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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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IS r ,-d«» L»--,nl-,rZ»M»-»^. i , ., ^Nach Mu-Iand ^ Dau^I^PY^^" Nr^N>^?^S.rSM°^^S^0M ° lllrruch," > Nr. 1VS. Leipzig, Freitag den 1l. Mai 1917. 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Auch während der letzten Kantate-Versammlungen ist wiederholt auf die Schwierigkeiten der diesjährigen Ostermeß-Abrechnung, insbesondere auf die durch die Verkehrsderhältnisse bedingte Verzögerung bei der Rücksendung der Remittenden-Pakete hingewicsen worden. Die Hauptversammlung des Börsenvereins hat deshalb den Unterzeichneten Vor« stand gebeten, nötigenfalls auf Grund des ß 21, Ziffer 12 der Satzungen eine Erklärung zu erlassen, daß für dieser Jahr die Frist für die Ablieferung der Remittenden-Pakete um mindestens 4 Wochen hinausgeschoben wird. Auch der Vorstand des Börsenvereins verkennt die obengenannten Schwierigkeiten nicht und richtet deshalb an den Verlag die dringende Bitte, den Wünschen des Sortiments um Verlängerung des Zeitpunktes für die Ablieferung der Remittenden-Pakete zur diesjährigen Ostermesse um mindestens 4 Wochen zu entsprechen. Die in Z 26s. der Buchhändlerischen Verkehrsordnung vorgesehene Remisstonsfrist würde dann frühestens mit Sonnabend, den 9. Juni 1917, ablaufen. Der Unterzeichnete Vorstand hofft zuversichtlich, daß der Verlag seiner Bitte im Interesse des Sortimentsbuchhandels ohne Ausnahme entsprechen wird. Leipzig, den 10. Mai 1917. Der Vorstand de« Börsenvereins der Deutschen Buchhändler ;u Leipzig. Artur Seemann. Georg Krehenberg. Curt Fernau. Karl Siegismund. Max Kretschmarin. Oscar Schmorl. Vom >c»nxres äu l.ivre- in Paris. (Vgl. Nr. 83, 84, 85., Der unter dem Kampfruf »?<nu- I« livre kraupsis« in den Tage» vom 12. bis 17. März d. I. in Parts versammelt gewesene »Oongres cku Uvre<- hat fleißig gearbeitet. 487 Teil nehmer hat er vereinigt, zumeist hochangcfehene, cinflußrclche Männer. Hohe Staatsbeamte, Gelehrte, Schriftsteller, Künstler, geistige Arbeiter seber Richtung fanden sich mit namhaften Ver legern, Druckern, Papiermachern und anderen gewerblichen Ver tretern ln gemeinsamem Wollen und Tun zusammen. Die feierliche Eröffnung erfolgte durch das Staatsoberhaupt, den Präsidenten der Republik Raymond Poincare, mit einer hoch tönenden Rede, die es an Hieben auf deutsches geistiges und gewerbliches Schaffen nicht fehlen ließ. Von der Tagespresse ist der Kongreß mit lebhaftem Beifall begrüßt worden, und auch während der Beratungen durfte er sich ihrer regen Auf merksamkeit erfreuen. Eine Auslese von Berichten finden unsere Leser in den Nummern 83, 84, 88 b. Bl. vom 11.-13. April. Nach Schluß des Kongresses hat die angeregte öffentliche Auf merksamkeit nicht aufgehört, sich zu äußern. Aus mehreren uns zugekommenen Zeitungsstimmen sei hier zunächst eine rnck- schauenbe Betrachtung wiedergegeben, die wir dem Pariser »Sidcle« vom 21. März entnehmen: »Der Kongreß des Buches ist beendigt. Fünf Arbeitstage füllten die Sitzungen der Teilnehmer, die sich bemüht haben, Mittel und Wege zu finden, um die Lage des französischen Buchhandels zu bessern. Viele Berichte, alle aufs gründlichste mit Nachweisen belegt, hat man gehört, sie erörtert und sich aus eine Reihe von .Wünschen' geeinigt. Deren Zahl beläuft sich auf etwa vierzig. Demnach wird man nicht sagen können, daß die zum Kongreß Versammelten nicht gearbeitet hätten. Hüten wir uns, ihre Wünsche nicht ernst zu nehmen. Zweifel los hat der Kongreß nicht die Macht, ihnen allen Gehör zu schaffen: die Mehrzahl bedarf der Mitwirkung der Regierungs behörden. Gleichwohl hält sie der Kongreß nicht für platonisch; er betreibt ihre Erfüllung im Gegenteil lebhaft und hat be schlossen, ein ausführendes Komitee zu bilden mir dem bestimm ten Aufträge, die Ausführung seiner Wünsche zu überwachen. Manche könnten diese Zusammenkunft zu einem nationalen Kongreß des Buches, jetzt mitten im Kriege, sonderbar finden. Aber der Zwang der Gelegenheit war dringend. Man darf sich nicht scheuen, es auszusprechen: das fran zösische Buch war vollkommen in Verfall geraten nnd überall durch ausländischen Wettbewerb verdrängt — ach, selbst bei uns. Unsre furchtbarsten Gegner waren die Deutschen. Nie mand zweifelt daran. Aber unsere Freunde überm Kanal, auch sie führten viele Bücher nach Frankreich ein, die in England gedruckt waren. Die freundschaftlichen Gefühle, die wir für unsere, britischen Verbündeten hegen, dürfen uns nicht so wett mit Blindheit schlagen, daß wir unsere eigensten Interessen dar über htntanstellen. Es handelt sich auch nicht nur darum, gegen das deutsche Buch anzukämpfen, sondern ganz im allgemeinen darum, das französische Buch zu schützen. Was wir darüber hinaus zu tun haben würden — so schreibt der Generalberichterstatter des Kongresses, Herr Jules Perrin, der sich so leidenschaftlich seiner Aufgabe hingibt —, das ist: von vorn wieder anfangen; —was wir falsch gemacht haben sollten, anders machen. — Ein schönes Programm, dessen Durch führung dem französischen Buche dazu helfen würde, sich auf dem Weltbüchermarkte wieder den Platz zu erobern, auf den es mit Recht Anspruch hat. Leider ist dieses Programm un ermeßlich groß und will zuviel auf einmal. Viele Fragen sind darunter, die der Kongreß nicht selber erledigen kann. Eine der wichtigsten scheint uns die einer Revision unserer Zolltarife. Mit vollem Recht hat sich der Kongreß mit Verbesserungen beim Bücherverkauf beschäftigt. Das französische Buch ist zweifellos zu teuer. Wir sind eins der wenigen Länder, wo ein neuer 549
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