kann ich mir von dem Verein nicht auf dringen lassen, die Gelder franco an den Com missionsplatz zu senden, und daß die Provision des Commissionärs von den Zahlenden getragen werden soll*). Es war sonst Brauch, daß der Empfänger die Spesen trägt, und daß dies sein Verbleiben habe, ist um so gerechter, als cs im ganzen Handelsverkehr vom Krämer bis Banquier so üblich ist. Warum hat es denn doch nicht gleich gefallen, auch die Remittenden franco zu verlangen? Als beides die Wiener Handlungen von den Oestcrreichischen Provinzialbuchhändlcrn ansprachen, boten sie denselben zu gleicher Zeit 4 auch 6dh vom Saldo, und es wurde kein An stand erhoben. Aber die Stipulationen des Süd deutschen Vereines sind stets nur zum Vorkheil der Verleger und zwar beinahe in allen Fällen auf Kosten des Sortimentshandels. Doch will ich es unterlassen, diesen Gegenstand, als nicht hierher gehörig, des Weitern zu berühren. Viel leicht, daß ich später einmal im Börsenblattc durauf zurückkomme. Da Sie nun Herr Müller meine Handlungs weise so zart kritisiren, so erlauben Sie mir doch auch eine Parallele zwischen der Ihrigen und wei nigen zu ziehen. — In der Hoffnung, daß ein im Jahre 1842 geschlossener Kaufvertrag mir der Wittwe Ouandt bald die gerichtliche Genehmi gung erlangen würde, leitete ich die gewöhnliche Handelsverbindung ein. Die zu damaliger Zeit allgewaltige Polizeibehörde fand aber für gut, auf den Grund politischer Verdächtigung und gegen alles Recht und Erwartung, mir die Concession zu verweigern, und es blieb mir nichts anders übrig, als entweder die eingeleiteren Geschäfte und die daraus erwachsenen Verbindlichkeiten im Stiche zu lassen, oder mit meinem Vermögen für dieselben cinzustchen, und einen unnatürlichen Kanipf mit der Polizeibehörde, der die größlcn Opfer an Geld und Zeit erforderte, zu kämpfen, und der volle 6 Jahre währte **). Ich wählte, und konnte als rechtlicher Mann nur das Letzte wählen, obschon mir anderseits die günstigsten Ekablisscments-Aussichten geboten waren. — Ha ben Sie wol auch, vcrehrtester Herr Müller! in Ihren Associationsverhältniß die gleiche Ausdauer und umfassende Rücksichten gegen Ihre Collegen, um sie vor Schaden zu wahren, genommen? Haben Sie auch 6 Jahre still gehalten, um alles zu thun, die Handlung, deren Thcilnehmcr Sie waren, zu Ehren zu bringen, und sind auch Sie mit Ihrem ganzen Vermögen eingcstanden wie ich ? Mein Herr Müller! soviel mir bekannt ist, haben Sic sich bei Zeiten mit einem blauen Auge zurückgezogen, und es getrost dem Schicksal und den Collegen überlassen, mit der Becher-Müllcr- Mohl'schen Sache fertig zu werden. Wahrlich aber, ein Mann der solche wunde Flecke zu ver decken hat, ist am wenigsten geeignet, über andere Gcschäftsmänner unbedaehr und rücksichtslos den Stab zu brechen. Das Jahr 1848 hat mir den größten Theil meines Baarvermögens, welches ich in 6A, Mct- taliques liegen hatte, momentan aus den Händen gewunden; dennoch gehörte ich zu den wenigen *) Man ist daran auch schon abgckoninien! Hierzu darf ich wol die zu diesem Zweck gemach ten Reisen nach Wien, deren eS nicht weniger als 22 waren, und deren jede einen sechs, bis achlwöchentlichcn Aufenthalt daselbst bedingten, zählen. Ocstcrr. Buchhandlungen, die Herr Otto Wigand namentlich als solche aufführte, welche in dieser bedrängten Zeit bezahlt haben, und ich kann wohl sagen, Niemandem einen Heller, streitige Differen zen abgerechnet, zu schulden. Ja es bleibt mir gerade noch soviel übrig, um Herrn Müller ge recht zu werden, wenn ihm noch etwas zukommen sollte. Aber als eine unredliche, unwürdige Ver leumdung muß ich es bezeichnen, einen Mann zu verdächtigen, der seit 8 Jahren unter ausnehmend erschwerenden Umständen seinen Verpflichtungen nachgekommcn ist. lle, sdi-tvr>.) Horrsetzung der Besteuungsaufgabe Nr. VI auf 8 el> rück er, Or. .1. b'., 8slrun§en und 6a- brsuolie des tslmud. - rabbiu. dudentiiums Zr. 8. Adolf L Comp, in Berlin 2 Ex Anton in Halle Arnold'sche Buchhdlg. in Dresden Bamberg, L., in Greifswalde . . Besser'sche Buchhdlg. in Berlin . Bohne, I. I., in Cassel . . . Braumüller, W-, in Wien. . . Brückner är Renner in Meiningen. Capaun-Karlowa'sche Buchhdlg in C Creutz'sche Buchhdlg. in Magdeburg Deuerlich'sche Buchhdlg. in Göttinge Dieterich'sche Buchhdlg. in Göttingen Dümmler, Ferd., in Berlin . . Elwcrt in Marburg Enslin'sche Buchhdlg. in Berlin - Faber'sche Buchhdlg. in Mainz Flcmming'schc Sort. Buchhdlg. in G Förstcmann, Ferd., in Nordhausen Franz, G., in München .... Gosohorsky's Buchhdlg. in Breslau Grimm L Comp, in Dresden . . Grobe, C-, in Berlin .... Gropius'sche Buchhdlg. in Potsdam Knapp's Sortbuchhdlg. in Berlin Nicolai'sche Buchhdlg. in Berlin Plahn'sche Buchhdlg. in Berlin Rieger in Gießen Scharfer, L., in Magdeburg Schlüter, C. Th., in Altona . Schneider, F. ,L Comp, in Berlin Schulz, Aug., L Comp, in Breslau Springer,. Julius, in Berlin . . Stahel'sche Buchhdlg. in Würzburg Stargardt, I. A-, in Berlin . . Stein, I. A., in Nürnberg . . Stuhr'schc Sorlbuchhdlg. in Berlin Tendier L Comp, in Wien. . . Trautwein, T., in Berlin . . . Trewendt L Granier in Breslau Türk, Waldemar, in Dresden . . Voß'schc Sortbuchhdlg. in Berlin . Weise, Julius, in Stuttgart . . Wild, Carl, in Lemberg .... Wirlh, I. G-, k Sohn in Mainz Wundermann'sche Buchhdlg. in Münster 2 1 6 1 3 2 6 2 2 1 3 1 2 1 3 2 ogau 2 2 3 2 1 1 1 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 6 2 2 4 1 2 1 1 1 7 1 1 Bremen. A. D. Eeislcr. (9457.j Ein antiquarisches Bücher-Derzeich- niß von sehr werthvollen Werken, so wie auch das Verzeichniß der aus dem Verlag der Andrea' scheu und Hoff'schen Buchhandlung erstandenen Artikel, von welchen die Preise bedeutend ermäßigt habe, ist von Herrn C. L. Fritzsche zu erhalten. Ich gewähre von Elfterem 10^> und von dem Anderen 26°g Rabatt, und liefere franco l.eiprix. M. L. St. Goar.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder