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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1932
- Strukturtyp
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- 1932-01-23
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1932
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Nr. 19 (N. 7). Leipzig, Sonnabend den 23. Januar 1S32. 99. Jahrgang. Redaktioneller Teil Mitteilung der Geschäftsstelle. Bctr.: Notverordnung. Die Bekanntmachung des Gesamtvorstandes in Nr. 14 des Börsenblattes vom 18. Januar 1932 nimmt Stellung zu den verschiedenen Zweifelsfragen, welche die Anwendung der Not verordnung auf den Buchhandel ausgelöst hat. Bis zum Tage der Bekanntmachung des Gesamtvorstandes sind viele Anfragen an die Geschäftsstelle über die Auslegung der Notverordnung und Beschwerden über die Anwendung einzelner Vorschriften ergangen. Mit Rücksicht auf die Stellungnahme des Gesarntvor- staudes in seiner Bekanntmachung soll von einer Beantwortung dieser Einzelanfragen abgesehen werden. Wird aber eine beson dere Stellungnahme gewünscht, so bitten wir um ausdrückliche nochmalige Anforderung. Leipzig, den 21. Januar 1932. 0r. H e ß. Die Entwicklung der deutschen Volksbüchereien in den Zähren 1928 bis 1S3V. Wir haben an dieser Stelle in den Nummern vom 24. August, 31. August und 5. September 1929 bereits über die Entwicklung der deutschen Volksbüchereien bis zum Jahre 1926 und in der Nummer vom 3. April 1930 über die Entwicklung in den Jahren 1926 bis 1928 berichtet. Der kürzlich erschienene Band 4 des Jahrbuches derdeutschenVol ksbüche- reien*) gibt Veranlassung, nunmehr die Betrachtung der Jahre 1928 bis 1930 anzuschließen. Es bedarf heute keiner be sonderen Begründung mehr, daß die fortlaufende Beobachtung wichtiger Teilgebiete des Bildungswesens buchhandelspolitisch von großer Wichtigkeit ist. Der neue Band des Jahrbuches, den wir unseren Betrach tungen zu Grunde legen, ist seinen Vorgängern gegenüber in haltlich wiederum stark verbessert worden. Bor allem ist der statistische Teil weiter ausgebaut worden. Der Bücherbestand ist in vier Gruppen neugegliedert (Schöne Literatur — Dramen, Gedichte, Klassiker — belehrende Literatur — Musilalien). Außerdem werden noch die Bestände der Jugendbüchereien und der Lesesäle ausgewiesen. Da die Angaben über die Ausleih- ergebnisse ebenso gegliedert worden sind, ergibt sich gegenüber früher ein ganz bedeutend besseres Bild der Büchereiarbeit, um so mehr als auch die Angaben über die Leferschast mit der ge trennten Nachweisung der männlichen, weiblichen, arbeitslosen und jugendlichen Leser ausführlicher geworden sind. Dieser Aus bau der Statistik ist sehr zu begrüßen. Er gestattet jetzt schon außerordentlich interessante Einblicke in die Arbeitsweise und Arbeitsbedingungen der einzelnen Büchereien. Für die bildungs wirtschaftliche Betrachtung ist es von Wert, daß schließlich auch die Aufwandstatistik noch übersichtlicher gestaltet worden ist. Die Vergleichbarkeit der einzelnen Zahlen ist damit wesentlich ver bessert. Wenn wir uns jetzt zur Betrachtung der wichtigsten Be triebsergebnisse in den Jahren 1928 bis 1930 wenden, so muß vorausgeschickt werden, daß sich an Hand des Jahrbuches diese ») Jahrbuch der deutschen Volksbüchereien. Her ausgegeben vom Verband deutscher Bolksbtbliothekare E. V. Jahrgang 4: 1928/29, 1929/39. Leipzig: Otto Harrassowib 1981. 8" «w. NM. 19.—. Betrachtung keineswegs auf die Gesamtheit des deutschen volks tümlichen Büchereiwesens, sondern nur auf einen Ausschnitt aus demselben bezieht. Es fallen nicht nur die Tausende von Zwerg büchereien verschiedenster Art und in allen Orten aus, sondern auch nicht unerhebliche Sondergruppen der Büchereiarbeit wie das katholische, das evangelische und das Arbeiterbüchereiwesen. Eine Gesamlbestandsaufnahme des volkstümlichen oder Bildungsbüche reiwesens neutraler, politischer und weltanschaulicher Richtung gibt es überhaupt nicht und dürfte sich — vor allem heute — wohl auch kaum Praktisch durchführen lassen. Man kann zur Er gänzung die Aufnahmen einzelner Landschaften oder Organi sationen heranziehen. Unvollständig wird das Bild immer bleiben. In dem Material des Jahrbuches, auf das wir uns hier stützen, haben wir also zwar nur einen Ausschnitt aus dem Gesamtbereich vor uns, aber damit auch, so kann man wohl sagen, den Kern des volkstümlichen Büchereiwesens. Es handelt sich vor wiegend um die aus öffentlichen Mitteln finanzierten Bü chereien, d. h. um die Betriebe kommunaler oder staatlicher Bil dungspflege und Kulturpolitik. Schließlich handelt es sich auch um den Teil des volkstümlichen Büchereiwesens, der, in weitem Umfange auf fachberufliche Arbeitskräfte gestützt, Idee und Technik der modernen Büchereiarbeit am weitesten ausgebildet hat. Wir bekommen damit also einen Einblick in den zweifellos wichtigsten Teil der deutschen Büchereiorganisalion. Es handelt sich um dis Büchereien von 534 Gemeinden, 168 davon mit weniger als 10 000 Einwohnern. Ferner um 106 Kreis-, Kreiswander- und Landeswanderbüchereieu, die ihrer seits wieder einige tausend kleinere und kleinste Ortschaften ver sorgen. Das Schwergewicht liegt also immer noch bei den Mit tel- und Großstädten. Das ist bei der Bewertung gewisser Zah lenergebnisse zu beachten. Für die genauere Betrachtung an Hand der Betriebs- und Aufwandstatistik verringert sich der Kreis zunächst auf 325 Büchereien in 314 Gemeinden, für die statistische Angaben vorliegen. Der Kreis verengt sich noch weiter, wenn es sich nun um die Feststellung der Ergebnisse sür das Be triebsjahr 1929/30 in den statistischen Hauptgruppen handelt. Darnach beträgt der Gesamtaufwand 8 468 510 RM. bei 317 Büchereien in 308 Gemeinden mit 23 724 000 Einwohnern; der Gesamtbestand an Büchern 5 471 846 Bde. bei 322 Büche reien in 312 Gemeinden mit 24 473 000 Einwohnern; die Gesamtausleihe 15131081 Bde. bei 321 Büchereien in 311 Gemeinden mit 24 461 000 Einwohnern; die Gesamtzahl der Leser 657 166 bei 314 Büchereien in 304 Gemeinden mit 23 815 000 Einwohnern. Gleichmäßig Angaben für die Betriebs- und für die Aufwand statistik machen 306 Büchereien in 298 Orten mit 22 973 800 Einwohnern. Da es sich hierbei immerhin um rund 37A der Reichsbevölkerung handelt, die so durch diese Büchereiarbeit er saßt werden, kann man die Grundlage für die Feststellung typi scher Ergebnisse als breit genug erachten. Dies wollen wir als Ausgangspunkt nehmen. Es ergeben sich für das Beiriebsjahr 1929/30 folgende Haupt zahlen, aus denen die weiteren Ergebnisse abgeleitet werden können: Gesamtaufwand 8 071 650 RM. Gesamtbestand 4 863139 Bde. Gesamtausleihe 13 972 207 Bde. Leserzahl 627 462 49
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