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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1869
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1869
- Sprache
- Deutsch
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2004 Vermischte Anzeigen. 145. 26. Juni. Ibwchr und Jusklimmg. sl8709.) Herr Otto Scheitz hat mit seinem Angriff gegen mich im Börsenblatt Nr. 126 und durch sein Circuiar vom 2. April eine Bahn betreten, auf der ich ihm nur ungern und gezwungen folge, da ich dadurch gcnöthigt bi», Dinge öf fentlich zu erörtern, die ich in seinem eigenen Interesse und aus Schonung gegen ihn gern mit möglichster Disciction behandelt hätte. Als ich mit Herrn Scheih wegen Ankauf seines Geschäftes in Unterhandlungen trat, machte ich es von vornherein zur Hauptbcdiugung, dass der ganze nach Deckung der Hypotheken-Forde rungen übrig bleibende Nest des Kausschillings nicht in Herrn Scheitz's Hände komme, sondern durch mich zur Zahlung der Buchhändler-Saldi verwendet werden solle, und verlangte zu dem Zwecke von Herrn Scheitz ein genau specificirtcS Verzeichnis! seiner sämintlichcn Schulden, wel ches er mir auch im Betrage von 1217 Thlr. il Ngr. übergab. — Freilich, wie ich leider später erfah ren musste, kaum 50HH seiner wirklichen Schulden. Von der Kalifsuinmc blieben nach Deckung der Hypothckcn-Fordernngcn nur 985 Lhlr. 2l Ngr. 6 Pf. disponibel, zu deren Zahlung ich also auch nur verpflichtet war. Da mir jedoch daran liegen mußte, die Forderungen der Herren Verleger, so weit sic mir bekannt geworden waren, vollständig getilgt zu scheu, so übernahm ich lrvtzdcm und also über meine Verpflichtung hinaus den ganzen Betrag von 1217 Thlr. II Ngr. zu meinen Hasten und gab mittelst Circular vom 31. Decbr. 1868 den betr. Herren Verlegern Keunlniß davon, welcher Saldo de Conto Scheih aus mein Conto zu übertragen sei. Herr Scheih aber überwies mir zur Deckung des Restes von 231 Thlr. 19 Ngr. 6 Ps. seine wenigen Außenstände bei Buchhändlern mit 120 Thlr. — Ngr. — Pf. und verpflichtete sich, mir den dennoch verbleiben den Rest von 111 ,, 19 ,, 6 ,, baar herauszuzahlen. Die Außenstände bei Buchbändlcrn erwiesen sich zum großen Thcile als nichts Werth und gar nicht cristlreud — zur O.-M. 1869 gingen davon nur 70 Thlr. 7 Ngr. ein — die Zahlung des Restes von 111 Thlr. 19 Ngr. 6 Ps. ist seitens des Herrn Scheitz bis heute noch nicht erfolgt. Ferner mußte ich über meine Verpflich tungen hinaus, um die gerichtliche Bestätigung des Kauf-Conlractcs und die llcbereignung der Realitäten zu ermöglichen, für 142 Thlr. 28 Ngr. (250 fl. 8'/j kr.) rückständige Capital-Zinsen und Kosten die Bürgschaft übernehme». (Dieser Posten ist von Herrn Scheitz bis heute nicht ge tilgt, doch sind ihm dafür die Pressen rc. seiner li thographischen Anstalt ge richtlich abgepsändet worden, bis zu deren erfolgtem Ver kaufe meine Bürgschaft beste hen bleiben muß.) 47 Thlr. 29 Ngr. (31 fl. 26'4 kr.) seitens Scheitz rückständige Classen- und Communalsicuern, zu deren Abführung er außer Stande war, und endlich, da das hiesige Fürstliche Wochenblatt sonst die Aufnahme von Inseraten süc meine Firma versagte, 11 Thlr. 20 Ngr. seitens Scheitz rückständigen Saldo sür diesen bezahlen. Von de» zur Deckung der Buchhändlersaldi disponiblen 985 Thlr. 21 Ngr. 6 Pf. oder unter Zurechnung der inzwischen zur Messe cingegangcuen 70 ,, 7 „ —„ in Summa 1055 Thlr. 28 Ngr. 6 Pf. gehen also cinstwerlen noch ab 172 „ 17 „ —„ sodaß also vorläufig nur verfügbar bleiben 883 Thr. 11 Ngr. 6 Pf. Davon habe ich, soweit mir von den Herren Verlegern auf mein Circular vom 31. December 1868 Conformitätsanzeigen zugingcn, 522 Thlr. 2 Ngr. zur Ostermcsse in Leipzig 187 ,, 20 „ in diversen Posten direct 709 Thlr. 22 Ngr. in Summa bezahlt. Cs bleiben also noch verfügbar 173 Thlr. 19 Ngr. 6 Pf., von denen ich zunächst die nun noch consorm anerkannt werdenden Saldi be zahle. Soweit also das Thatsächlichc zur Berichti gung irrlhümlicher Auffassungen und Beurthei- lungen der Verhältnisse in Folge der Scheitz'schen Angriffe und Entstellungen, zu welch letzteren auch das gehört, was Herr Scheitz in seinem Circular vom 2. April über den Zahlungstermin sagt, und in dessen Erwiderung ich einfach auf das Verkausscircular vom December 1868 ver weise, worin Herr Scheitz sagt: die bis ultimo November 1868 erwachsenen Saldi wird Herr Schwabe nach meiner An gabe uno in meinem Auslrage zur Ostermesse 1869 bezahlen rc. Daß Herrn Scheitz also, bevor er mich von der sür ihn geleisteten Büigschaft im Betrage von 142 Thlr. 28 Ngr. — Pf. befreit hat und bevor er die mir gegen ihnzu- steheuden Forderungen von 49 Thlr. 23 Ngr.—Pf. 111 „ 19 „ 6„ 17 „ 29 „ 11 .. M Mit 191 „ 1 „ 6 „ an mich bezahlt hat, gar kein Recht zusteht, die Zahlung dieses Restbetrages von mir zu verlangen, dürfte jedem unbefangen Urlheilenden nunmehr wohl klar sein. Den Herren Verlegern gegenüber halte ich mich natürlich durch meine Zusage ge bunden, und werde die sie treffenden Saldi nach Maßgabe der von nur übernommenen Verpflich tungen zur Zahlung bringen, darf jedoch wohl erwarten, dag dieselben in gerechter Bcurtheilung der Sachlage und der mir durch Herrn Schcitz'ö Verschulden erwachsenen Verlegenheiten und Aus fälle sich noch eine kurze Zeit gedulden werden. Herr Scheitz sagt ferner, daß das von nur gegen ihn erlassene auto- graphirle Circular in seiner Darstellung man cherlei enthalte, was ihn zur Abgabe an die hiesige Justizbehörde hätte veranlassen müssen rc. Obgleich ich der auf diese Weise angekün digten Klage mit großer Ruhe entgegensetze, da ich in meinem Circular durchaus nichts gesagt habe, was ich nicht beweisen könnte, z. B. die Unordnung der Bücher, zu deren Be weise ich nur anzusühren brauche, daß fast kein Buchhäudleiconlo stimmt, daß die Fälle, wo Leute Rechnungen über längst bezahlte Posten erhielten, sehr häufig vorkamen, daß die in meine»Händen befindlichen Conlinuationslisten zum größten Thcile seit 1865 und 1866 nicht nachgctrage» und ergänzt sind re. rc., die gerichtliche Abpfänd ung des Com- missronslagcrs, welche geschah, ohne daß Heir Scheitz auch nur versucht hätte, dieselbe durch Hinweisung daraus, daß diese Artikel nicht sein, sondern der Verleger Eigen- lhum waren, abzuweuden, beweisen die Ge richtsacten, so sehe ich mich doch durch Herrn Schcitz's Auftreten veranlaßt, über einen Punkt mich des Weiteren auszusprechcn, nämlich über meine Behauptung, daß die an dem Commissionslager sehlendcn Artikel noch von Herrn Scheitz verkauft und wahrscheinlich zum großen Thcile schon zur Zeit der letzten Diöponendeu nicht mehr ausLager gewesen seien. Für diese Behauptung ist der Beweis durch die von Scheitz's eigener Hand geschriebene Neniit- lenden- und Dispoucndcnlisle von O.-M. >368 in meinen Händen, au deren Kops Herr Scheitz eigenhändig bemerkt hat x da v nicht da. In dieser Weise, oder durch vorgeschricbene kleinere Zahlen sind die gcsammlen disponirtm Artikel bezeichnet, uno hat sich bei llebernahne des Lagers meinerseits von den mit o bczeichnelcn Artikeln fast kein einziger vor- gefundcn, ebenso waren auch die in mehr fachen Eremplaren dispouirten Artikel fast durchgehends nur in der durch vo> geschriebene kleinere Zahlen bemerkten Anzahl vo: Hände». llm so auffallender wird dieser Umstand noch dadurch, daß die in solcher Weise bezcichneten und fehlenden Artikel zum großen Thcile gerade größere und theurere Werke sind, und glaube ich kaum, daß es Herrn Scheitz gelingen wird, zu beweisen, daß diese Artikel erst im Lause des Jahres 1868 oder gar erst nach der Ostermcsse 1868 verkauft worden sind. Der Beuitheiluug der Herren Verleger muß ich cs natürlich überlassen, wie sie ein derartiges Verfahren, wodurch ihnen die Saldi verkürzt und die Passiven des Geschäfts scheinbar verringert worden, arischen und auffassen wollen, und will nur be merken, daß Herr Scheitz mich jetzt auf Herausgabe der in meinen Händen befindlichen Liste verklagt hat, und daß ich also möglicherweise später nicht mehr in der Lage sein werde, bei cvent. Klagen gegen Scheitz mein darauf bezügliches Zeugniß beweisen zu können. Endlich muß ich nochmals dringend bitten, zu berücksichtigen und davon Notiz zu nehmen, daß die Firma Otto Scheitz sowohl als Verlags- wie als SortimcntS-Firma erloschen ist, und daß alle an mich bestimmten Sendungen, Cir culare, Ncchnungspapiere rc. nur mit meiner untenstehenden Firma zu adressiren sind, da ich sonst für deren Ver bleib oder Erledigung durchaus keine Garantie übernehmen kann: ebenso sind alle an die frü here Firma Otto Scheitz noch zu leistenden Zah lungen nur an meine Firma durch meinen Commis- sionär Herrn E. Heitmann abzusühren, da Herr Scheitz laut Circular voim
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