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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 127, 4. Juni 1917, Nur Leipzig glaubte an einem Skonto von 2 Prozent bei Einkäufen von 20aufwärts festhalten zu müssen und nimmt damit als einziger Verein eine Sonderstellung ein. Hoffen wir, daß auch Leipzig sich der Pflichten bewutzt wird, die es als Vorort des Buchhandels dem Gesamlbuchhandel gegenüber schuldet, und daß auch Leipzig sich recht bald entschließt, den anderen Vereinen in der Abschaffung jeglichen Skontos zu folgen. Das biicherkaufende Publikum hat diese Maßnahme» des Sortiments durchaus mit Verständnis ausgenommen, und es ist dem Vorstand nicht bekannt geworden, daß unsere Kollegen Schwierigkeiten oder gar Schaden durch die neuen Verkaufs« bestimmungen gehabt haben. Das Sortiment darf Wohl hoffen, daß der Verlag seine Bemühungen um eine bessere Entlohnung seiner Arbeit warm unterstützt und alle Versuche des Publikums, vom Verleger billiger zu beziehen, zurückweist. Wie im ganzen übrigen Handel, so sollte auch im Verlag mehr und mehr der Gedanke Fuß fassen, daß der Fabrikant nicht zu den Kunden seiner Kunden gehen soll, vielmehr stets am besten fährt, wenn er seine Abnehmer unterstützt. Erwähnt sei, daß auch der Deutsche Vcrlcgervcrein diese Bitte wiederholt an seine Mitglieder gerichtet hat. Im Anschluß hieran freut es uns, Ihnen die Mitteilung machen zu können, daß auch der B c h ö r d e n - R a b a t t von 3 Prozent vom 1, April d, I, an in Fortfall kommt. Den jahrelangen Bemühungen des Börsenvereinsvorstan des, namenltch denen des Herrn K a r l S i e g i s m u n d, denen sich auch der Verbandsvorstand angeschlossen hat, ist es endlich gelungen, die Reichs- und Preußischen Staatsbehörden zu über« zeugen, daß der Sortimentsbuchhändlcr nicht mehr in der Lage ist, den bisher gewährten Rabatt von 5 Prozent auch ferner zu gewähren. Unter dem 4, April 1917 hat der Börsenvereinsvorstand im Börsenblatt Nr. 80 die erfreuliche Tatsache der Abschaffung des Sprozentigen Rabatts an Reichs« und Preußische Biblio theken mit einem Vermehrungsclat von weniger als 10 000 jährlich verkündet. Wir geben uns der Erwartung hin, daß auch die übrigen deutschen Ministerien dem Beispiel der Reichs« und Preußischen Staatsbehörden folgen werden! Am 22, Oktober 1916 fand in Goslar eine Vorsitzen- den-Zusammenkunft statt, da sich auch diesmal eine Vollversammlung nicht ermöglichen ließ, über diese Tagung, die ziemlich vollzählig besucht war, ist Ihnen ein ausführliches Protokoll zugegangen, auf das wir uns beziehen. Einzelnes sei aber hier im Zusammenhänge hervorgehoben, Punkt 1 der Tagesordnung: Neuwahl des Verbands vorstandes, Leider haben sich auch dieselben Schwierigkeiten wieder erhoben, die zu der Verlängerung unserer Amtszeit ge führt haben. Um den Verband nicht im Stiche zu lassen, erklärte sich der Vorstand bereit, noch ein Jahr länger zu amtieren, voraus gesetzt, daß in der ordentlichen Abgeordneten-Versammlung Kantate 1917 weitere Kandidaten nicht genannt werden und die Wahl einstimmig erfolgt. Ein dahingehender Antrag des Herrn Diederich-Pirna wurde einstimmig angenommen, Punkt 2 der Tagesordnung galt der Besprechung der Neu wahlen im Börsenverein 1917. Die von Ihrem Vorstand in Übcreinstimung mit dem Wahlausschuß vorgelegte Liste fand allgemeine Zustimmung, nur ein Kandidat war verschiedenen Sortimentern nicht genehm. Es wurde darauf beschlossen, eine Abstimmung nicht vorzunehmen und das Weitere dem Vorstand zu überlassen. Die Entschließung, die der Vorstand im Einverständnis mit dem Wahlausschuß gefaßt hat, ist Ihne» in einem aus führlich begründeten Rundschreiben zugegangen. Die Erhebung von Teuerungszuschlägen, die schon in der Ostermesse 1916 eine lebhafte Diskussion entfesselt hatte, war ein weiterer Punkt der Tagesordnung, Auch diesmal gingen K34 die Meinungen außerordentlich auseinander, und es wurde eine Entschließung angenommen, welche lediglich eine Ver tagung der Frage bedeutet, die aber immer wieder auftauchen wird, bis sie gelöst ist. Erwähnt sei hier im Hinblick auf ß 21 VG., daß derartige Zuschläge ja eigentlich überhaupt nur einen Sinn haben bei Markenartikeln, die einen bestimmten Preis haben, der nicht willkürlich geändert werden darf, während der Verkäuser an derer Artikel einfach seine erhöhten Spesen auf die Ware schlägt und schon damit seinen Nutzen vergrößert, Punkt 4 der Tagesordnung behandelte die Abschaffung des Kundenrabatts, und es konnte festgestellt werden, daß solcher Rabatt fast nirgends mehr gegeben wird. Eine eingehende Beratung wurde dem geplanten Buch handels- und Werbeamt zuteil. Der Vorschlag, ein solches zu errichten, fand allgemeine Billigung, wenn auch die Zeit seiner Begründung und die Ausdehnung seiner Wirksam keit verschiedene Beurteilung erfuhren. Der Beschluß der Ver sammlung ging dahin, das Ersuchen an den Vorstand des Börsenvcreins zu richten, die Einsetzung eines Arbeitsaus schusses aus die Tagesordnung der nächsten Hauptversammlung des Börsenvereins zu setzen. Den folgenden Punkt der Tagesordnung bildete eine Dar stellung des Gesetzes über den Warenumsatz st empel von Herrn Oscar Schuchardt, die sichtlich die Versammlung befriedigt und manchen Zweifel über die Auslegung dieses Gesetzes beseitigt hat. Der Hamburg-Altonaer Buchhändler-Ver ein hat den Vorstand ersucht, beim Verlegerverein vorstellig zu werden, die Abrechnung Ostermesse 1917 wegen des immer fühlbarer werdenden Mangels an geschultem Personal um vier Wochen zu verschieben und auf den 3l Juni zu ver lege». Der Vorstand war überzeugt, daß der Verlegerverein gar nicht in der Lage sei, eine solche Verschiebung vorzunehmen und seinen Migliedern aufzuerlegen, er mußte deshalb zu seinem Bedauern darauf verzichten, dem Wunsche des Hamburg-Alto naer Buchhändlervereins zu entsprechen. Dagegen hat der Vorstand unterm 8. Januar 1917 das Er suchen an den Verlegerverein gerichtet, dem Sortiment bei der O,-M,-Abrechnung die gleichen Erleichterungen wie im vorigen Jahre zu gewähren, nämlich Remittenden und Disponenden bis Sonnabend vor Pfingsten anzunehmen und auch aus Zah lungen bis zu diesem Termin das Meßagio zu gewähren. Der Verlegerverein hat unterm 5. Februar 1917 im ganzen zustimmend geantwortet und im Börsenblatt Nr, 46 eine Er klärung in diesem Sinne veröffentlicht. Eine gutgemeinte Auf forderung des Verlegervereins an seine Mitglieder, in weitestem Umfange Ostermesse 1917 Disponenden zu gestatten, um im vaterländischen Interesse unsere Eisenbahnen und sonstigen Transportmittel nicht unnötigerweise zu belasten, kam leider zu spät, um beim Druck der Remittendenfakturen noch Berück sichtigung finden zu können. Ein uns angeschlossener Verein hat für 1916/17 nur einen Jahresbeitrag für ein Mitglied in Höhe von 2,50 bezahlt, mit der Begründung, daß alle seine übrigen Mitglieder einem benachbarten Kreisverein angehören und daß der Kreisverein an die Verbandskasse die satzungsgemäßen Bei träge für die Mitglieder zahle. Der Vorstand ist der Ansicht, daß ein derartiger Zustand durchaus dem Sinne der Satzung widerspricht, da das Mißverhältnis zwischen Pflichten und Rechten denn doch ein zu großes ist. Es wäre dem Vorstande erwünscht, die Meinung der Versammlung darüber zu hören. Die Allgemeine Vereinigung deutscher Buchhandlungs« gehilfen hat an den Vorstand die Bitte gerichtet, sich an der Stellen-Vermittlung für die aus dem Kriege zurückkehrenden Gehilfen auf paritätischer Grund lage sowie an der Sicherstellung der Kriegsbeschädigten zu be teiligen, Der Vorstand glaubte, sich vorläufig abwartend »er« ! Hallen und der ordentlichen Abgeordneten-Versammlung die
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