137, 15. Juni 1917. Künftig erscheinende Büch«r. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. 4041 Verlag Lgo« M-ifehet Berli« W- UM MMU WIMilNI»!>!>'!!>,!!!!Ii>I>!>!M T Wir versandten Rundschreiben über Das Grab des Lebendigen Roman von Franz Nabl geh. M. 8. - ; geb. M. 10.- Nach beinahe sechsjähriger Pause erscheint von dem Verfasser des „Öd- Hof" nunmehr ein neues, umfangreiches Buch, „Das Grab des Lebendigen", eine Studie aus dem kleinbürgerlichen Leben. — Was der Dichter hier bietet, ist die Geschichte eines im wirklichen Leben zwar nicht allzu häufig, aber doch in regelmäßiger Wiederkehr begangenen Verbrechens gegen die persönliche Freiheit eines Menschen, sowie der Versuch, das Werden und Entstehen dieses Verbrechens bis in seine letzten Anfänge, in seine äußersten Verzweigungen zu durchleuchten und zu verfolgen. Die Ereignisse entwickeln sich und spielen sich ab im Kreise einer kleinbürgerlichen Familie. Wie diese einzig und allein in ihrem eng umgrenzten Leim ihre Welt erkennt und sie gegen jede Berührung ver- teidigt und zuletzt nicht einmal vor einem Verbrechen zurückschreckt, das bildet den Gegenstand der durchaus ungekünstelten, die kleinsten Einzelheiten gewissenhaft erwägenden undberücksichtigendenStudie.—KelnBuch für flüchtige,unterhaltungs- bedürftige Leser, auch keines für solche, die großen, überragenden Gestalten und Ereignissen zu begegnen hoffen, sondern für jene, die genügend Teilnahme für das allgemein Menschliche besitzen, das im W:sen dieser ärmlichen, unbedeutenden Alltagsseelen und in ihren Schicksalen ans Lerz greift. Bestellzettel in der Beilage.