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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1858
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.02.1858
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18580208
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185802088
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M ! 7, 8. Februar. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 255 lil>62/j Kcinc Disponenba. Disponenda werde» bei diesmaliger Re mission unter Bezugnahme auf die Bekannt machung des Verleger-Vereins vom 2. De- cember 1856 (BBl. 1857 Nr. 22) verbeten. Berlin, Januar 1858. Ivnaö Verlagsbuchhandlung. slOOll.j Diejenigen Herren Verleger, welche, wie in früheren Jahren, ihren muthmaßl. Saldo gegen Ersatz der Imsen und des Meß-Agio früher zu erhalten wünschen, ersuchen wir um gefällige baldige Mitthcilung hierüber. Prag, 8. Februar 1858. I. G. H'nlve'sche Buchhandlung. sunii.j Aufforderung. Diejenigen Buchhandlungen, welche noch an die von meinem verstorbenen Sohne August bis zum -II. December 1856 geführte Buchhandlung in Sa ga» Forderungen zu haben glauben, werden ersucht, solche innerhalb 2 Monaten in fran- kirtcn Briefen bei dem Herrn Rechtsanwalt Unverrich t in Sorau i/L. geltend zu machen. Sorau, den 20. Januar 1858. Die vcrw Amalie Julie» geb. Eitner. Zn Sachen der LH. »an Vor Sinisscu'schcn Loucursmassc in Schleswig. Nachdem die Th. van der Smiffen'sche Con- cursmaffc jetzt endlich geordnet ist, gereicht es mir zur besonderen Freude, den betreffenden Handlungen, welche sich an mich gewandt haben, mitthcilen zu können, daß sammtlichc recla- mirtc Commissionsartikel, soweit solche noch vorhanden waren, in den ersten Tagen zurück- geliefert werden; dagegen hat sich meine bereits ausgesprochene Vermuthung, daß von den Saldis auch Nichts zu retten sei, leider bestätigt, da nicht einmal die hypothekarische» Gläubiger be friedigt werden können. Bei dieser Veranlassung spreche ich mein Bedauern aus, daß nur einige 70 Handlungen auf meine Aufforderung in Nr. 08 d. Börsen blattes vom v. I. sich meiner Vermittlung be dient haben, da Miete vorigen Monats der Rest des Lagers (der Katalog umfaßt 7750 Nummern) zum großen Nachtheil des Buchhandels hier öffentlich verkauft worden ist. Sobald die von mir reclamirten Bücher in meinen Händen sind, werde ick dcn betreffenden Handlungen speciclle briefliche Mitthcilungcn dar über zugehcn lassen. Schleswig, im Januar 1858. I. Iredvcriile'mr slOOO.j Zur Errichtung einer Frihbihlwthck, rcsp. deren Vergrößerung, erbitte ich mirOffcr- ten ungebundener Romane. Bedeutendere Offer te» erwarte ich per Kreuzband franco. Leipzig, dcn 3. Februar 1858. Wilhelm Bnensch. sll>07.j Eine Anzahl Ritter-, Geister- rc. Ge schichten gebunden, wenn auch schon gebraucht, aber gut erhalten, werden zu billigem Preise zu taufen gesucht Offerten sind a» Herrn L. A. Kittler in Leipzig zu richten. 11068.1 Die in unserm Verlage kürzlich er- , schienencn: Vorlesungen über Shakspeare, seine Zeit und seine Werke von F. Krevßig. haben von Seiten der Kritik wiederum nachsteh- ! ende, höchst ehrende Anerkennung gefunden: ' ,,Strebsamen und gebildeten Dilettanten, Männern wie Frauen, „welche ihrem Shak- spcarc, ohne die Muße und die Hilfsmittel zu langjährigen strengen Studien zu besitzen, doch einen nachhaltigeren Genuß verdanken möchten, als die unvermittelte Lection ihn gewähren kann — eine Hilfe zu bieten", ferner — „den! Dichter in möglichst ausgedehnte Kreise einzu- ^ führen, als einen Anreger zu männlichem Dcn- > ken und Wollen, zu klarer und scharfer Beacht- I ung, der wirklichen Welt nicht weniger, als zu einem reinen und hohen Cultus des Erhabenen und Schönen" — und darum dennoch — „das Maaß der erforderlichen Borken,irnisse auf ein Minimum beschränkend, — eine Erholungslcc- türe zu bieten, welche die Bezeichnung einer leichten in gutem Sinne verdient" — unter dieser i Tendenz kündigt sich bescheiden und dennoch wie- 1 der für dcn Eingeweihten großartig ein Werk an, dessen Verdienst und Tragweite wir uns staunend überschlagen Wir sehen zum ersten Male eine Arbeit über die Icit und den ganzen Dramencgclus Shakspcare's vor uns, die sich nicht an die durch langwierige strenge Forschungen und Studien gewonnene Vorbildung einzelner Beruf ener, sondern an die Liebe und dcn gesunden Sinn eines Jeden wendet, der dem Dichter ein aufrichtiges, empfängliches Herz cntgcgenträgt. Nicht ist es diesmal der langarhmigc, sub tile Commentar, der mit seiner pro funden Gelehrsamkeit, seinem blen denden S u b i e c r i v ismu s den Leser besticht, nur dem vielgcübten, geläuterten Geschmacke sein unverrücktcs Urtheil belassend — nicht eine je ner m ü hs a me n, undankbaren Arbeit en, bei der man mehr dcn Fleiß und den Scharfsinn des Autors als den N u tze n hervorhebt, die aber, der inhaltsvollen Tiefe eines Shakspeare gegcnübergcstcllt. nichts weiter bedeutet, als das Spiel des Knäbleius, das mit einer Muschel ans Meer ging und die Sec in ein Grübchen ausschöpfcn wollte — nein, cs sind die Ergüsse, die leuchtendem Fingerzeige eines Mannes, der mit andachtsvoller Liebe, mit Flammen der Begeisterung, und einer frischen, treibenden Forschungskraft, dcmüthig au sein himmlisches Wort herantcitt, sich au jeder Schön heit berauscht, jede Eigenthümlichkeit studirt, auch das Verborgenste würdigt, der sehnsüchtig einen Eindruck nach dem andern »»verflüchtigt, ein Gebilde um das andere reizvoll erhält, und uns dann das vermacht und brünstig einhaucht, was seinen Aufschwung gleichsam zu dem unsrigen macht— die Stimmung. Die Krcvßig'schen Vorlesungen setzen uns in Stimmung. Geistig ge sammelt und mit erwartungsfreudigem Herze», führen sic uns ei» i» die hohen Eonccptioncn des Genius, und was sie angedeutct und Um rissen haben, vcrständnißinnig begrüßen wir es und sehen es sich entwickeln in unverhüllter Schöne. Unser Urtheil aber ist und bleibt ein freies, von keiner Geistes- oder Geschmacksau- torität uns vordictirt. Indessen nicht so mühe los und leicht, wie uns der Verfasser mit der Welt-Anschauung und dem sittlichen Kern Shak- speare's bekannt und vertraut macht, mögen wohl die Arbeiten gewesen sein, die ihm nach und nach seinen Stoff unterthänig machten; uns wirft er frische Blüthen hin, übcr deren Far ben schmclz und Duft wir fast die Mühe und den Boden vergessen, die sie vereint mit glück lichen Gestirnen so reich gezeitigt haben. So spricht denn auch aus der ganzen Anordnung des Werkes und dcn Quellen, die benutzt mur ren, ein tiefes Verständniß der gesetzten Aufgabe, begleitet von einem umfassenden, segensreichen Wissen In dem Werke ist die rednerische Form der früher frei gesprochenen Vorträge beibehal ten, und jede Vorlesung ist für sich ein lebens volles, plastisch dargcstclltcs, knapp umcahmtce Ganze. Der Styl ist blühend, poetisch ange haucht, dabei aber von durchsichtiger Klarheit. Krevßig's Vorlesungen werden aus drei Bänden bestehen, deren erster die einleiten den Vorlesungen und die englisch-historischen Dramen enthält. Der zweite Band wird die Römer-Dramen und die großen Tragödien, der dritte Band die Lustspiele und die übrigen Dra men behandeln. Möge denn das Werk, wie der Verfasser eü wünscht, dem Kundigen eine Veranlassung wer den, sein längst gebildetes Urtheil an einer frem den Auffassung zu prüfen und aufzufrischen — möge cs ferner Stehende anspannen, mit eigenen Augen zu sehen, wo Andere so viel Schönes und Bedeutendes geschaut haben, unser Aller Herzen aber jenem Lebenshauchc öffnen, der aus een Werken des größten, vielseitigsten, männlichsten und kindlichsten der Dichter uns entgegenstcömt, wie erquickende Bergluft dem Bewohner des Flachlandes. Den verehrst Sortimentshandlungen ge genüber sprechen wir dcn Wunsch aus, dies wirklich gute Buch möge durch ihre thatige Vermittelung die weiteste Verbreitung finden. Hlirvlai'schc Buchhandlung in Berlin. slOOO.j L. Fvruau in Leipzig erbittet sich Baaroffcrten guter katholisch. Jugcnd- schriftcn zu billigen Preisen, gleichviel alt oder neu. Ferner 2 Ercmpl. aller Auctions- und An tiquarkataloge, sofort nach Erscheinen, wie Offerten von Verlagsresten, da ich lohnende Verwendung dafür habe. slOIO.j Wir erlauben uns, die geehrten Herren Verleger darauf aufmerksam zu machen, daß wir stets bereit sind, die Ausführung von Illu strationen zu dcn herauszugebenden Wecken zu übernehmen, und zwar in allen Manieren, bis zum vollendetsten lithographischen Farbendruck. Zugleich empfctstcu wir bei dieser Gelegenheit unsere nicht unbedeutende Colorir-Anstalc, und übernehmen auch in diesem Genre alle uns zu Lhcil werdenden Aufträge. Wie bisher, wird es immer unser Bestreben sein, nächst sorgfältig ster Ausführung auch durch solide Preise und Bedingungen die geehrten Herren Auftraggebcr zufrieden zu stellen. Berlin, im Jan. 1858. Wilickclmanii L>> Löhne. sil>71.j Ein in jeder Beziehung in seinem Fache tüchtiger Dlich-ruckcrci-Factor, der auch erforderlichen Falls für Preußen die Concession zum Betriebe besitzt, wünscht, um sich zu verändern, baldigst anderweitig Stellung. Offerten unter Nr. 16. franco befördert die Erped. d. Bl.
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