390 X: 23, 28. Januar 1932. Goethe-Literatur Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Ein Goethebuch ohne Gleichartigkeit Anfang Februar wird ausgegeben: Arthur Golöschmiöt Goethe im Almanach Mik zahlreichen Wiedergaben von Kupfern nsw. Den Einband schnf Prof. Ätemer-Prag In schwarz Ballonleinen mit Gold i6. — RM Es ist eine merkwürdige Tatsache, daß bei dem ins Riesengroße gewachsenen Schrisktum über Goethe noch niemand auf den Gedanken gekommen iß, ihn in Verbindung mit dem Almanach, sei es bibliographisch, sei es biographisch, zu erfaßen. Und doch dürfte die Er wähnung folgender Tatsachen jede weitere Erklärung überflüssig machen: Sehr frühzeitig, schon in der allerersten Periode seiner eigenen literarischen Tätigkeit, hat der Almanach als literarisch wichtige Tageserscheinung Goethe gefesselt. So erklärt es ßch, daß vom Fahre 177Ü bis in die letzten Tage seines Lebens i8g2, in fortlaufender Reihe sechsnnddreißig Almanache mit Erstdrucken von ihm erschienen, deren ^Manuskripte er selbst den Herausgebern über geben hakte. Dadurch ist bewiesen, wie hoch er den Wert des Almanachs nicht nur für seine eigenen Werke, sondern auch für das deutsche Schrisktum überhaupt einschätzke und würdigte. Goethe hat 182g, also drei Jahre vor seinem Tode, rückblickend zugegeben, daß der Almanach eine einschneidende Bedeutung für sein dichterisches Schaffen gehabt hak. So ist es sicher nicht verfehlt, alles, was der Almanach auch außer seinen Erstdrucken in bezug aus ihn in mancherlei Art, Gestalt und Form bringt, zu sammeln und bibliographisch geordnet der lMit- welk zu übergeben, die hieraus die nötigen Rückschlüsse ziehen möge. Interessenten: Alle führenden Bibliotheken des In- und Auslandes, Goethe forscher, Goetheverehrer, Literaturwissenschafkler, sowie Almanachsammler und (2) Freunde des Almanachs. Hermann ELchblatt Verlag / Leipzig