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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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211, 10. September 1896. Nichtamtlicher Teil. 5527 Kleine Mitteilungen. Einige Regeln bei der Herausgabe von wissen schaftlichen Zeitschriften. — Der Sekretär des Komitees für zoologische Bibliographie und Veröffentlichungen in der Lritisb ^S3oemtiou versandte im Aufträge ein Rundschreiben an die Heraus geber und Verleger einschlägiger wissenschaftlicher Zeitschriften, das die Herbeiführung einer Uebereinstimmung in gewissen Aeußerlich- keiten der Drucklegung und Veröffentlichung erstrebt und in Ueber- setzung ivie folgt lautet: -Lritisb tlssoeiatiou. öurlivgtcm Ilouss Iwudcm IV. Juli 1896. -Geehrter Herr! -Ich bin von dem Komitee der British Association für zoolo gische Bibliographie und Veröffentlichungen beauftragt worden, Ihre Aufmerksamkeit auf die folgenden Vorschläge hinzulenken: -Es ist der übereinstimmende Wunsch wissenschaftlicher Autoren, und das Komitee tritt diesen Wünschen aufrichtig bei: 1) daß jeder Teil einer Zeitschrift oder eines Sammelwerkes das Datum seiner Veröffentlichung so genau wie möglich dem Umschlag aufgedruckt haben sollte und, wenn möglich, auch aus dem letzten in die Presse gegebenen Blatte; 2) daß die Separatdrucke für die Verfasser der einzelnen Bei träge die Original-Paginierung der Zeitschrift oder des Sammelwerkes und die Nummern der Tafeln betbehalten, auch einen Hinweis auf das Hauptwerk und die dortige Stelle des Beitrags haben sollten; 3) daß diese Separatdrucke nicht auf privatem Wege vor Aus gabe des betreffenden Heftes der Zeitschrift oder des Sammel werks verbreitet werden sollten; -Das Komitee hat indessen beobachtet, daß diese Gebräuche keineswegs allgemein seien; es kommen beständige Klagen vor, daß ihrer einer oder der andere nicht befolgt wird. Sollte die Redaktion oder die Verlagsunternehmung, mit der Sie zu thun haben, mit diesen Wünschen nicht übereinstimmen, so erlaubt sich das Komitee die Frage, ob es möglich sein würde, sie für die Zukunft zu diesen Leitsätzen zu bekehren. Sollten Sie indessen Gründe gegen die Annahme dieser Vorschläge haben, so wäre das Komitee Ihnen für deren Mitteilung zu Dank verpflichtet, um für künftig darauf Rücksicht nehmen zu können. -Das Komitee bittet ferner darum, mit Ihren Mitarbeitern über folgende Punkte Rücksprache zu nehmen. Es giebt noch ge wisse Forderungen, für die sich die tüchtigsten Autoren ausge sprochen haben, die aber nicht erzwungen werden können und bei denen es schwer hält, die große Menge der Schriftsteller dazu zu bekehren. Diese sind: 4) daß es wünschenswert ist, den Gegenstand einer Arbeit auch in deren Titel zum Ausdruck zu bringen und dabei den Titel so knapp wie möglich zu fassen; 5) daß bei neuen Gattungen die Diagnose besonders gegeben und wenn möglich bildlich erläutert werde; 6) daß neue Namen nicht in Fußnoten und nicht in ununter- zeichneten kleinen Mitteilungen vorgeschlagen werden möchten; 7) daß Hinweise aus frühere Veröffentlichungen vollständig und genau gemacht werden, möglichst nach den für Citierungen maßgebenden Regeln, wie solche kürzlich von der französi schen Zoologischen Gesellschaft angenommen worden sind. -Das Komitee erlaubt sich darauf hinzuweisen, daß diese und ähnliche Aeußerlichkeiten durchaus in der Macht der Herausgeber ^Redaktionen) und der Verlagsunternehmungen liegen; jede Unter stützung, die Sie zu ihrer Beachtung leihen, wird nicht nur vom Komitee, sondern, wir sind überzeugt, auch von allen Zoologen dankbar anerkannt werden. -Irgendwelche Bemerkungen, die Sie die Freundlichkeit haben würden dem Komitee zu obigen Vorschlägen zu machen, wollen Sie gefälligst an das dlatural Histor^ Nussum, Oromvvsll koacl, London 8. IV. richten. -Ich habe die Ehre (gez.) F- A. Bather Sekretär des Komitees für zoologische Bibliographie und Veröffentlichungen der Lritisb Lssoomtiom- Frauenkongreß. — Ein internationaler Kongreß für Frauen- werke und Frauenbestrebungen wird in der Woche vom 19. bis 28. September in Berlin tagen. Die Sitzungen werden im Bürger saale des Rathauses abgehalten werden. Krebs, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin. — Das Sommernachtsfest des Krebs steht in dem Ruse, eines der an ziehendsten und besuchtesten Feste des Vereins zu sein. Es fand in früheren Jahren meist im Grunewald statt, diesmal war das Drumu>flchziz>.er Jahrgang. allen Berlinern wohlbekannte Cafs Bellevue in Nummelsburg dazu gewählt, das mit seinen weiten Räumen und seinem großen Garten am See, mit schattigen Bäumen und lauschigen Bosketts sich auch vortrefflich dazu eignete. Aber der Vorstand denkt und der Wetter gott lenkt. Als die Gäste sich allmählich einfanden — ein reizender Damenflor war erschienen, und eine ansehnliche Anzahl von Mit gliedern ließ sich durch das Wetter nicht abhalten, zu kommen —, mochte der Vorsitzende beim Blick auf den verregneten Garten wohl still für sich citieren: -Es wär' so schön gewesen, es hat nicht sollen sein.» Mit der mit Recht so beliebten Polonaise durch den Garten war es nichts, und vom Sommernachtsfest blieb eigentlich nur das Nachtfest übrig; aber die Teilnehmer gaben sich wegen dieser Vereitelung ihrer Hoffnungen keinen trüben Gedanken hin, sondern tanzten unverdrossen. Bei der Kaffeepause begrüßte der Vorsitzende Herr Rübner die Gäste, während Herr Schramm ein Hoch auf die Damen aus brachte. Zwei Tafellieder erhöhten die Stimmung. Zum Erfolg des Abends oder vielmehr der Nacht trugen wesentlich die vorzüg lichen Vorträge bewährter Kräfte bei; u. a. sang Fräulein Keßler, dem Krebs auf diesem Gebiete neu, mit überraschender Bravour die Waffenschmied-Arie und zwei neckische Lieder, gesanglich wie dekla matorisch gleich vollendet; auch Frau Braun, vorzüglich dispo niert, erfreute uns mit einigen Liedern, bei denen ihre oft bewährte Gesangskunst und ihr wahrhaft glänzender Sopran vorzüglich zur Geltung kam; Seidels Lied -Die Musik der armen Leute- wurde von Fräulein Braun und Fräulein Baumann als Melodrama vorgctragen, was ihm den Reiz der Neuheit verlieh, die -Charlotten burger Zwillinge- (Herr Albrecht und ein wertgeschätzter Gast Herr Wipperling), sowie Herr Linsener und andere Kollegen erregten wiederholt stürmische Heiterkeit durch ihre humoristischen Vorträge. Als gegen 5 Uhr die Vorhänge zurückgezogen wurden, der Helle Morgen in die hohen Festräumc hereinschien und der Heimweg nach der Stadtbahn-Station durch die frische erquickende Morgen luft angetreten wurde, herrschte unter den Teilnehmern nur eine Stimme darüber, wie sehr das Fest gelungen sei. Der Vorstand kann mit Besriedigung auf diese Veranstaltung zurückblicken, denn er hatte Wind und Wetter gegen sich, und es wurde doch ein schönes Fest daraus. Oanesr communis Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. öidliograpbisebsr Nonatsbsriebt über nsu srsebisnsns 8otw1- und Onivsrsitätssobriktsn (Omssi-tationsn; pro^rammabbandiungsn; Hakilitutionssebriktsn ste.). Hrsg. von dsr 2sntra1stsIIs kür Visssrtationsn und Programms von 0 u 8 t,a v pae l< in lmip?.ig. 7. dabrgang. I4o. 12. (1. 8sptsmbsr 1896.) 8". 8. 141—448. Ho. 3544—3720. Usut3obs daristsn-Xsitung. Ursg. von l)r. p. Uaband, Ur. N. 8tsnglsin n. I)r. U. 8tanb. 1. dabrgang. Uo. 17. (1. 8sptsmbsr 1896.) Nit lnttsratnrübsrsiobt, mitgstsilt von kroksssor 8obuU, Libliotbsüar bsi dsm Rsiebsgsrisbt. 4". 8. 325—344. Vsrlag von Otto Lisbmann in Lsrtin. Personalnachrichten. -j- August Neven-Dumont. — Ueber den am 7. d. M. vcr- storbenen Verleger der Kölnischen Zeitung August Neven-Du mont urteilt die Neue Freie Presse: -Mit August Neven-Dumont verliert die Presse Deutschlands einen ihrer besten und begabtesten Männer. Der Verblichene hat sich stets durch Charakterfestigkeit, durch entschiedenen Freisinn und werkthätigste Vaterlandsliebe ausgezeichnet. Nicht bloß im engeren Kreise der Mitarbeiter des Blattes, denen er mit größtem Wohlwollen zugethan war, sondern auch bei allen jenen Persönlichkeiten, mit denen ihn seine hervor ragende Stellung in Beziehung brachte, wird man Herrn Dumont ein ehrendes Andenken bewahren » — Die Kölnische Volkszeitung sagt über ihn: -Der Verblichene hat sich stets die Fürsorge für die Arbeiter und Angestellten seines ausgedehnten Geschäftsbetriebes sowie auch für die Buchdrucker Kölns im allgemeinen angelegen sein lassen. Die Kölner Invaliden- und Sterbekasse für Buchdrucker und Schriftgießer, die von der Firma DuMont-Schauberg gegründet wurde, hat er fortdauernd durch freiwillige Beiträge unterstützt; für seine Firma gründete er neben der bestehenden Betricbskranken- kasse noch eine Zuschußkrankenkasse, wofür er eine namhafte Summe stiftete, und die übrigen im Hause bestehenden Wohlsahrtseinrich- tungen wurden durch ihn werkthätig gefördert und weiter aus gestaltet. Er ließ kein wichtigeres Ereignis in seiner Familie, noch ein Jubiläum eines seiner Angestellten vorübcrgehen, ohne seiner Freude hierüber durch besondere Zuwendungen an die eine oder andere Kasse oder an die Geschäftsangehörigen selbst Ausdruck zu geben. Nachdem er von der eigentlichen Leitung des Geschäftes sich zurückgezogen und diese seinen Söhnen übertragen hatte, gründete er noch im letzten Jahre seines Lebens eine Witwen- und Waisenversorgungskasse für seine Arbeiter. Auch außerhalb seines 749
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