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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.06.1914
- Strukturtyp
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- 1914-06-29
- Erscheinungsdatum
- 29.06.1914
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- Deutsch
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// Nr. 147. ^ Erscheint werktäglich. Für Mitglieder des BörsenvsreinS »; Die ganze Seite umfapt 360 viergejpalt.PctitzciIen. die Seile »» ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag eingejcklossen. »» oder deren Baum kostet 30 Pf. Bei eigenen Anzeigen zahlen »! » weitere Exemplare zuin eigenen Gebrauch kosten ie 30 Mark »» Mitglieder für die Seile 10 Pf., für 6. 32 M. statt 36 M.. N 8 »jährlich frei Geschäftsstelle oder 36 Mark beiPostuoerwsijung»! für'/rS.N M. statt ISM. Stellengesuche werden mit 10Pf. pro Z! Deutschen Besches. Nichtmilglieder im»! Seile berechnet. — In dem illustrierten Teil: für Mitgliedes^ 2 536 Mark jährlich? Nach dem Aus^an^e^olg^ ^efeimng N BaUm^3 Pf.^'/^6.l3S0M.^^6.26 M^.^S.Ä M.; für Nicht" N über L^pzig oder dur^ Kreuzband, <m Nichtmit^lieder in ZZ Mitglieder 40 Pf.» 32 M.. 60^M.. 100^N. — Beilagen werden !! RdMindMörstMeÄMöer'SMAjeMWNM^ Leipzig, Montag den 29. Juni 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. Firmenderzeichnis mit Angabe des Sonnabendschlusses im Jahre 1914. Nachtrag zur Liste im Börsenblait Nr. 125. 2 Uhr: Htersemann, Karl W. (30. Mai bis 30. September). 3 Uhr: Becker, Rudolf (Anfang Juni bis Ende September). Buchverlag des Verbandes Deutscher Handlungsgehilfen (das ganze Jahr). Dalimeier, R. (16. Mat bis 12. September). Gehlen, vr. Max (15. Mai bis 30. September). Gerstenberg, Theodor (das ganze Jahr). Hofmeister, Friedrich (23. Mai bis Ende September). Reclam jun., Philipp (16. Mai bis 12. September). Staackmann Verlag, L. (23. Mat bis 3. Oktober). Tauchnitz, B. (1. Mai bis 30. September). 4 Uhr: Findeisen, Max (I. Mat bis 30. September). 5 Uhr: Cnobloch, Carl (23. Mai bis 3. September mit zwei Stunden Mittag). Geuter, Karl P. (16. Mai bis 12. September). Staackmann, Komm.-Gesch., L. (23. Mai bis 3. Oktober). Aus dem französischen Buchhandel. IV. (III stehe Nr. 84.) Van der schwarzen Sintflut und der Krtsts im französischen Verlags buchhandel. — Versuch, den regulären Antiquariatshandel auszu schalten. — Pornographie Msmsncts. — Zur Frage der Rezensions exemplare. — Neuigkeiten und Fachliteratur. Der Buchhandel, den man in gewissem Sinne den Luxusindu strien zurechnen muß, wird jedesmal in erster Linie in Mitleiden, schaft gezogen, sobald die Stimmung des Weltmarktes ungün stigen Einflüssen unterworfen ist. Der andauernde Druck, der auf den lateinischen Republiken Südamerikas lastet, hat bereits der Ausfuhr französischer Literatur dorthin geschadet, und es ist vor auszusehen, daß der amerikanisch-mexikanische Konflikt nicht zu einer Besserung der Verhältnisse beitragen wird. Außerdem standen in Frankreich die letzten Wochen unter dem Zeichen der Neuwahlen für die Deputiertenkammer. Die dadurch hervorge- rufenc politische Erregung läßt wenig Zeit zu literarischer Be schäftigung, sodaß es verständlich erscheint, wenn die Verlags- tätigkeit des Pariser Buchhandels während der letzten Zeit keine sehr lebhafte gewesen ist. Obwohl man augenblicklich also nicht über literarische Über produktion klagen kann, hat doch ein junger Schriftsteller, Mau rice Verne, angefangen, in der Abendzeitung: »I-' Intr -rn - si^eant» die Ergebnisse einer Rundfrage zu veröffentlichen, die sich mit der schwarzen Sintflut, d. h. der Überschwem mung des Büchermarkts beschäftigt. Kritiker und Ver leger sind um Auskunft angegangen worden, ob sie die Ursachen für »Is ckSIugo noir« erkannt haben und Gegenmittel vorzuschlagen vermögen. Den Kritikern war u. a. die Frage gestellt worden, wieviel Bücher ihnen Pro Jahr zur Besprechung übersandt werden und wieviel Spreu sich darunter findet. Ein bekannter Kunstrichter hat darauf die sehr wenig erfreuliche Antwort gegeben, daß er im allgemeinen ein einziges wertvolles Werk unter 500 gelesenen fände. Aus der Reihe der Kundgebungen anderer Kritiker in dieser Sache mag nur noch eine erwähnt wer den, die in wenig galanter Weise einen nicht geringen Teil der! Schuld an den gegenwärtigen Verhältnissen des Büchermarktes der holden Weiblichkeit zuschreibt, »die allein aus dem Grunde so viele Bücher schreibe, um aufzufallen«. — Es ist allerdings nicht in Abrede zu stellen, daß die Zahl der Schriftstellerinnen in merklicher Weise anwächst. Die Äußerungen der Verleger bezüglich der »schwarzen Sintflut« werden ohne Zweifel in Buchhändlerkreisen auf be sonderes Interesse rechnen können. Weil nun in den letzten Iah- ren wiederholt ähnliche derartige Kundgebungen in diesen Spal ten mitgeteilt wurden, sollen diesmal nur diejenigen Erwähnung finden, die in irgendeiner Weise etwas Neues enthalten. Der Direktor eines bekannten Verlagshauses sagte, daß ihm pro Tag durchschnittlich 5 Manuskripte zur Veröffentlichung angeboten würden. Die Autoren setzen sich z. T. aus allen Rentiers zusam men, die gern ihre Einnahmen erhöhen möchten, aus Portiers, die sagen, »daß ihr Beruf ihnen noch verwendbare Zeit läßt«, aus Gärtnern, »die den ganzen Winter über nichts zu tun haben« und aus Sängerinnen des Cafö-Konzerts, die ihre Memoiren ver öffentlichen wollen, überhaupt landet, so berichtet dieser Ge währsmann, heute jeder, der im Leben Schifsbruch erlitten hat, sicherlich in dem Hafen der Literatur! Der schädigende Einfluß der b i l li g e n A u s g a b en auf den Gewinn des Sortimenters braucht Wohl nicht erst nachgewiesen zu werden, es möge daher hier nur die Rückwirkung auf die Autoren selbst Erwähnung finden. Ein Verleger billiger Ausgaben wird, wie aus Anlaß dieser Umfrage zutage kam, einem berühmten Schriftsteller für die Publikationsrechte seines Romans in einer Ausgabe von 95 ets. oftmals 70- bis 80 000 kies, bieten. Der Be trag ist sofort fällig, und deshalb vergißt der Autor zumeist, daß sein Jahreseinkommen für die Folge um den Ertrag dieses Wer kes gemindert sein wird. Autoren wie Zola, Bourget oder Daudet bezogen in jener Zeit, als Romane 3 kres. 50 ets. kosteten, Jahreseinkommen bis zu 40 000 krcs. Um auf die Verleger zurückzukommen, so gibt es natürlich in Frankreich, wie auch in Deutschland, Firmen, die fast aus schließlich vom Kommissionsverlag existieren. Der Inhaber eines derartigen Hauses gab gewissermaßen als Entschuldigung an, daß der aus diesen Geschäften entstandene Gewinn ihm oftmals ermög- I licht habe, wertvolle Werke ganz unbekannter Autoren heraus- 1845
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