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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1922
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- 1922-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1922
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VSrsarblLtt f. ». Lisch», vuch-aud«!. Redaktioneller Teil. X» 89, 15. April 1922. athletik, Schwerathletik, Alpinismus sind wenige der Sportidcale flir die Jugend. Rudern, Schwimmen, Segeln, Golf, Krocket, Kegeln, Bil lard, Turnen kann man bis ins späte Alter hinein betreiben. Es regt sich immer mehr der Drang nach Gymnastik, der Grundlage aller Kör- perbetätigung. Ich vermag nicht im Nahmen der Abhandlung alle Sportarten aufzuzählen: jedenfalls einseitig ist die Sportliteratur keineswegs beschaffen. Hinter der Sportliteratur steht ein bedeutend größerer Interes sentenkreis als hinter einem wissenschaftlichen Werke. Dem Sortimenter bietet sich demgemäß für das Sportbuch eine ungleich größere Absatzmöglichkeit, als es bei einem wissenschaftlich ge haltenen Werke der Fall ist. Und trotzdcm ist das Sport- buch noch immer das Aschenbrödel des deutschen Buchhandels. Es liegt das aber in der Hauptsache an dem Um stand, daß der Sortimenter und sein Personal der Sportliteratur keine Aufmerksamkeit zuwendcn, keine Propaganda machen. Es gibt Sorti menter, die nicht wissen, daß es ganze Reihen von Sportbiichern gibt, die, um einen Vergleich zu gebrauchen, an Ausstattung und Umfang einem guten Roman gleichkommen. Ich könnte Spalten füllen mit Titeln der Sportbücher, die in wenigen Jahren ihre 30 OW. Auflage er reichten, und wir haben auch Sportbücher, die über das 100 000 hinaus sind. Der Vertrieb geschieht heute in der Hauptsache durch die Sport artikel-Geschäfte, die sich damit eine gute Einnahmequelle gesichert haben. Aber das nicht allein: die großen Sportartikel-Geschäfte sind auch auf dem besten Wege, dem Buchhandel den Verlag der Sport büch er zu entreißen. Wir wollen doch dieser Gefahr keinesfalls die Augen verschließen. In wenigen Jahren haben wir eine gewaltige Einnahmequelle uns durch unsere jetzige Unaufmerksamkeit verscherzt, und wir kranken alsdann an demselben Übel wie der amerikanische Buchhandel, dem auch die großen Sportgerätefabriken, ich nenne den Namen Spalding, die Produktion der Sportliteratur ans der Hand genommen haben. Es ist sehr bedauerlich, daß sich der Buchhandel trotz dieser großen Gefahr noch immer nicht des Sportbuchs angenommen hat, zumal da jeder Sportverleger im eigenen Interesse die Preise im Hin blick auf den Käufer des Buches möglichst niedrig hält. Will sich das Sortiment die Sportliteratur nicht ganz aus den Händen nehmen lassen, so wird es die höchste Zeit, daß man sich ihrer in richtigem Maße annimmt. Für ein großes Sortiment ist cs keine Schwierigkeit, sich einen Ge hilfen zu halten, der selbst als praktischer Sportsmann auf allen Ge bieten des Sports zu Hanse ist und der dem Käufer mit Rat und Tat zur Sette stehen kann. Dann wird es nicht mehr Vorkommen, daß man ganz erstaunte Gesichter sieht, wenn man nach einem Sportbuch ver langt und meist unverrichteter Sache das Geschäft verlassen muß, oder aber eiu ganz veraltetes Bündchen irgendeiner Winkelbibliothek er hält. Der Sportgehilfe hätte aber auch dafür Sorge zu tragen, daß das Publikum allmählich vertraut wird mit dem, was wir an Sportlite ratur bieten können. Es muß eine Propaganda einsetzen durch Schau- fensterreklamc, Ausstellung der Sportbttcher bei großen sportlichen Er eignissen, Bekanntmachung und Übersendung von Verzeichnissen an größere Vereine und Verbände. Alles in allem: es gibt unbeschränkte Mittel, um dem Sportbuch den Absatz zu verschaffen, den cs seinem An- hängerkreisc nach haben muß. Mit dem Sortiment geht der Verlag Hand in Hand. Wenn erst das Sortiment in ernsthafter Weise und in seinem eigenen Interesse sich des Sportbuches angenommen hat, wird der Sportverlegcr mit bedeutend mehr Lust und Liebe an die Arbeit gehen, auch größere Sportwerke zu verlegen und neuen Ideen nachzukommcn. Aber cs hat im Buchhandel stets sehr lange gedauert, bis man sich einen Entwicklungs- Vorgang zunutze gemacht hat. Hoffen wir, daß man dies mal wirklich die günstige Gelegenheit ausnutzt. Wenn Verleger und Sortimenter sich in übereinstimmender Weise zunächst auch nur mit einiger sportlicher Sachkenntnis der Sportliteratur annehmen, so werden wir in ganz kurzer Zeit eine solche Entwicklung des Sportbuchcs er leben, daß kein Sortiment mehr umhin kann, sie sich in ordentlicher Weise zunutze zu machen. Die Möglichkeiten sind geboten, cs gilt, sie in richtiger Weise zu erfassen. WUer, Paul: LrfolZreicke peklame clurck auffällig A686I2I6 Doispiels^virkuv^Zvollsrlussrats durcb eigenartiZe ^nordnuuA des in jeder Druckerei vvrkaudeuen 6kri8tj3u Ltoll (1922). IV, 42 8. m. 96 Lutwürken. 8". kadenpreis 22.—. Die Anschauung des Herausgebers über die Ursachen erfolg reicher Jnseratrcklame gibt sich schon im Titel der Broschüre kund.; 512 Auffällig! Die Auffälligkeit ist zwar ein sehr problematischer Begriff, über den sich weder die Ncklametheoretiker noch die -Praktiker einig sind, und wenn zwei dasselbe tun — sagen wir einmal Bern hard und K a m p m ann —, so ist es noch nicht dasselbe. Aber der Verfasser läßt die Leser über seine Begriffsauslegung nicht im un klaren und beschränkt die AusklürungSabsicht durchaus nicht aufs Wortemachen, sondern füllt 36 Textseiten mit Satzbeispielen. Die Ten denz der Broschüre könnte man formulieren: laut, lauter, am lautesten. Es gibt auch gegenteilige Auffassungen, die im netzhautoerwir- renden Neklamegekreischc die stille Geste für zweckmäßiger halten. Zarte Schriften, kleiner Kegel, luftiges Buchstabenmosaik, stilvolle Or namentzusammenstellnng gilt manchem Werbckünstler im Jnsrratbild mehr als athletischer Schriftduktus, kompakter Schriftblock und knal lender Schwarz-weiß-Effekt. Wer wollte jedoch in dieser Streitfrage sein Urteil als maßgeblich aufstellcn? Letzten Endes ist immer noch das Lesermilieu für die Grundlagen des Inserat-Erfolgs auSschlag gebend. Von der Erfolgvoraussetzung der lauten Aufmachung ausgehend, füllt der Verfasser Seite für Seite mit typographischen Satzmustern in stetig wechselnder geometrischer Konstruktion. Man sieht alte Bekannte, wie das gesetzte Titelsignet, dessen man sich aus dem Vignettenschatze der Schriftgießerei Ludwig L Mayer zu erinnern glaubt, und be gegnet auch Satzbildern, deren alltägliche Originalität sich wie ein ewiges Gesetz von Schristsetzergeneration zu Schriftsetzcrgeneration ver erbt; dessenungeachtet verdienen wiederum andere Jnseratbeispiele un eingeschränktes Lob. Die Virtuosität des Entwurfkünstlers, der mit dem Verfasser identisch ist, geht in der typographischen Gcstal- tungsmöglichkeit sehr weit. Mit Linienkombination wird alles gesetzt Durchbrochene Zierbuchstaben, teppichartige Flächenaufteilungen, Signete und, man staune, selbst Porträts. Unwillkürlich erinnert man sich dabei eines amerikanischen Allerwcltsmannes, der einmal im »Buch- und Steindrucker« ähnliche Jonglicrkünste mit unerschöpflichen Schreib maschinenzeichen-Zusammenstellungen vorführte. Diese Verwandlungs- Vorstellungen mit sprödem typographischen Material stimmen skeptisch, wenn in gleichem Atemzuge Verbilligung und Schnelligkeit der Her stellung gerühmt werden. Da ist wohl die Satzstunde jetzt zu teuer, uni in Verbindung mit mühseliger Materialsucherei der Atzung erfolg reich den Platz streitig zu machen. Die an das Punktsystem gefesselte Satzkunst hat eben Grenzen, die auch dann noch bestehen, wenn sie ein geschickter Regisseur zu umgehen versucht. Diese Feststellung ist not wendig, um keine falschen Hoffnungen über typographische Möglich keiten aufkommcn zu lassen. Soweit die Betrachtung über die Form der Aufmachung. Inhaltlich verdient noch die geschäftliche Seite Erwähnung. Wört lich wird darüber angeführt: »Es ist beabsichtigt, eine Fortsetzung dieses Merkchens zu bringen, und zwar sollen dann keine Blanko- Entwürfe ausgenommen werden, sondern jeder Entwurf mit Jnseraten- text«. Ober den Erfolg dieser Idee der »erfolgreichen Reklame« später etwas zu hören, wäre natürlich interessant. Zusammenfasseud kann gesagt werden, daß der Inhalt dem Re klametreibenden, der den lauten Plakatstil liebt, Anregungen zu geben vermag. Das Gesicht der gezeigten Beispiele ist in der Hauptsache auf die Tageszeitung zugeschnitten, und darum kommen die Belehrungs möglichkeiten am ehesten für Buchhändler in Betracht, die Tages zeitungen als Sprachrohr benutzen. Wer den »Poeschel-Stil« liebt und mehr für zurückhaltende Aufmachung schwärmt, wird sich allerdings nicht dafür begeistern können; doch für diese Gemeinde war schließlich die Herausgabe des Merkchens nicht bestimmt. Karl Fleischhack. Reue Zeltschriften und periodische Ersch einungen. Mitgeteilt von der Deutschen Bücherei, Leipzig. Nr 9. (März 1922.) (8 siehe Bbl. 1922, Nr 60.) Die Aufnahme geschieht jeweils auf Grund der ersten in der Deutschen Bücherei eingelaufenen Nummer, welche nicht immer die erste Nummer im bibliographischen Sinne ist. Wünsche um Versendung von Abzügen dieser Liste werden berücksichtigt. ^cta radiolo^iea. Ld. per 80cietate8 radiolcrßic38 Dauiae, kenniae, Xorve§iae et 8uecise. Vol. 1: 1921/22. Xo 1. (duli.) 128 8. 1° 8tockkolm: I833C I^arcu8, Loktryckeri-^ktiebolaZ. Vok 1 350.—. (Xaelr Ledui-k.) sDnttrült deukotien l'ext.j Adreßbuch für Handel, Industrie und Gewerbe. Jg. s1:j 1921. Bd 1: Livland. 618, XDVHI S. 8« Riga, Aspasia-Bonl. 10: I. A. Kukurs A.-G. Kösener Almanach. Jg. s1:j 1922. 110 S. 8° Innsbruck: Uni- ; versitäts-Verlag Wagner, Abt. Deutscher Corpsverlag, ./i 18.75.
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