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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1917
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Redaktioneller Teil. -st 93. 23. April 1917. sandt werden sollen, in dem sie ausgefordert werden, dem Vor stand sämtliche Wiederverkäufe! ihres Bezirkes namhaft zu machen. An diese Wiederverkäufer sollen dann gleichfalls die neuen Verkaussbesümmungen, und zwar mit einem besonderen Anschreiben, zu dem der Entwurf vorgelegt und genehmigt wird, geschickt werden. Den Mitgliedern und Wiederverkäufern wird ferner noch eine Mitteilung an Behörden, Bibliotheken usw. zur Verfügung gestellt, die von der Aufhebung Kunde gibt. Der vorgelegte Entwurf findet Zustimmung. Auf Wunsch der Mitglieder wird der Vorstand den Versand an ihm aufgegebene Adressen übernehmen. Herr Mueller berichtet dann über einige Briefe, die von Mitgliedern, die in anderen Staaten oder Städten unseres Ver- dandsbezirks wohnen, eingelausen sind, woran die Herren Wunschmann und Boltze noch Mitteilungen aus ihrer Heimat schließen. Herr Frahm betont noch, daß es wichtig wäre, die Behörden und Bibliotheken vor dem l. April von dem Fortfall des Rabatts in Kenntnis zu setzen, da dann vielfach ein neues Etatsjahr beginne. Der Vorsitzende weist noch darauf beson ders hin, daß an die betr. städtischen usw. Anstalten, Behörden usw. nur eine Mitteilung gerichtet wird, daß der Rabatt fort fällt, keineswegs aber eine Bitte, die zu Verhandlungen führen könne. Herr Neubert teilt mit, daß auch die preußischen Justiz behörden schon von dem Fortfall des Rabatts durch das Justiz. Ministerium verständigt sind. Der Vorsitzende schlägt vor, Herrn Geheimrat Siegismund, der in langen mühevollen Verhandlungen dieses günstige Er- gebnis erzielt hat, einen Dank telegraphisch auszusprechen, was von der Versammlung einstimmig beschlossen wird. Zum Punkt 2 der Tagesordnung: Die Wahlen für den Vorstand des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler O. -M. 1917, teil! Herr Jäh die dazu eingegangenen Schreiben der Buchhändler-Gilde, des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, des Münchener Vereins und des Wahlausschusses mit und bemerkt, daß der Vorstand Vorschläge, daß auch unser Verband an der Kandidatur des Herrn Hans Volckmar festhalte. Da ein Widerspruch nicht erfolgt, tritt der Sächsisch-Thüringische Verband einstimmig dem Vorschlag des Wahlausschusses bei. Punkt 3 der Tagesordnung gibt Herrn Wunschmann Gelegenheit, nachfolgenden Antrag einzubringen: Die außerordentliche Hauptversammlung des Sächsisch- Thüringischen Buchhändler-Verbandes vom 18. März I9l7 be schließt, den Börsenvcreins-Vorstand zu ersuchen, bei dem Deutschen Verlegerverein dahin vorstellig zu werden, daß die durch K 8b und K 17» der Buchhändlcrischen Verkehrsord- nung geltenden Bestimmungen belr. die festen Lieferungen in Rechnung und Berechnung der Selbstkosten für Verpackung in allen Fällen den Mitgliedern des Verlegervereins zur Pflicht gemacht werden. Der Antragsteller begründet seinen Antrag mit den außer ordentlich häufigen Verstößen der Verleger gegen diese Bestim mungen der Verkehrsordnung und führt einige besonders krasse Beispiele dazu an. Der Vorsitzende bedauert, daß Herr Wunsch mann die Einladung zur gestrigen Vorstandssitzung nicht erhalten habe, die Sache wäre dann dort vorbereitet worden. Herr Jäh er klärt, daß der Vorstand die Angelegenheit nach dem Wunsch des Antragstellers eventuell erledigen würde: er verspricht sich aber gar keinen Erfolg davon. Dagegen würde es ratsam sein, ein zelne Fälle beim Börsenverein zur Anzeige zu bringen. Nach lebhaftem Meinungsaustausch, an dem sich auch die Herren Neubert, Niemann und Warnstorff beteiligen, wird der Antrag gegen zwei Stimmen abgelehnt, und dem Antragsteller nahe gelegt, den Weg der Anzeige beschreiten. Herr Boltze macht noch darauf aufmerksam, daß die Hilfs dienstpflicht auch manche Kollegen bedrohe. Herr Klotz fragt, warum die Chefs nicht Gehilfengesuche unter einer Chiffre veröffentlichen dürfen, wogegen es den Ge hilfen gestattet sei, Stellen unter Chiffre zu suchen. Herr Jäh antwortet darauf, daß eine Verfügung des Gene ralkommandos es untersage, unter Chiffre Arbeitskräfte zu suchen. Herr Klotz weist noch auf die übertriebenen Forderungen mancher Gehilfen hin, die er als Gehaltsjäger bezeichnet. Zum Schluß erhält der als Gast anwesende Vertreter der »Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei«, Herr Eckard Klostermann, zur Begründung des Antrags dieser Gesellschaft das Wort, daß der Verband der Gesellschaft korporativ beitreten möge. Herr Klosterman» erwähnt nochmals dankend den Ein tritt des Verbandes in die Reihe der Stifter mit einer Gabe von 1000 Mark und bittet, doch auch fernerhin einen jährlichen Bei- trag gewähren zu wollen. Auf Vorschlag des Schatzmeisters des Verbandes wird ein jährlicher Beitrag von 50 Mark be willigt. Nachdem Herr Eckard Mueller noch unter lebhaftem Beifall der Versammlung dem Vorsitzenden für seine mühevollen Ar beiten zu den neuen Verkaufsbestimmungen gedankt hat, schließt Herr Jäh die außerordentliche Hauptversammlung um 2 Uhr 25 Minuten. Halle a. d. Saale, den 18. März 1917. Der Vorstand: Walther Jäh. I. Eckard Mueller. K. Hopfe r. Bruno Neumann. P. Wunschmann. Wilhelm Presting. Ernst Holtermann. Nach Schluß der Hauptversammlung vereinigte ein ein faches Mittagessen in der »Goldenen Kugel« die auswärtigen mit den Hallenser Kollegen. Schon vor der Hauptversammlung hatte der 2. Vorsitzende, Herr Eckard Mueller, von den Anwesen den einen Beitrag hierzu in Gestalt von je 11L Pfund Kartof feln eingesammelt, da wir sonst auf diesen wichtigen Bestandteil beim Mittagsmahl hätten verzichten müssen. Nach Schluß der Mahlzeit lichteten sich die Reihen bald, die auswärtigen Kolle gen kehrten in ihre Heimat zurück mit dem Bewußtsein, daß uns die heutige Tagung wiederum einen großen Schritt dem langersehnten Ziel: der rabattlosen Zeit, näher gebracht hatte. Möge die geplante Herbsttagung in Eisenach endlich wieder unter dem Zeichen des Friedens und des glücklich beendeten Kampfes stehen! L. kl. Kleine Mitteilungen. -lusfuhr von Druckschriften. — Der Oberbefehlshaber in den Marken hat für seinen Befehlsbereich Bestimmungen über die Aus fuhr von Druckschriften in das Ausland erlassen, die fast wörtlich mit der in Nr. 89 des Bbl. abgedruckten Verfügung des stellv. General kommandos des XIX. Armeekorps übereinstimmen, so da§ sich ihre Wiedergabe erübrigt und auf den Abdruck in der genannten Nummer verwiesen werden kann. Wahrscheinlich werden auch die übrigen Ge neralkommandos sich ebenfalls dem Vorgehen des Generalkommandos des XIX. Armeekorps anschließen, so daß in Kürze mit einer einheit lichen Regelung der Ausfuhrbestimmungen für das Ausland gerechnet werden kann. Amerikanische Buchstihrnng. Zu diesem Ausdruck schreibt im »Leipziger Tageblatt« ein Mitarbeiter: Der Name »amerikanisch« läßt viele Personen glauben, daß diese Art Buchführung von Amerika ausging. Das ist falsch. Amerika und Amerikaner haben damit gar nichts zu tun. Deutsche. Kauflente haben schon im 18. Jahrhundert mehrere Bücher der doppelten Buchführung in einem einzigen Buche znsammengefaßt und in diesem die Konten reihenweise nebeneinander gestellt. Die Mängel dieser Art Buchführung, deren vermeintliche Vorteile durch viel mehr Nachteile überwogcn werden, hat ihr keine weitere Verbreitung gegeben, bis sie erst seit einigen Jahr zehnten eine solche erlangt hat. Vermutlich hat der Name »amerika nisch«, der wohl etwas besonders Praktisches bedeuten sollte, ihr auf die Beine geholfen . . . Der richtige Name für diese Buchführung, der auch zugleich deren Wesen treffend bezeichnet, ist »Neihenbuch- führung«, wie man auch von 3-, 5- usw. Reihen-Konten spricht. Er ist auch kürzer. Möge jeder Deutsche den falschen Namen »amerikanisch« fallen lassen, der jetzt ohnedies keinen guten Klang hat, und künftig schreiben: »Neihen-Buchführnng ssog. amerikanische)«. Letztere Be zeichnung in Klammern wird bald verschwinden, wenn allgemein be kannt geworden sein wird, was unter Neihen-Buchführnng gemeint ist
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