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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1858
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1858
- Sprache
- Deutsch
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118, 22. September. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1755 Wrndcli» in Wien ferner: 6853. Pack, M., das betende Kind. Ein Gebetbuch f. die kathol. Jugend. з. Aufl. 18. Gratz. Geh. * ^ ^ 6854. Pius Kalender f. d. I. 1859. zugleich ein kathol. Hausbuch f. Haus? и. Landwirthschaft re. Verfaßt v. L. Semlilsch. 5. Jahrg. Lex.-8. 1859. Cart. * Vs ^ 6855. Programm, 3., der vollständigen k. k. Unterrealschule zu St. Johann in der Jägerzeile in Wien. gr. 8. In Comm. Geh. * A 6856. Schlör, A., Lasset uns beten! Ein kathol. Gebetbuch. 2. Auf! v. I. Büchinger. gr. 12. Gratz. * 18 N^; feine Ausg. * 1 Wcndclin ln Wien ferner: 6857. Schönberger, F., u. I. Wallncr, katholisches Bolksgesangbuch m. e. Anhänge v. Gedcthcn. 2. Aust. 12. Gratz. Geh. * 18 6858. Melodien dazu. 12. Gratz. Geh. * I 6859. Unschuld, die betende. Ein kathol. Gebetbuch f. fromme Kinder. 32. Gratz. Geh. * 4 Wittman» in Bon». 6860. Baunscheidt, C., der Baunscheidtismus. 6. Ausl qr. 8. Geh. Nichtamtlicher Th eil. Ein Beitrag zur Reformfrage. Es wird in jetziger Zeit so viel geschrieben über das Wohl und Wehe des deutschen Buchhandels, über die Mängel und Fehler sei ner inneren Organisation, daß uns nicht leicht eine Nummer des Börsenblattes zu Händen kommt, die nicht einen oder den andern darauf bezüglichen Artikel bringt. Es liegt nicht in unserer Absicht, die bis jetzt schon vorgcbrach- lcn Themata noch einmal erörtern und damit vor das Forum der Oeffentlichkcil treten zu wollen, sondern wir werden hier einen Ge genstand zur Sprache bringen, der, soviel wir wissen, noch nicht an geregt und doch, unserer Ansicht nach, von großer Wichtigkeit sowohl für Sortimenter als Verleger ist, wir meinen die Versendung der Novitäten. tenstonen undZumuthungen einzelner Herren Verleger dazu rechnet? Da will A. und stellt cs als erste Geschäflsnormauf, daß mindestens B- Va, E. (4 re. des Transportes abgesetzt wird; andere fixiren von vornherein gleich bestimmte Summen, als 10, 20, 30 Thlr. w. Und nun gar wie rein mechanisch und ohne alle Ueberlegung ge schieht oft die Nova-Versendung, ohne jedwede Rücksicht auf Ort und Lage, Bevölkerung und Religion zu nehmen. Beispiele könn ten wir massenweise anführen, halten es aber für überflüssig, da jeder Sortimentshandlung aus eigener Erfahrung und Praxis dergleichen Fälle nur zu genügend bekannt sind. Daß auch dem Verleger aus dem unverlangten Versenden sei ner Nova und der daraus hervorgehenden Zersplitterung seines Vor raths kein Vortheil, sondern nur Schaden erwächst — darüber kann Nehmen wir Schulz's Adreßbuch zur Hand, so finden wir, daß die größere Anzahl der bedeutenderen Sortimcntshandlungen Nova unverlangt annimmt, und der bei weitem geringere Theil sei nen Bedarf selbst wählt. Der Verleger mit wenigen Ausnahmen versendet seine Nova unverlangt, und zwar an alle Handlungen, die Neuigkeiten annehmcn, oder sich speciell von ihm erbeten haben. Der selbstwählcndc Sortimenter erhält Kunde von dem Erscheinen eines Werkes entweder durch Wahlzcttel, die meistens erst mit oder nach der allgemeinen Versendung cinlaufen, oder durch den amt lichen Theil des Börsenblattes, da viele größere Vcrlagshandlungen weder Wahlzelle! noch Börsenblatt benutzen, um die erscheinenden Nova zur Kcnntniß des Sortimenters zu bringen. Dadurch befindet sich eine selbstwählende Handlung immer in bedeutendem Nachthcil den Collcgen am Platze gegenüber, welche Nova unverlangt annchmen. Um diesem Uebclstande zu begegnen, ist sie schon »ölen« voleii« gezwungen, sich Nova unverlangt zu er bitten, obgleich ihr vielleicht für ein Drittel der im Laufe eines Jah res erhaltenen Sachen jedwede Verwendung fehlt. Unter der An zahl der Handlungen, welche unverlangt erhalten, sind gewiß zwei Drittel, welche mit Freuden wählen würden, um bedeutende Trans port- und sonstige Unkosten zu ersparen, wenn sic nicht dem obener wähnten Nachthcil (gua«i Zurücksetzung) ausgesetzt wären. Wie viele Handlungen haben, um nur nicht mit Unmassen derartiger Nova überschüttet zu werden, sich eine unverlangte Einsendung ver beten, und doch ist die Mehrzahl derselben, welche an größeren Or ten mit Eoncurrenz zu kämpfen haben, wieder davon zurückgckom- men, nachdem sie gesehen, daß ihre Eollcgen Nova 2—3 Wochen früher erhielten. Wir werfen einfach die Frage auf: Wie kann der Verleger den Bedarf einer jeden Soctimcntshandlung ermessen, wie wissen, ob A. für soviel und B. für soviel Exemplare eines Werkes oder auch nur überhaupt Verwendung hat? Liegt es denn nicht auf der Hand, daß jeder Sortimenter sein eigenes Geschäft, seinen Kundenkreis und seine Absatzquellen selbst am besten kennt, oder will sich der Verleger gar zum Vormund des Sortimenters aufwerfcn? Hat cs aber nicht ganz den Anschein darnach, wenn man die oft widersinnigen Prä wohl kein Zweifel obwalten. Man wird uns vielleicht einwerfen, daß, wenn der Verleger ganz nach den ihm vorliegenden Bestellungen versenden würde, er in den meisten Fällen mit seiner Auflage nicht ausreichen würde, da Handlungen oft 12 und mehr Exemplare verlangen, denen er sonst vielleicht nur 2 gesandt haben würde. In solchen Fällen ist es aber ganz und gar Sache des Verlegers, die Bestellungen nach der Stärke der Auflage zu reduciren. Jedenfalls kann er überzeugt sein, daß die Handlungen, welche das Werk ausdrücklich verlangen, sowohl Aus sicht auf Absatz haben, als auch sich nach Kräften für dasselbe ver wenden werden, während hingegen, wenn er z. B. für 600 Sorti mentshandlungen, mit denen er in Verbindung steht, 1200Exempl. eines neu erscheinenden Werkes zur Versendung gebraucht, er sicher darauf zählen kann, daß 100 Handlungen dasselbe nach Ankunft ins Lager einreihen, um es zur Ostermesse wieder zu remittiren, dem nach 200 Exemplare vielleicht ganz umsonst versandt sind, die er an anderen Orten besser hätte verwenden können. Um für unsere Be hauptung einen genügenden Beweis anzuführen, verweisen wir nur auf die vielen Inserate in jeder Nummer des Börsenblattes mit der Uebcrschrift „Zurück", oft noch mit dem Zusatze, daß Exemplare zu fester Auslieferung fehlen. Der Nachtheil ist demnach auf beiden Seiten, für den Sorti menter: außer vieler Arbeit und Mühe bedeutende Unkosten an Fracht (und Zoll), anderer Unannehmlichkeiten, wie Consiscation ic. nicht zu gedenken; und für den Verleger: eine unnütze Zersplitter ung seines Verlags und der daraus für ihn erwachsende Schaden. Wir glauben in Obigem die Hauptpunkte des fraglichen The- ma's erörtert zu haben, obgleich wir dabei nicht läugnen können, daß wir wohl mehr vom Standpunkte des Sortimenters ausgehend, dessen Interesse im Auge gehabt. In der Hoffnung, daß der Gegen stand von Seiten der Herren Eollcgen diejenige Beachtung findet, welche er unserer Ansicht nach verdient, würde es wünschenswerth sein, das pro und contra auch von anderer Seile beleuchtet zu sehen. 8Ir. k II. 240 -
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