Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1938

Geschichte der Erfindung in China ist übrigens zum erstenmal in umfassender Weise von dem früh verstorbenen amerikanischen Sino logen Thomas Francis Carter (New Dort 1926) dargestellt worden, und ich vermisse in der Bibliographie des Verfassers am Schluß die Anführung dieses Werkes, 'das allerdings auch inzwischen schon durch neuere Forschungsresultate ergänzt worden ist, um so mehr, als Carter dem französischen Sinologen Paul Pclliot vom CollöZs 6« kranoe sehr viel verdankt. Der eigentliche Anstoß zur Untersuchung der chinesischen Erfindung ging übrigens von dem Deutschen Hermann Hülle aus, dem langjährigen früheren Leiter der Ostasiatischen Ab teilung an der Preußischen Staatsbibliothek, dessen kleines, aber sehr gehalt- und inhaltsreiches Buch über die chinesische Erfindung man auch gern in der Bibliographie angeführt gesehen hätte. Navry beginnt nach einleitenden Kapiteln mit einer »I/^nctztrs« llberschriobenen Schilde rung der alten chinesischen Presse. Es folgen »1.6 jourualisme oral« und »1.6 dvurnalü8M6 wan-usorlt«. Bekanntlich wurden eine Zeitlang auch in den gedruckten Zeitungen noch handschriftliche Teile bei behalten. Einer gedrängten Darstellung der Geschichte der Buch druckerkunst folgt ein Kapitel »1^68 0eoasioun6l8«, die Flugblätter, um dann mit Kapitel 12 (»1.68 pr6wi6r8 ,vrai8' jouruaux«) auf das Hauptthema einzugehen. Thoophraste Nenaudots »Gazette« wurde 1762 offizielles Negie rungsorgan und hieß jetzt »Oaretto do k'raveo«. In der Folgezeit änderte sie unter dem Zwang der politischen Verhältnisse noch oft ihren Namen, bis sie in den ersten Monaten des Krieges nach 283-jährigem Bestehen eiuging. Ihre Geschichte wird ausführlich ge schildert. In den nächsten Kapiteln werden folgende Themata be handelt: »1,a proud-6 6t 168 Ua2ariva<l68« (so hießen seit 1661 die gegen Mazarin gerichteten Flugblätter, Broschüren usw.), »1.68 Lpä8to- H6r8-6aL6ti6r8« (die »Briefschreider«, die im 17. Jahrhundert die kiqu6 6t littsrairo« (es sei nur das »Journal d68 8?avan8« erwähnt, dessen erste Nummer am 5. Januar 1665 erschien); »1.68 k6vu,68«, »1,68 l^ouv6ll68 6 la lVlain« .(handgeschrisbene Zeitungen des 18. Jahr hunderts, die viel mehr enthielten als die gedruckten bringen durften). Das letzte (16.) Kapitel ist überschnellen »1,6 promier quotidjen kran§ai8«. Es war das »Journal d6 kari8«, das am 1. Januar 1777 zu erscheinen begann. Wesentliche neue Forschungsergebnisse enthält der Band nicht, aber wir dürfen dem Verfasser für seine kenntnisreichen und amü santen Ausführungen, die noch dazu von zahlreichen Illustrationen belebt werden, und der Union ^ndlealo ck68 maitr68 1mprim6ur8 ds Iraneo für das so splendid ausgestattete Buch danken. Ro. Der Landeskulturwalter, Gau Berlin Landesleiter für Schrifttum — Fachschaft Angestellte Der nächste Fachschaftsa-bend findet am Mittwoch, dem >3. August 1938, 20 Uhr, im Buchhändlersaal der Bestellanstalt für den Ber liner Buchhandel, Berlin W 35, Winterfeldtstraße 36, statt. Es sprechen Karl Heinrich Bischofs von der Reichsschrifttumskammer über »-Aufgabe und Gestalt der Arbeitswochen heute« und ein Mit arbeiter des »Buchhändlers im neuen Reich« über »Klopstock-We-in- Heber-Nousseau«. Alle Mitglieder der Fachschaft Angestellte sind zu diesem Abend herzlich eingeladen. Heinz von Blomberg, Landesfachberater der Fachschaft Angestellte. Verkehrsnachrichten Gebührentafel für Postpakete nach dem Ausland Auf der dritten und vierten Nmschlagseite der vorliegenden Nummer ist eine neue Gebührentafel für Postpakete nach dem Aus land abgedruckt. Sonderdrucke dieser Tabelle können zum Preise von 10 Npf. von der Expedition des Börsenblattes -bezogen werden. Angabe der Postschließfach-Nummer Nach § 3 der Postordnung vom SO. Januar 1920 soll auf Sen dungen an Schließf'ckchabholer der Vermerk »Postschließsach Nr. . . .« angegeben werden. Nach den Feststellungen der Neichspost entspricht diesen Anforderungen nur ein ganz geringer Teil der für Postschließ fachabholer bestimmten Sendungen. Vielfach fehlt nicht nur die Nummer des Schließfaches, sondern überhaupt der Vermerk »Schließ fach«, statt -dessen ist meist die Straße angegeben, in der die Geschäfts räume der Empfänger liegen. Durch falsche oder ungenügende Bean- schriftung der Sendungen an Schließfachabholer wird das Verteil- geschäst ganz außerordentlich erschwert, sodaß es bei etwas stärkerem Verkehr trotz aller Anstrengungen nicht immer möglich ist, die gesamte Post so zeitig in die Schließfächer einzulegen, wie es im Interesse der Schließfachkunden wünschenswert wäre. Zur Beseitigung dieses Umstandes gehört in erster Linie, daß M Kopf der Briefbogen unter der Ortsangabe in möglichst auffallender Schrift »Postschließfach Nr. . . .« vermerkt, die Straßenbezeichnung aber den Angaben über Bankkonto, Postscheckkonto usw. angefügt wird. Auch das Auskleben farbiger Zettel mit der Postschließfachnummer ist zweckmäßig. Für die buchhändlerische Fachbibliothek Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes. Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließ- fach 274/76 zu richten. Vorhergehende Liste s. 1936, Nr. 171. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. Der Buchhändler. Nr. 21/23. Reichenberg. Aus dem Inhalt: Bericht über die 16. Hauptversammlung des Verbandes der Deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und Verleger in der Tschecho-Slowa- kischen Republik. 1.6 vulletin cku lüvre kransais. klr. 64. kari8 13. 107 ru-6 de 1a 8ant6. Verlag. Bd. 2 erscheint in 25 Lieferungen von etwa je 2—3 -Bogen Text und 6—8 Tafeln in Lichtdruck, Buchdruck und Offset zum Preise von NM 4.— für die Lieferung. KIim8eÜ8 Vruekervi-^llreixer. Ar. 29. ^U8 dein ilnkalt: V^akrunA papierkabrikant, Der. U. 30. ^U8 dem Inkalt: 0. keiekardi: Die Verlag Heimatwcrk Sachsen, v. Bacnsch Stiftung, Dresden: Ver zeichnis: Bücher und Bilder. 16 S. m. zahlr. Abb. quer-16" Volk an der Arbeit. H. 7. Neichenberg: Sudetendeutscher Verlag Franz Kraus. Aus dem Inhalt: H. R. Kreibich: Maßstäbe einer sudetendeutschen Mundartdichtung. Woekenblatt kür papierkakrikation. k§r. 30. ^U8 dem Inkalt: U. U. 6oelr>vjtr: 2ur kran2Ö8l8ekeii ?3pj6r§68ckiekt8kor8okunS der Oe- Aenrvart: Henri H.libaux, 1,zmn, rrnä 8ein6 papi6r^68ekiekt1ieken Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker und verwandte Gewerbe. Nr. 66. Aus dem Inhalt: G. Plum: Geschäftsabschlüsse von Druckereien. Zeitschrift der Leihbücherei, Die. H. 14. Aus dem Inhalt: Die Zu kunft der deutschen Leihbücherei. VI. — H. A. Krause: Aus den Anfangstagen der Deutschen Leihbüchereien. -(Forts.) — E. Stark- loff: Friedrich von Gagern. Zcitschriften-Vcrlcgcr, Der. Nr. 30. Aus dem Inhalt: H. Schlien: Italiens Zeitschriften. — F. Hansen: Vom Urheberrecht des Ver legers. Zeitungs-Verlag. Nr. 30. Aus dem Inhalt: Keine Schleichreklame in Korrespondenzen. — Zusammenarbeit in der Eigenwerbung. Neue Postbestimmungen im Lande Österreich. — Nr. 31. Ans dem Inhalt: Verträge mit freien Mitarbeitern. — Richtlinien zur Verringerung der Rückgaben. Nntignariatskataloge ^ntiguarial der «onikaeiu^-vi-uekerei 6. m. k. H., Paderborn, 1ibori8tr. 13: Katalog 210: lik6inii8ok-^V68tkä1i8ek6 Oe^kiokte, Ikeoloxie, predigten u. a. 1626 Nrn. 64 8. De lavernier. Ulbert, ^nverg, 12 lonZne ru6 d^U6rentkal8: Oata- loAue ck6 1ivr68 I§r. 118. 684 llrn. 26 8. Xun8t u. ?k>il68vpki6. 260 kirn. 7 8. 4° ^ pkilie u. a. 617 k^rn. 24 8. ^anke, ^Vill^, Drekden-A. 6. Or. IOo8ter§a886 6: 1Ü8te 102: Napoleon I. und Zeine 2eit. 112 Nrn. 7 81 4" Kappaport. 0. 8.. kom, 16, kiarra Irinitü d6'Skonti: kibliokilo Üomano 90. 429 Nrn. 81 8. und jetrk: U6ü'l61.O910 Nrn. 32 8. ^ bMon:^ Leipzig 0'l. Ärt chl'sw e g Ä" Posttchu'etzsach ^74/78° Druck: rn st^H ?d r'i ch Le'i p'z I'g *0 l" Hospttalstraste^DA.^ggo/VI^Davon^öllO durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! «12 Nr. 177 Dienstag, den 2. August 1V38