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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1859
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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M 122, 3. October. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1937 nungsruf anbelangt, den der Anwalt des Hrn. Meidinger zuletzt noch seinen oesterr. Eollegcn in Betreff der abzuhallenden General versammlung zuscndet, so muffen wir dagegen protestiren, wenn er die Ansicht eines Einzelnen, die zufällig zu seinen Ohren gelangt sein mag, für eine Präjudiz über die Anschauungsweise inOesterreich nehmen will. Der anonyme Verfasser hätte sich um ungelegte Eier nicht bekümmern und sein Urthcil so lange zurückhallcn sollen, bis die Verhandlungen und Beschlüsse dieser Versammlung offen zur Bcurtheilung vorlicgen. So wie wir die Personen und Verhältnisse kennen, dürfen wir mit Zuversicht von der Eintracht, der Intelligenz und dem Rechtssinnc unserer Collegen erwarten, daß der Eongreß manches befriedigende Resultat und manche heilsame Reform zu Stande bringt, die geeignet ist, unser Verhältniß zum Auslände auf eine natürlichere, mehr kaufmännische Basis zu stellen und auf diese Weise die Wiederholung einer Gefahr abzu- wendcn, wie sie die Ereignisse dieses Frühjahrs über uns ver hängt haben. Der Eongreß wird die außerocsterreichischcn Verleger zu unmög lichen Eoncessionen weder zwingen wollen, noch zwingen kön nen; ein literarisches Prohibitivsystem ist ein Unding; das Gute und Bedeutende in der Literatur wird sich stets Bahn brechen und unter uns stets eifrige Verbreiter finden; deßhalb sind die „drohenden Eonflicte", die der Einsender vom Eongreß befürchtet, gewiß nur ein eitles Hirngespinnst, und nicht bloß die eine Firma, von der es der Verfasser so bestimmt weiß, würde derartigen Anträgen ent- gegentretcn. Gefahr kann daraus nur für den Schwindel und die Ueberproduckion erwachsen, die sich von jeher so gern auf Oesterreich warfen! „Wie macht man es recht?" fragt der Anonymus ko mischer Weise zu Anfang seinesArtikels; wir haben ihm nach Durch lesung desselben geantwortet; „bi weniges etc." G An unsere oesterrcichischen Herren Evllegen! Um im beiderseitigen Jntereste für die Folge Catamitälen vör- zubcugen, wie sie die jüngste Zeit uns beiderseits nur zu schwer auferlegre, glauben wir Ihnen folgenden Vorschlag für unsere Verbindung empfehlen zu dürfen. 1) Wir rechnen gegenseitig in oesterr. Währung, wobei wir den La- dcnpreis-Thaler mit 2 ft. 8. M. ansetzen werden. 2) Sie verpflichten sich, unsere auf diese Weise festgesetzten Preise dem Publicum gegenüber aufrecht zu erhalten. :;) Wir liefern alle Werke mit in Rechnung, die Baar- vorlheile bleiben zur Bedienung, wo diese vorgezogen werden, durchweg auf vom Netto normirt. Dasselbe gilt für alle Novitäten, wenn diese auch im Circular anders angezcigt sind, da wir nicht immer besondere Circulare für Oesterreich drucken können. 4) Sie verpflichten sich auch, unseren Saldo bei jedesmaligem Jahresschluß, also Ende Januar jeden Jahres, voll und ohne jeden Ueberlrag zu zahlen, wie dies in Oesterreich allgemein Brauch ist. Sind Sie damit einverstanden, so betrachten Sie diese Bedingungen für die Rechnung als vom I. Januar l 859 bereits beginnend, wir werden Ihnen dann s. Z. den Auszug der Rechnung am Jahresschluß in dieser Weise schon zufertigeu, daher alle Disponenten vom verflossenen Jahr, alles in diesem Jahr in Rechnung Gelieferte in die gleiche Be rechnungsweise fällt. Selbstredend können die Bedingungen jedoch keine Rückwirkung auf bereits baar Geliefertes haben. Wir glauben Ihnen damit zu beweisen, daß cs uns darum zu thun ist, auf liberale Weise auch Ihren Verhältnissen Rechnung zu tragen, dürfen aber wohl auch erwarten, daß Sie durch rege Verwendung für unsere Artikel dies anerkennen werden. Wir sehen Ihrer Erklärung auf untenstehenden Zetteln entgegen und grüßen Sie Mit aller Hochachtung Frankfurt a. M, den 28. August 1859. Meidinger Sohn L Co. Misccllcn. Zur Warnung. — In direkten Zuschriften aus Paris werden Privatpersonen auf den Roman Inlerlaleen pur I.esseure auf merksam gemacht, angeblich, als seien Familicnbezichungen nicht angenehmer Art darin zu finden. Die Käufer des Buches finden sich aber getäuscht, und da es den Anschein hat, als sei dieselbe Opera tion auf mehrere deutsche Städte ausgedehnt, so erscheint eine Warnung vor diesem neuen Industriezweige am Platze. Pcrsonalnachrichten. Am 29. September feierte Herr Wilhelm Wallisim Hause T. O. Weigel in Leipzig sein 60jähriges Buchhändler-Jubiläum, nachdem er am 29. September 1799 in derSchcidhauer'schenBuch handlung in Magdeburg seine Lehre begonnen hat. Gewiß ein sel tener Fall und würdig, um im Organ des deutschen Buchhandels davon zu sprechen. Der ehrenwecthe, allgemein geachtete Jubilar ist lange, lange Jahre unter einer Reihe der ehrenwerthesten Firmen thälig gewesen, darunter die Jäger'sche Buchhandlung in Frank furt a. M., H. R. Sauerländer in Aarau, Friedrich Fleischer und T. O. Weigel in Leipzig, in welchem letztern Hause er ge genwärtig 13 Jahre lang in Wirksamkeit steht. Ec hat den langen Abschnitt der neueren Entwickelung desBuchhandels fast vollständig durchlebt; Zeiten und Generationen kamen und schwanden an ihm vorüber, Ideen und Anschauungen änderten sich mit den inneren Bedingungen des Geschäftsverkehrs, aber eins rettete der Jubilar aus dieser Fluth des Wandelbaren und Gebrechlichen; die lebendig wirkende Ucberzeugung, daß der Mensch in guten und in schlimmen Tagen die Grundsätze der Ehrenhaftigkeit und Humanität niemals vergessen und vergeben darf. Und ein kostbares Gut hat er vor vielen andern Menschen voraus; eine treffliche Gesundheit. Ob die gesunde Seele den gesunden Körper oder umgekehrt zur nothwendigen Folge hat, wollen wir unberührt lassen; aber wo der Körper von Hause aus gesund ist, kann ihn eine gcsundeSccle — mitHumboldt zu sprechen — für einen Urmenschen sehr wohl geeignet machen. Dies ist bei unserm Jubilar der Fall. Die körperliche Rüstigkeit und Gcistesfriscke, welche er sich trotz der Milte siebziger für die Ge- schäftsobliegenheiten bewahrt hat, würden keinem Fünfziger Unehre machen. Möge er sich dieses besten Erbtheiles für das menschliche Leben noch lange erfreue»! — Als ein Zeichen persönlicher Hoch achtung wurde dem Jubilar an seinem heutigen Ehrentage im Namen des Herrn T. O. Weigel und des Personals seiner Firma ein Ehren pokal mir den entsprechenden Inschriften und mit ebenso herzlichen als aufrichtigen Glückwünschen überreicht, denen sich der große Freun des- und Bekanntenkreis des Jubilars gewiß mit Freuden anschließt. Bibliographische Blumenlcse XI., betreff, die Einsendung von zwar deutlichen, aber incorrecten Manu skripten an die Erped. d. Börscnbl. (X. S. Nr. 19.) Blcfey, statt Benfe», griech. Wurzellcr.; — Sibbvns, statt Gib bon. Untergang des röm. Reichs; — Oven, inverteci brate«, stark >»- vertebrale animal«;— Pol, statt Pöhls, Secrecht; — Ueitenclakl, statt lleilkenstnei, Ins canon.; — Augustin, <Ie c.itecbirsnllis enllibus, statt cateckiraixii rnllibus; — Lbeullor)', statt 6killa»)>, IVIanue! <ii- pl<»».; — Wcffenborg, statt Waffenbcrg'h, fries. Idiotikon; — Bocket, statt Forkel, Gesch d. Musik; — Uie8ini;er, Uetbaea Uinnaica, statt bliüin^er, Uitkaea 8uecica; — Uecleel, st 'tt blclebe!, Uoctrina nuino- run>; — Virejin varietate lectioni«, statt Virtzilii »per», varietale lect. illustr. etc ; — 8trstonis alinruni guae pvslaeruin epigrannnati, statt 8tratonis alioruingne poetarui» epi^ramiuata; — IVIeiea^ii reii- gulae iectionis variis atum versiconuni inetrivum etc. »<ij. iVIauile, statt äleleaxri rel., lect. varietsteiu, versionein inetricam etc. aöj. blanso; — 8pecin>e» kistvri^ue ^rakin. ell. k'vcoclce, statt I'ococllius, 8pecime„ bistoriae ^rabum; — 8ebteL»st, Lpitome kebrium nutriäa- ruin, statt putrnlarum.
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