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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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«»«'-nU-Il f, d Dlschn. Buchh»»d-I. Redaktioneller Teil. 124, 31. Mai 1917. Infolge der Wiederwahl seiner sämtlichen Mitglieder ili der ordentlichen Hauptversammlung vom 5. Mai 1918 setzte sich der Vorstand zusammen aus den Herren: Wilhelm Koebner, als Vorsitzendem! Georg Eggers, als stellvertretendem Vorsitzenden; Ecnst SchmersahI, als Schriftführer; Friedrich FedVersen, als stellvertretendem Schrift führer ; R. L. Prager, als Schatzmeister; P aulRits ch in ann , als Vorsitzendem des Berliner Sorti menter-Vereins. Für die zum Heeresdienst einverufenen Herren Eggers und Ieddersen, die sich nur vorüvergehend einige Zeitlang in der Heimat aufhiellen, übernahm Herr llr. FelixPickardt in dankenswertester Weise verlretungsivetse einen Teil der Vor- standsarbeiten. An Stelle des Herrn Ritschman n war Herr Bernhard Staar während der Monate September bis Februar in seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender des Berliner Sortimenter-Vereins in unserem Vorstand tätig. Die Arbeiten des Vorstandes wurden zu einem großen Teil in einem sehr regen Aktenumiaus erledigt, ganz besonders in allen den Fällen, in denen es sich um die Erledigung der Gesuche um Ausnahme der Firmen in das Börsenblatt und in das Adressbuch oder um eine solche in unsere Vereinigung und in den Börsenverein handelte. Zahlreiche Gesuche beiderlei Art gingen dem Vorstand zu, ein recht erfreuliches Zeichen für die rege Tätigkeit innerhalb unseres Berufes. Einem großen Teil dieser Aufnahmewünsche konnie entsprochen, eine Anzahl mußte aus verschiedenen Gründen abgeiehnl und einer Reihe von An tragstellern anheimgegeden werden, ihre Gesuche nach weiterer Entwicklung ihrer Geschäfte zu wiederholen. Sämtliche Ent scheidungen erforderten genaueste Nachprüfung der jeweiligen Sachlage und wurden nach deren Ergebnis gefällt. An Beschwerden wegen Verstößen gegen die Verkauss- ordnung gingen erfreulicherweise nur drei ein, auch diese, an und für sich nur leichter Art, konnten in befriedigender Weise erledigt werden. Es wäre erfreulich, wenn dieser Zustand nicht nur eine Folge des Krieger sein möchte, sondern auch im Frie den bestehen bleiben würde. Die Zeitumstände brachten es mit sich, daß dem Buche als solchem von seilen des Publikums eine bedeutend erhöhte Auf merksamkeit entgegengebracht wurde. Gewiß lag das zu einem großen Teil an äußeren Gründen. Für Viele Gegenstände, die in gewöhnlichen Zeiten zu Geschenkzwecken bevorzugt werden, erschwerte der Zwang des Bezugsscheines die Beschaffung; andere Waren sind im Preise derart gestiegen, daß sie hierfür außer Betracht bleiben mußten. Das auf großer Höhe sich haltende Lesebedllrsnis des Feldheeres hat weiter einen erheb lichen Einfluß auf diese Bewegung zugunsten des Buches ge habt, ebenso wie schließlich der durch mancherlei nötige Ein schränkungen hervorgerusene Zwang zur Häuslichkeit, der den Daheimgcbliebenen die Freude an einem guten Buche wieder nahegerllckt haben mag. Der Vorstand glaubte diese erfreu liche Hinneigung zum Buch durch eine gemeinschaftliche Werbe arbeit noch fördern zu sollen und brachte in Gemeinschaft mit der Korporation der Berliner Buchhändler und dem Berliner Sortimenterverein einige Zeit vor Weihnachten ein wirkungs volles Plakat heraus, das auf das Buch als das beste Geschenk hiliwies und in 6000 Abzügen an den Anschlagsäulen von Ber lin, Charlottenburg, Wilmersdorf, Friedenau und Steglitz an geschlagen, auch den Mitgliedern der Vereinigung in größerer Zahl zum Aushang in den Schaufenstern zur Verfügung gestellt wurde. Einer Reihe von auswärtigen Mitgliedern des Börsen- Vereins konnte das Plakat ebenfalls auf Wunsch, gegen Kosten erstattung, übersandt werden. Wenn die Art dieser — im übri gen in kürzester Frist und mit nur geringfügiger Belastung unserer Kasse hergestellten — Werbemittels auch eine Nach prüfung seiner Wirksamkeit nicht zuläßt, so darf doch mit Recht angenommen werden, daß es zur weiteren Belebung des Weih nachtsgeschäftes das Seinige beigetragen hat. Der Vorstand wird auch in Zukunft der gemeinschaftlichen Werbetätigkeit innerhalb des Groß-Berlincr Buchhandels eine erhöhte 'Auf merksamkeit zuwenden; entsprechende Anregungen liegen de retts vor. Der »Reichsbuchwoche«, die vom 28. Mai bis 3. Juni statlfand, scheint ein größerer Erfolg, wenigstens soweit es den Berliner Buchhandel anbelangt, nicht beschieden gewesen zu sein. An einer am 7. Februar 1917 aus Veranlassung der Presse- abteitung des Oberkommandos in den Macken slattgehabte» Be sprechung der Vorstände Berliner buchhändlerischer Vereine nahm als Vertreter der Vereinigung der Vorsitzende, Herr Wilh'el m Koebner, teil. Die Presseabteilung legte in dankenswerter Weise Wert darauf, vor Erlaß einer neuen Verordnung über die Regelung der Bücherausfuhr die Ansichten des Buchhandels kennen zu lernen, um ihre Maßnahmen in einer seine berech tigten Interessen möglichst berücksichtigenden Weise treffen zu können. Das Ergebnis der eingehenden Besprechung bildet die vor kurzem veröffentlichte Verfügung, die ja dem Buchhandel immer noch einige Schwierigkeiten verursacht, welche wir an gesichts der allgemeinen Läge ohne weiteres auf uns nehmen müssen, die doch aber den Vorteil hat, daß nunmehr eingehende, klare und für ganz Deutschland gültige Regeln geschaffen sind. Es ist dankbar anzuerkennen, daß die Presseabteilung des Ober kommalldos sich auch weiter angelegen sein läßt, bei der Durch führung dieser Bestimmungen die Interessen des Buchhandels durch möglichst schnelle Erledigung aller Eingänge wahrzu- nehmen. Als das wichtigste Ereignis und Ergebnis des verflossenen Geschäftsjahres, ja gewissermaßen als ein Markstein in der Geschichte des Berliner und des deutschen Buchhandels ist die in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 18. August 1916 beschlossene Abschaffung jeglichen Rabatts und Skontos bei Lieferungen an das Privatpubiikum zu bezeichnen. Jahr- zehntelange Bestrebungen fanden mit diesem Beschluß einen aufs höchste zu begrüßenden Abschluß. Der Versammlung lag ein Antrag des Berliner Sortimentervereins vor, nach dem der dem Publikum gewährte Rabatt von 5 Prozent in Fortfall kommen, an dessen Stelle bei Käufen über 20 ein Skonto von 2 Pro zent erlaubt sein sollte. Jedes Anbieten von Skonto sowie sein Abzug aus Rechnungen vor der Bezahlung sollte unzulässig sein. Die Verkaufsbestimmungen im Verkehr mit den Behörden blieben einstweilen unberührt. Die Versammlung ging aber nach sehr eingehender Besprechung über diesen Antrag noch hin aus und stimmte einem solchen des Herrn Bernhard Staar zu, nach dem auch die Gewährung von Skonto in Fortfall kommen soll. Das langersehnte Ziel: die volle Zahlung jedes Büchereinkaufs seitens des Publikums ohne Abzüge irgend welcher Art war damit erreicht. Gemäß einem Aufträge der Ver sammlung änderte daraufhin der Vorstand nunmehr die Ver kaufsbestimmungen in sinnentsprechender Form ab. Diese neue Verkaufsordnung für den Berliner Buchhandel trat nach Ge nehmigung durch den Börsenvereinsvorstand am 1. Oktober 1916 in Kraft. Ein Rundschreiben, das dem Publikum diese Neuordnung und deren Begründung bekannt gab, wurde in größerer Zahl hcrgestellt und den einzelnen Firmen zu zweck entsprechender Verteilung zur Verfügung gestellt. Das Vor gehen der Berliner Vereinigung hatte den erfreulichen Erfolg, daß in kurzer Zeit säst sämtliche anderen Kreis- und Orts vereine gleiche oder ähnliche Beschlüsse faßten. Dieses einmütige Vorgehen zeitigte zu Beginn des Jahres 1917 einen weiteren Fortschritt, indem es den ebenfalls jahrelangen Bemühungen des Börsenvereinsvorstandes und der unterstützenden Tätigkeit des Verbandsvorstandes gelang, von den zuständigen Reichs und preußischen Staatsbehörden die Zustimmung zur Aushebung des Rabatts von 5 Prozent für Behörden und Bibliotheken mit einem Vermehrungsetat von weniger als 10 000 .ckk — vom 1. April d. I. ab — zu erwirken, ein gewichtiger Schritt zu der in einigen Jahren zu erwartenden gänzlichen Abschaffung des Rabatts für Behörden und Bibliotheken. Die ordentliche Hauptversammlung der Vereinigung fand am 5. Mai 1916 statt. Sie erledigte in nahezu vierstündiger
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