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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1885
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1885
- Sprache
- Deutsch
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3192 Nichtamtlicher Teil. 155, 8. Juli. 6. Sie sind deutlicher, können demzufolge in der Druckschrift in viel kleinerer Gestalt lesbar hergestellt werden und finden aus diesem Grunde bereits allgemein Anwendung, wo es auf Deutlich keit und außerdem auf Feinheit ankommt, z. B. bei Personen- und Ortsnamen, bei Inschriften, auf Schildern, Münzen, Stempeln, Landkarten u. s, w. 7. Die allgemeine Einführung der Lateinschrift stößt auf keine erheblichen Schwierigkeiten, da diese Schrift jedem Deutschen durch den Schulunterricht längst bekannt ist. Auch werden bereits eine große Anzahl Bücher und Zeitschriften in Lateinschrift gedruckt. So erschienen z. B. im 2. Halbjahr 1884 in nicht wenigen Ab teilungen der deutschen Litteratur mehr Bücher in Lateindruck als in deutscher Schrift; z. B. in Sprachwissenschaft 163 deutsch, 390 lateinisch; Heilkunde und Naturwissenschaften 149 deutsch, 720 lateinisch. 8. Sollte man später, dem obersten Grundsätze der Recht schreibung entsprechend, einlautige Buchstabenverbindungen wie ß ch sch und die unbequemen unbetüpfelten Umlaute (ä ö ü) durch einfache Zeichen ersetzen wollen, so werden sich diese leichter durch Merkmale an den größeren und einfacheren Lateinbuchstaben Her stellen lassen als durch weitere Verzwickung der kleinen und ver schnörkelten deutschen Schriftformen. Auch sind die elfteren besser geeignet, Accent und Quanitätszeichen aufzunehmen. 9. Fast alle deutschen Regierungen zeigen sich der Lateinschrift geneigt. Die amtliche Berliner Konferenz von 1876 nahm den Satz: „Der Übergang von dem deutschen zu dem von fast allen Kulturvölkern angewandten lateinischen Alphabet ist zu empfehlen" mit 10 gegen 3 Stimmen an, und die Festsetzungen dieser Konferenz bildeten bekanntlich die Grundlage zu den 1879, 1880 u. s. w. er schienenen preußischen, bayrischen, sächsischen, österreichischen Regel büchern Auch in dieser Rücksicht steht also unseren Bestrebungen kein Bedenken entgegen. Die Hindernisse beschränken sich lediglich auf einen mißverstandenen Patriotismus und auf die Macht der Gewohnheit. Indes, jener kann berichtigt, diese bekämpft werden. Beginnen wir nur! Bei jedem Unternehmen erweist sich das Zaudern als gefährlichster Feind. Wer alles von der Zeit erwartet, erreicht nichts. In der »Reform, Zeitschrift für vereinfachte Rechtschreibung« (Norden, Soltau) Nr. 3 d. I. findet sich noch folgendes amtliche Urteil über die Lateinschrift: Die Regierung von Elsaß-Lothringen hat bekanntlich das Schulwesen in Rücksicht auf Überbürdung auch durch Ärzte untersuchen lassen. Wir entnehmen den bezüglichen Be richten folgende Stelle: „Zu besserer Schonung der Sehkraft wünscht die Kommission die Antiquaschrist in den Schulen, nament lich in den Elementarschulen, gebraucht zu sehen." In den Verhandlungen der Kommission zur Prüfung der Frage der Überbürdung in den Schulen des Großherzogtums Hessen-Darmstadt (1883) heißt es S. 33: „Da die Benutzung der Antiquaschrist philologisch richtiger erscheint, empfiehlt es sich, die selbe an die Stelle der jetzt üblichen Schreibweise zu setzen." Ebenso ist die amtliche Preisliste der durch die Post zu be ziehenden Zeitungen von der Eckenschrift zur Antiqua übergegangen. So bricht sich die Weltschrift auch in unserem Deutschland Bahn, und, davon bin ich überzeugt, nicht zum Schaden unseres Vaterlandes. X. 6. 8. Miscellen. Vom Po st wesen. — Das »Postblatt« Nr. 3 (vom 2. Juli) zum Deutschen Reichsanzeiger bringt folgende Veröffentlichungen: Das Königreich Siam ist dem Weltpostverein beige- tretcn. Das Porto für Briefsendungen nach Siam beträgt mithin: für frankierte Briefe 20 Pf. für je 15 Gramm; für Postkarten 10 Pf.; für Drucksachen, Geschäftspapiere und Warenproben 5 Pf. für je 50 Gramm, jedoch für die einzelne Sendung mindestens 20 Pf. bei Geschäftspapieren und 10 Pf. bei Waren proben. Für unfrankierte Briefe aus Siam werden 40 Pf. für je 15 Gramm erhoben. Nach Bulgarien können von jetzt ab Zahlungen bis zum Betrage von 500 Franken im Wege der Postanweisung durch die deutschen Postanstalten vermittelt werden. Auf den Post anweisungen, zu deren Ausstellung Formulare der für den inter nationalen Postanweisungsverkehr vorgeschriebenen Art zu ver wenden sind, ist der dem Empfänger zu zahlende Betrag vom Ab sender in Franken und Centimen anzugeben. Die Umrechnung des in der Frankenwährung angegebenen Betrages auf den in der Markwährung einzuzahlenden Betrag wird durch die Ausgabe- Postanstalt bewirkt. Die Postanweisungsgebühr beträgt 20 Pf. für je 20 M, mindestens jedoch 40 Pf. Der Abschnitt der Postan weisung darf nur die Angabe des Zahlungsbetrages, die Bezeich nung des Absenders und das Datum der Einzahlung enthalten. Über die sonstigen Versendungsbestimmungen erteilen die Postan stalten auf Erfordern Auskunft. Im Verkehr zwischen Deutschland und Adrianopel und Philippopel können von jetzt ab Zahlungen bis zum Betrage von 500 Franken im Wege der Postanweisung bewirkt werden. In Deutschland erfolgt die Einzahlung — wie nach Salonich, Beirut und Smyrna — unter Anwendung des für den inter nationalen Verkehr vorgeschriebenen Postanweisungsformulars. Der auszuzahlende Betrag ist auf dem Formular in der Franken währung anzugeben. Die Umrechnung des in der Frankenwährung angegebenen Betrages auf den in der Markwährung einzuzahlenden Betrag wird durch die Aufgabe-Postanstalt besorgt. Die im voraus zu entrichtende Postanweisungsgebühr beträgt 20 Pf. für je 20 M. oder einen Teil von 20 M., mindestens jedoch 40 Pf. Der Abschnitt der Postanweisung kann zu schriftlichen Mitteilungen jeder Art be nutzt werden. dLntrsckbtatt /ÄrFMio/ZreLswesen. HsrausgsAsbsn von 1)c. O.llart- vrig unck Or. X. Lsbulr. II. 3abrg. 7. Ukt. 3uli 1885. In ball: 2ur Lioxiapdis unck Uibliograpbis ckss Usatus Ubs- nanus, von Or. Xnock. — Übsr sinsn XataloA cksr Xrkurlsr Univsrsiiätsbibliotbvlc aus 6. 15.3abrb., von Or. 0.1-angs. — 2ur XntstsbunA cksr üllsstsn cksutssbsn Uibsläbsr- sstrungsn, von Or. ll. Haupt,. — Lsnutrungsstalistilc cksr Ilnivsrsilätsbibliotbslc ru döltingsn. — kckittbsiluugsn aus unck übsr Oibliotbslrsll. — Rsosnsionsn unck ^nrsigso. — Vsrrnissbts Xotirsn. — Nsus Xrscbsinungsn auk cksm ds- biets äss Libliotbslcsrvsssns. — ^.ntiguar. Katalogs. — kersoualnaobriobtsn. IVeuer A-rserAer- Mr »nck LMrot/w/crEse-rsc/ra/k. Usgrünckst, von Or. 3. Lstrbolckt, bsrausASKsbsn von 3os. Xürsobnsr. 3abrg. 1885. 3uni. Inbs.lt: L6l80lls,l-Vsrreiobllis cksr Onivsrsitüts-Libliotbslcsu äss Osutssbsn Xsiobss. — Dis X. IVurl-t,. Oibliotbsbsn im nsusn Uaupt-Xiuanr-Xtat. — ^.ukcvaoä ckss Oritisb-Klussuins in cksn 3abrsn 1882/83 u. 1883/84. — Xatalogisisrungs- Usgsln cksr Oibrar^-^ssooiation ok tbs Onitsck Xingckoin. — Oo-opsrativs Incksx to Oeackings Lsriockioals, sckitsä V7. 3. Xlslebsr, — u. äbnliebss kür Osutsoblanck. — Xorruat-Xraxs. — Nittsilung Üb. ck. X. Oün. Uibliotbslr. — Usuvbtt.urln-8ib1iotbsbsll in cksn Vsr. Ltaatsn von ^wsrika. — Oittsratur unck llisosllsn.
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