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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1869
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1869
- Sprache
- Deutsch
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s7399.j Bei mir ist erschienen: Der verfolgten Salzburger Protestanten letzter Blick in die Hcimath. Gemalt vo»O tto Schwerdgcburth, litho- graphirt von CarlFccdcrle in München. Preis 7 Das Prachlgemäldc des, der Knnst durch den Tod zu früh entrissenen genialen Künstlers ist Eigcnthuni des Kunstvercins in Bremen und bilsct das einzige und schönste Seilenstück zn dem bei Herrn Jul. Buddenö s. Z. erschienenen „Huß auf dem Conrilc zu Constanz" v. Lcssing, aus wel ches bei der lith Ausführung ganz besondere Rücksicht genommen ist. Die Eigenschaft als Sei lenstück zu dem erwähnten Bilde besteht aber nicht nur in der genauen Größe, sondern haupt sächlich in der geistigen Verwandtschaft, und schwer lich dürste ein Bild erscheinen, welches bei allen Prolcstanlcn ohne Unterschied ihrer cvnscssionelle» Richtung einen durchschlagenderen Erfolg erzielen wird, wie dieses. Dic,,LeipzigcrJUustrirte Zeitung" brachte seiner Zeit eine ausführliche Reccnsion über das Original auö der Feder des »r. Herrn. Alcr. Müller, deren Haupttbcil hier die geeignetste Stelle finden mag. »DaS Bild ist historisch ini vollsten Sinne des Wort«; denn sei» historischer Moment führt uns ein bedcntsameS Stück der RcligionS- und Cul- turgcschichte des vorigen Jahrhunderts vor. ES versetzt »nS in die Zeit der größten Unduldsam keit gegen die Protestanten, >die Zeit des salzbur- gcr Erzbischofs Leopold Anton von Firmian, der weniger aus NeligionScifer als auS Habsucht die „Ketzer" zu unterdrücken strebte, da er nicht nur nach ihren Abzugsgeldern trachtete, sondern auch, sie als Empörer' behandelnd, ihres Vermögens für verlustig erklärte. Als daher zur Unterdrückung derselben Scharen kaiserlicher Soldaten das Erz- biSthum überzogen und jegliche Beschwerde an den Kaiser unmöglich gemacht war, verbanden sich die Protestanten immer enger und schlossen am 5. Aug. t731 den sogenannten Salzbund, dessen Theilnchmer sich in einem Gasthanse zu Schwarzach versammelten, unter feierlichem Gebete die Finger der rechten Hand in ein Salzfaß tauchten, den Schwur ablegten, dem evangelischen Glauben treu zu bleiben und das Salz wie die gesegnete Abend- mahlshostic genossen. Zwei derselben, die nach Berlin entkamen, wandten sich an den König Friedrich Wilhelm I., der ihnen Schutz und Bei stand zusichcrtc, falls sic ihre Heimath verlassen müßten. Als daher im Octvber >731 das Emi- » grationspatent verlesen wurde, welches die Evan gelischen des Landes verwies und zum Verkauf ihrer unbeweglichen Habe zwang, wandelten bin nen Jahresfrist allmählich 30,000 Menschen aus, von denen allein 17,000 in Preußisch-Lüthauen Aufnahme fanden. »Nicht die Bedrückungen und Unbilden, die den Protestanten widerfuhren, stellt der vom Künst ler gewählte Moment uns vor Augen, sondern den lies innersten, geistigen Kern der ganzen Aus- wanderungSgeschichtc: den energischen, einmüthi- gen Willen, den heldenmüthigen Entschluß, der Freiheit des evangelischen Glaubens Vaterland und Familie, Habe und Gut zum Opfer zu bringen; einen Entschluß, dem dasprotcstantischeDeutschlanduuter Glockentöncn und Weihgesängen entgegcnjanchzte. Wir erblicken die Gegend von Saalfeldcn im Mitt lern Pinzgau, von wo sich zwei Stunden ent fernt ein Blick aus das große reichgesegnetc Thal öffnet, dessen Hintergrund das „steinerne Meer" begrenzt. Dort sind die heldenmüthigen Märty rer aus einer Höhe angelangt, um nicht allein von diesen Bergen und Thalern, die wir das Paradies Deutschlands zu nennen Pflegen, sondern auch von ihren uncrwachsencn Kindern zu scheiden, die dem Gebote de« Erzbischofs zufolge daheim bleiben, um im katholischen Glauben erzogen zu werden. Sic müssen nach Salzburg wandern, wo sic besteuert, mit Pässen versehen und durch Kommissare wei ter befördert werden sollen.' Es ist früher Mor gen des 6. Juni 1732. Die ersten Strahlen der Sonne brechen hervor hinter „der übergossenen Alm", setzen die Nebel in Bewegung und lassen die Berge aus ihrem Duft hervortreten. Wie die für das Bild vom Künstler bereiste Gegend treu der Natur nachgebildet ist, so auch das Costüm und Geräth der 22 hier versammelten Menschen, das uns den spitzen, grünen Hut des Pinzgauers, wie den älteren breitkrämpigen, die Kühweithoscn, das rothe Laibel, die Handstutzerl, das geschnürte Brustflcckcrl der Frauen, die Strümpfe mit Gaß- erle, die Schuhe mit hölzernen Sohlen und um- gcschlagenen Nägeln, die „Krackscn" (Holzgestellc zum Tragen) und Körbe zeigt. Mehr aber als diese Aeußerlichkeiten der Darstellung ist des Bil des innerer, geistiger Werth, die Frucht des klar sten Gedankens und der tiefsten Empfindung. Da ist in den wohlgeordneten Gruppen keine einzige Gestalt, in der sich nicht auf irgendeine Weise das Motiv des Scheidens und Leidens, des Glaubens und Höffens kundgibt, und eben dieses Motiv ist es auch, was dem Ganzen wie jedem Einzel nen den Stempel des Scelcnadelö aufdrückt.« Was nun die technische Ausführung des Blat tes betrifft, dürste der Name des Künstlers, Carl Fccderle, welcher in München, der Wiege und dem Culminationspunkt der Lithographie, als einer der ausgezeichnetsten in seinem Fache bekannt und gesucht ist, die vollkommenste Bürgschaft geben. Daß das Bild eines enormen Absatzes in jeder protestantischen Stadt fähig, steht außer Zwei fel und bitte ich deshalb um thätigste Verwendung. Ich rabattire mit 25 gh in fester Rechnung; 33U °/o baar. rV cond. versende ich das Blatt ohne Aus nahme nicht. Breme», März 1869. H. L. I. Kraus. s7400.j Soeben erschien, wurde jedoch nur an hessische Handlungen unverlangt gesandt: Die ullramontane Dclcuchtung des Luther-Monumentes zu Worms. Ein protestantisches Wort an „eine» deut schen Theologen" und an das deutsche Volk zur Verständigung, gr. 8. Geh. 4 N/ — 12 kr. rhcin. Handlungen, welche Absatz für die Schrift zn haben glauben, bitte ich, gef. zu verlangen. Mannheim. I. Schneider. s7401.j Wir empfingen rum Debit: Louvi not Losco sacrs äsi trutslli Lrvali, per lai^beLra dello OO. ltt iVl. OuAliel- rno sei Augusts, Re s Regina diRrussia, vperati dar 8ignori Oeccarelli. lisla- rione a lioius dslp Instituto cii Oorri- spvndsvra arcbeolnAica pubblicata 6» 6ugl. Osuren. Oon 5 tavole. Rol. löroscb. 5 ^ netto, iu feste Rechnung oder baar. /. /«der L Lo. in kerlin. s7402.j beiprig, im älärr 1869. I>. k. llierclureli mache ick Ihnen clie älittkei- lung, dass vor kurrem in meinem Verlage erschien: i)ie iiv1Ii>V6Nt1i861'IikiliiiiliNLe rim Vtzivreelttzn. ^UAleiolr ein Leitru-A 2UI' ^.riuterunK tler Avzullliiitkn l-kkre von tier Vsirbreelistfillktirlieit. Von Or. Theodor Scdntrs, Lin Kami von 27 kogen in gr. hex.-8. Preis 2 ^ 20 IV/ ord„ 2 netto. Id» ersuche 8ie. dieses ohne Arveikel epochemachende Werk, rvelebes au der Hand obiger 8peclalfrage clie gesammte kehre von der Tbsilnahwe am Verbreche» tbeils vom rechtsgescbichliich - dogmatischen Kesiebts- punkte, tkeils auch in besonderem Üerug auf die Praxis und die unmittelbar bevorstehende Lvdilication des deutschen 8trakrecl>ls vom casuistiscben rvie legislatorischen 8tandpunkte erörtert und umrugestallen unternimmt, nicht nur an Prokessore» und Ilocenten der keebte, sondern überhaupt an alle Juristen rur An sicht ru versenden, da es kür jeden juristisch gebildeten keser von Interesse isl. ln gleicher Weise ersuche ich 8ie um II,re gekällige Veinvendung kür die ebenfalls vor kurrem in meinem Verlage erschienene 8cl» ikt: Vi6 kantt eelitliolitz ^rruiition von Or. Adolph Rissen, 8. kr. Preis 12 >'/ ord., 9 di/ netto. Die präge nach der Wirkung der in polge eines Lauts vorgenommenen Tradition wird hier an der Rand der Enellen einer neuen und praktisch ausserordentlich fruchtbaren Lr- örterung unterzogen. leb versandte beide Werke nur »ul Ver langen und rvollen diejenigen llandlungen, die noch nicht verlangten, mir baldigst ihren kedark sukgeben. liocbacbtungsvoll d. lll. Ovbbardt's Verlag, (h. Oebliardt.) Confirmationsgeschenke. s7403.j Gustav Schloeßmann in Gotha offerirt gegen baar und 7/6: Augustinus, Betrachtungen. Calicv st 5s4N-s. — Soliloquien. Calico st 6U N-s. Caspers, Symbolum Apostolicum. Calico L 13^ N-f. — Diaspora-Gedanken. Calico st 15 N-s. Luthers Leben, nach I. Mathesius. st 1H N-f. — do. mit Bildern, st 3 N-s. Staupitz, Liebe Gottes. Cart. m. Goldschn.. st 4H N-s.
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