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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1932
- Strukturtyp
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- 1932-01-23
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1932
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- Deutsch
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Wir stellen also fest (unter Beifügung der entsprechenden Ergeb nisse sür das Betriebsjahr 1927/28), daß auf den einzelnen Leser 7.8 Bände Bestand (7.7) und 22.3 Bdc. Ausleihe (22.9) entfallen. Die Bestände wurden 2.87 mal umgesetzt (2.83). 2.7stL der erfaß ten Bevölkerung sind Leser (2.5H), d. h. jeder 37. Einwohner (40.). Es spricht für die Brauchbarkeit dieser Berechnung, daß sich für 1929/30 fast annähernd dieselben Zahlen ergeben wie für 1927/28, obwohl ihr nur zum Teil dieselben Büchereien zu Grunde liegen wie 1927/28. Wir können feststellen, daß sich in den letzten zwei Jahren jedenfalls bestimmt keine wichtigeren Ver änderungen ergeben haben. Es wäre unvorsichtig, aus den aus gezeigten geringen Schwankungen weitergehende Schlüsse ziehen zu wollen. Prüft man im einzelnen bei einer Reihe von Bü chereien nach, so kann man sagen, daß sich die Leserzahl erfreu licherweise in den letzten beiden Jahren etwas gehoben hat. Die Bestände sind ungefähr im gleichen Verhältnis gewachsen. Be sonders deutlich sieht man das in den Großstädten und in den Gemeinden vorwiegend industrieller Gebiete. Die über 1929 zu 1930 schon spürbar zunehmende konjunkturelle Arbeitslosig keit wirkt sich hier zweifellos merklich aus. Genaueres über die Benutzung der Büchereien durch Arbeitslose läßt sich zahlen mäßig noch nicht Nachweisen, da die neu aufgenommene statisti sche Nachweisung der arbeitslosen Benutzer vorerst nur sehr lückenhaft ist. Auch diesmal kann man die Neigung zu einer steigenden Benutzung der belehrenden Literatur feststellen. Wir greifen nunmehr zurück auf den festgestellten Gesamt aufwand von 8 071 650 RM. Darnach würde betragen der auf den Einwohner entfallende Gesamtaufwand 35.1 Pfennige (34.4). Auf den einzelnen Leser berechnet ergeben sich RM. 12.86 (etwa 13.75) und pro ausgeliehener Band 57.7 Pfennige (62.5). Die Kosten pro Leser und pro ausgeliehener Band sind also gefallen. Im übrigen ergeben sich auch hier keine strukturell entschei denden Abweichungen gegenüber dem Jahre 1927/28. Zu der Berechnung des auf den Kops des Einwohners bzw. Lesers ent fallenden Gesamtaufwandes ist zu bemerken, daß diese Berech nung eigentlich ein schiefes Bild gibt. Man führt sie gewöhn lich in dieser Form aus, muß aber beachten, daß von der Ge samtbevölkerung in Wirklichkeit dem Alter nach nur ein gewisser Teil als Benutzer der Bücherei in Frage kommt. Die Grenzen dafür sind allerdings nicht exakt sestzulegen. Nimmt man aber einmal generell an, daß das Alter der Leser nicht unter 15 Jah ren liegt (die einzelnen Büchereien haben darüber genaue Be nutzungsvorschriften), so würden damit praktisch die rund 26?S der Bevölkerung ausfcheiden, die im Alter von 1 bis 15 Jahren stehen. Das Bild wird dann günstiger und wirklicher. Es wür den vom Gesamtaufwand nicht 35.1 Pfennige, sondern 47.5 Pfennige aus den Kopf der für die Benutzung der Büche reien theoretisch überhaupt in Frage kommenden Bevölkerung entfallen. Und nicht nur 2.7?L der Bevölkerung, sondern ent sprechend 3.7?S, d. h. jeder 27. Einwohner, wären tatsächlich Be nutzer der Büchereien. Für den Buchhandel besonders interessant und auch bil- dungswirtschastlich wichtig ist der Einblick in die Gliederung des Gesamtaufwandes. Da die für diese Berechnung notwendigen Angaben leider nicht von allen unserer Betrachtung bisher zu Grunde liegenden Bibliotheken gemacht werden, müssen wir den Kreis nochmals etwas enger ziehen und zwar auf 201 Büchereien in 185 Orten Mit 16 183 000 Einwohnern. Diese veränderte Rech nungsgrundlage bedingt gewisse Abweichungen von bisher ge machten Feststellungen, die natürlich zu beachten sind, wenn man nicht zu irrigen Feststellungen kommen will. Es ergibt sich folgende Gliederung des Gesamtaufwandes bzw. des Gssamtetats unter Ausschaltung der außerordentlichen Mittel: Bücher 11SS 497 RM Zeitungen und Zeitschriften 131925 „ Einbände 308 284 „ Sonstiger Büchereibedarf LSI 861 „ Allgemeine Verwaltung und Betrieb I IVO 523 „ Gesamtsachauswand 2 87S870 RM Personalaufwand 3 941795 „ Gesamtaufwand 6 817 865 RM SO 67 dieser 201 Büchereien haben an einmaligen bzw. außer ordentlichen Mitteln außerdem noch 953 440 RM. Auf den Kopf der erfaßten G es a m t bevölkerung (wir verweisen dazu aus das oben Gesagte) umgerechnet ergibt das Bücher, Zeitungen und Zeitschriften 7.8 Pfennige Einbände 1.9 „ Sonstiger Büchcreibedars, Verwaltung 8.0 „ Gesamtsachauswand 17.7 Pfennige Personalaufwand 24.4 „ Gesamtaufwand 42.1 Pfennige Es fällt auf, daß wir hier 42.1 Pfennige Gesamtaufwand pro Kops der Bevölkerung erhalten statt 35.1 Pfennige in un serer obigen Berechnung. Wir hatten schon darauf hingcwiesen, daß das an der veränderten Gruppierung der Büchereien liegt. Und zwar spielen hier die großen Büchereien der Großstädte eine besondere Rolle, -die natürlich mit einem ganz anders ins Ge wicht fallenden Aufwand vertreten sind, als ihn beispielsweise die kleinen vorwiegend nur neben- oder auch ehrenamtlich ge leiteten Kleinbetriebe der Kleinstädte und Landgemeinden haben. Dies gilt aber nicht nur sür den Einfluß aus dem Personaletat, sondern auch z. B. sür den aus dem Verwaltungsetat. Diese Aus gaben steigen mit der Größe der Bücherei stark zwangsläufig. Ilm welche immerhin beträchtlichen Summen im Gesamtetat es sich hier handelt, sei an dem -Beispiel von 15 großstädtischen Büche reien erläutert, die einen Gesamtetat von mehr als je 100 000 RM. haben. Wir stellen dabei, soweit möglich, die Zahlen für -den Gesamtetat des Bctriebsjahrcs 1928/29 und die Ausgaben für Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sür das betrachtete Betriebs jahr 1929/30 daneben: 1928/29 1929/39 Bücher u. Zeit Berlin I 705 495 2 131 270 286 480 Dresden 290 205 413 588 72 065 Köln 360 215 382 854 59 295 Leipzig 339 984 379 600 48 700 Essen (Stadtbücherei) . . 269 500 353 593 107 895 »> Frankfurt a. M 256 250 334 900 85 700-> Breslau ....... 323 364 60 334*) Hamburg 279 191 320 497 88 515 Düsseldorf 304 941 313 800 47 000 Magdeburg 229 330 238 600 45 298 Stettin 163 885 175 682 34 024 Hannover ...... ? 160 870 42 000*) Duisburg-Hamborn . . 161 342 167 332 46 591*) Wuppertal 122 400 158 700 20 000 Nürnberg 86 073 102 664 30 650 *) Aus diesen Zahlen ist zu sehen, daß wenigstens in diesen Großstädten die Büchereictats überall im letzten Jahre vor dein Beginn des allgemeinen Abbaues erfreulicherweise noch einmal eine Ausbesserung erfahren haben, wobei, wie gesagt, die außer ordentlichen und einmaligen Mittel unberücksichtigt geblieben sind. Wichtiger aber als diese absoluten Zahlen sind die rela tiven, die die innere Gliederung des Etats deutlicher erkeunen lassen. Bücher is.stzs, Zeitungen und Zeitschriften 1.9"/, Einbände 4.5tz(, Sonstiger Büchereibedars s.otztz Allgem. Verwaltung u. Betrieb .... I6.2sts> Gesamtsachauswand 42.2-'/, Personalauswand 57.81/, Gesamtaufwand lOO-O"/, Wir bringen nunmehr noch einen Vergleich mit den früher festgestellten Ergebnissen für das Betriebsjahr 1927/28: pro Einwohner 1927/28 1929/30 1927/28 1929/30 Bücher, Zeitg. u. Zeitschriften 24.4tzs> I8.S°/o 8.4 Ps. 7.8 Pf. Einbände 4.6°/o 4.5°/o 1.6 Pf. 1.9 Ps. Allg.Büchereibedars, Verwaltg. 17.22/, I9.2->/o 5.9 Pf. 8.0 Ps. Sachaufwand . Personalauswand 46.2°/o S3.8"/o 42.2°/o 57.8°/p 15.9 Ps. 18.5 Pf. 17.7 Ps. 24.4 Pf. Gesamtaufwand Ivo.Vtztz lov.Otztz L4.4Ps. 42.1 Ps. »> Elnfchliestlich Buchbinder.
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