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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1858
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1858
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18580913
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114, 13. September. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1691 Nichtamtlicher Th eil. Schiller's Geburtshaus. Durch die Zeitungen lauft jetzt folgende Correspondenz: „Stuttgart, 6. August. Für den Ankauf von Schiller's Ge burtshaus in Marbach sind bis jetzt blos 270 fl., darunter fast die Hälfte aus Bremen, eingegangen, wahrend dafür 4000 fl. nöthig sind. Um diese Summe will der Eigenthümer dem Schillerver eine das Haus überlassen. Wenn aber der Kaufpreis bis nächstes Jahr nicht bezahlt wird, so ist der Besitzer nicht mehr an seine Zusage gebunden. Hat man für die Schillerstatue in Stuttgart eine weit höhere Summe seiner Zeit aufbringcn können, so wird es hoffentlich der deutschen Nation auch gelingen, die Stätte, wo ihres größten Dichters Wiege stand, bei seiner hundertjährigen Geburlsfeier die ihrige zu nennen." Nach meinem Dafürhalten wäre cs eine des Buchhandels § würdige Aufgabe, Schiller's Geburtshaus der deutschen Nation zu erhalten. Diese Aufgabe würde leicht gelöst werden, sei es durch Votirung des zum Ankauf fehlenden Betrages seitens des Böcsenver- cincs, sei es durch Zusammcnbringung desselben von den einzelnen Buchhändlern. Ich bitte die Herren Collegen, die sich für diese Angelegenheit interessiren, sich darüber im Börsenblatte auszusprcchcn. Ist die Meinung für letzteren Fall, so würde gewiß gern eine der Leipziger Handlungen Zeichnungen für diesen Zweck entgcgennehmen, deren Beträge leicht bei den betreffenden Herren Commissionären eincassirt werden können. Sonst bin auch ich gern bereit, die Zeichnungen cntgegenzunehmen, und halte ich mich im voraus überzeugt, daß mein Freund und Commissionär, Herr Carl Fr. Fleischer in Leipzig, den Jncasso zur Ablieferung an betreffende Stelle gern übernehmen wird. Wie aus obiger Correspondenz hcrvorgeht, so hat sich der Dresdener Schiller-Verein bereits für den Ankauf von Schiller's Ge burtshaus interessirt, derselbe wird daher gewiß gern die baulichen Untcrhaltungs-Kostcn für dasselbe übernehmen. Möge meine Idee im deutschen Buchhandel Anklang finden und demselben die Ehre werden, S ch il ler's Geburtshaus für alle Zukunft zu deutschem National-Eigenthum zu machen Nordhausen, 7. September 1858. Adolph Büchling. Zum preußischen Zeitungsstcmpelgesetze. Das hiesige K. Hauptsteueramt hatte die Ansicht aufgestellt und im vorigen Jahre den hiesigen Kalender-Verlegern zur Nach achtung mitgctheilt: daß der einem Kalender beigcgcbene Anzeiger, in welchem Inserate gegen Jnscrlionsgebühren ausgenommen werden, und wenn dieser Anzeiger als solcher sich ankündige, der in §. 1. des Gesetzes v. 2. Juni 185H bestimmten Stempelsteuer unter liege und den Kalender selbst durch einen solchen Anzei ger als ein dem Zcitungsstempcl unterliegendes Anzeigeblatt charakterisire. Ich habe gegen diese Ansicht bei dem Herrn Generaldirector der Steuern rcmonstrirt; ich habe in meinem Gesuche hervorgehoben, „daß das Stcmpclgesetz, indem es ausdrücklich nur von Blättern spricht, die periodisch in regelmäßigen und unregelmäßigen Fristen erscheinen, der Natur des Gegenstandes nach eben Druckschriften be steuern will, deren wesentlicher Charakter in dem periodi schen Erscheinen liegt. Ein Kalender nun ist ein für sich abge schlossenes Ganze, sei» Werth und seine Absicht, wie Alles, was er enthält, ist ganz unabhängig von den vielleicht ferneren Jahr- ! gängen, zu denen, zu jedem einzeln, die Behörde selbst ja erst die Erl aubniß geben mu ß." Durch h Verfügung vom 30. August ist mir nun heute eröff net worden: daß Kalender, auch wenn sie bezahlte Anzeigen ent halten, zur Zeitungssteuer nicht werden herange- zogcn werden. Ich wollte nicht unterlassen, diese für die preußischen Kalender- Verleger wichtige Entscheidung zur öffentlichen Kcnntniß zu bringen. Berlin, den 8. Sept. 1858. Julius Springer. Offenes Antwortschreiben auf den offenen Brief an die Herren Welk ck Co. in Philadelphia in Nr. 91. dieses Blattes. Sehr gelehrter Herr! Wenn das Telegraphentau schon Depeschen von der neuen Weit bis zur alten annähme, wir würden sicher die verehrte Redaction des Börsenblattes höflichst um Ihre werlhe Adresse gebeten haben, um eines Theils sofort zu erfahren, was Ihr Name ist, und Ihnen ferner per Telegraph mitzutheilen, daß Ihr uns versprochener Verlagskata log noch nicht eingelroffen ist. Leider haben wir Ihnen jetzt per Steamer zu antworten, allein wir hoffen, daß auch dieser Weg noch bei Ihnen anschlägt. Dem ungläubigen Thomas sind schon vor mehr als 1000 Jahren die Augen aufgcgangen, weßhalb sollten wir an Ihnen verzweifeln? Sic ge hören zur alten Schule; was Ihre Eltern und Voreltern wußten, gilt Ihnen als Evangelium, und wenn die natürlich überLändercicn in Amerika nichts erfuhren, so sind Sie es Ihrer Verwandtschaft schuldig, auch dieselbe Unkenntniß an den Tag zu legen, und haben ein volles Recht, auf Ihr Nichtwissen stolz zu sein und schlechte Witze zu reißen. Originell ist unser Unternehmen und neu dazu, das war auch das Ei des Columbus. Der Unterschied zwischen Ihrer Auffassung und unserer Durchführung ist darin wesentlich verschieden, daß Sie Amerika und den Werth von Ländereien nicht kennen, wir aber im Stande sind, gute Ländereien gegen gute deutsche Literatur zu ver- werthen und allen Betheiligtcn sichere, unbedingt Gewinn bringende Geschäfte zu bereiten. Haben Sie denn wirklich noch nie gehört, daß hier gute Län dereien in richtigen Händen oft in einem Jahre mehr als das 20fache cingebracht haben, oder sind Sie nie in Kcnntniß gesetzt, daß ein großer Theil des Reichthums in den Vereinigten Staaten nur aus Spekulationen in Ländereien entstanden ist? 1 Acker Land, der z. B. vor 6 Jahren, wo jetzt St. Paul steht, die Hauptstadt Minnesota's, höchstens 3 Dollars Werth hatte, ist jetzt nicht für 3000 Dollars zu haben, und wo vor 6 Jahren noch Indianer mit ihren Canoes herum- fuhrcn, steht gegenüber eine blühende Stadt und selbst der deutsche Buchhandel ist dort ebenso in Blüthc, wie bei Ihnen, jedoch ohne das verhängnisvolle ?, in Deutschland. Alles Neue trifft der Spott, der Hohn, aber der Gedanke des Menschen überwindet jede Schwierigkeit und wer am letzten lacht, lacht am besten. Wir haben bereits Zimmer für Sie eingerichtet auf unserem ge sunden Landsitze in West-Philadelphia. Kommen Sie so schnell als möglich und berichten Sie dann wahr nach eigener Anschauung. . . . Philadelphia, 16. August 1858. Ihre John Weik ck Co. 231 '
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