Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1857
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- 1857-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1857
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- Deutsch
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212 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. M 15, 4. Februar. Literarische Rechtfälle. In dem neuesten baierischcn Regierungsblatt wird nachträglich bekannt gemacht, „dass, auf die Beschwerde der Kunsthandlung Pi lo ty L- Lökle in München, gegen Henri, Pay n e zu Leipzig und Dresden wegen widerrechtlicher Nachbildung artistischer Erzeugnisse, durch Erkcnntniß des königlichen Staatsrathsausschusscs vom 35. Oct. 1854 in dritter und letzter Instanz die Serie III. Heft 1 und 2 der von A.H. Panne zu Leipzig und Dresden herausgegebenen „Kunst vereins Stahlstichsammlung der vorzüglichsten Gemälde der Gale rien zu München und Schleißhcim als Nachbildung des von Pi lot» » Löhlc zu München herausgegcbcncn lithographirten einschlä gigen Werks erklärt, deshalb die Consiscation und Vernichtung jener Hefte ausgesprochen, und A. H. Paync in die gesetzliche Strafe ver fällt worden ist". (Auch bei den sächsischen Gerichtshöfen, wo die Herren Piloty Löhle bekanntlich mit ihrer Klage abgcwicscn worden sind, ist die ser Rechtshandel dermalen in ein neues Stadium getreten, da siche rem Vernehmen nach eine andcrweite Beschlagnahme des Payne'schen Werkes Seiten des hiesigen Raths erfolgt und ein Vertriebsverbot erlassen worden ist. D. Red.) Miscellcn. Die Anfertigung neuer köüigl. sä ch si sch c r K a s se n b i l- letS ist nunmehr soweit vorgeschritten, daß mit Ausgabe derselben an Stelle der seitherigen, in den Jahren 1840, 1843, 1846 und 1848 cmittirte» KasscnbiUets begonnen werden kann. Im Ganzen werden 9 Mill. Thlr. neuer Kassenbillets ausgegeben ; davon 7 Mill. als Emissionsquanlum an die Stelle der zcitherigen in Umlaufe ge wesenen Kassenbillets und 2 Mill. Thlr. als ein zunächst der Staats- schuldcnkasse abzugebcndcs Reservequantum. Das Gcsammtquan- tum der neuen Billets wird in folgenden Appointgattungen bestehen: 2,500,MO Stück Ul- -> 1 Tklr.; 400,000 Stück lil. «. s 5 Tblr.; 150,000 Stück I.i>. 0. s 10 Thlr.; 75,000 Stück I.tt. 0. a 20 Thlr. und 30,000 Stück lat. X. s 50 Thlr. Mit Ausgabe der neuen Billets wird bei der Finanzhauptkassc am 2. Fcbr. 1857 der Anfang gemacht werden. Der Umtausch der zeitherigcn Kassenbillets wird am 1. Juli 1857 beginnen und bis mit 30. Juni 1858 dauern. Die Größe der neue» Appoints wächst mit der sic repräscnlircndcn Summe. Die Farbe betreffend, so ist das Papier bei den Appoints zu 1, 10 und 50 Thlrn. bläulich weiß, bei den zu 5 und 20 Thlrn. lichtgelb. Als Wasserzeichen des Papiers haben sämmtlichc Appoint gattungen am obcrn Rande die Buchstaben X. 8. 0. Ii. hell in einer Vignette. (D. Allg* Ztg.) Frankfurt a/M. — lieber das Ergcbniß der Sitzung des gesetzgebenden Körpers in Sachen des Vertrages mit Frankreich schreibt man, etwas abweichend von unserem Franks. Eorrespondcnten, an die Allg. Ztg. unterm 29. Jan., Der gesetzgebende Körper ver sammelte sich heute um vier Uhr zu einer außerordentlichen Sitzung, um den zur Ratification vorliegenden internationalen Vertrag zwi schen Frankfurt und Frankreich zum Schutze des literarischen und künstlerischen Eigenthums zu berathcn. Sogleich bei dem Beginne der Sitzung wurde der Antrag gestellt, dieBerathungcn nicht öffent lich zu pflegen. Der Antrag stieß wohl auf Widerspruch, da er nur von vier Mitgliedern der Versammlung ausgehe, und kein dahin zielender Wunsch des Senats vorliege. Da der Präsident aber mittheiltc: er habe im Laufe des Vormittags bezügliche vertrauliche Mittheilungcn von einigen Senatoren erhalten, von welchen er je doch der Versammlung nur in vertraulicher Weise Mittheilung machen könne, und zehn Mitglieder geschäfrsordnungsmäßig den Antrag unterstützten, die Frage geheim zu berathcn, ob die Sitzung eine öffentliche oder geheime sein solle, so leerten sich sofort die Zu höhrerräume. Nach einer Viertelstunde hatte die Versammlung sich für die geheime Berathung erklärt. Die Sitzung war sehr lebhaft, und dauerte bis halb 10 Uhr. Die Mitglieder Spieß, Varren- trapp, Schlemmer, Rcinganum sprachen gegen, die Mitglieder Gold- scbmidt, Muck, Osterried für den Ausschußantrag. Das Ergcbniß der Berathung war, daß die Angelegenheit nicht erledigt wurde. Das materielle Ergcbniß läßt sich in Kürze wie folgt bezeichnen: principicll wurde der Vertrag nicht abgcwicscn, nach Maßgabe ver schiedener Abänderungsanträge jedoch werden Modifikationen ge wünscht, deren Formulirung zu erwarten ist. Das Altenburger Gesetzblatt vom 24. Jan. enthält eine Verordnung, wodurch der am 6. Nov. v. I. gefaßte Bundesbe schluß in Betreff des erweiterten Schutzes von Werke» der Wissen schaft und Kunst gegen Nachdruck und unbefugte Nachbildung zur allgemeinen Nachricht und Nachachtung bekannt gemacht wird. Aus Finnland berichtet die Allg. Ztg.: Was die Eensur betrifft, so lastet dieselbe gegenwärtig schwerer als gewöhnlich auf der finnischen Presse. So hat die Redaction der eben aufgetauchten Zeitung „Dagen" sich gcnöthigt gesehen, die Herausgabe des Blat tes für dieses Jahr cinzustcllen. Ferner gibt der Herausgeber des (zu Helsingfors erscheinenden) Literaturblatts, Hr. Pros. Snellman, in bekannter Weise zu verstehen, daß „unvorgesehene Umstände" die Herausgabe des Novemberhefts des Literaturblatts verhindern. Von Victor Hugo ist ein neuer Roman, „ke« Kmerables", zu erwarten, der demnächst zugleich in Paris und in Brüssel in vier Bänden erscheinen wird. Das neue römische Staatshandbuch „dlotirie per I's»no 1857 eto." ist am 15. Jan. erschienen. Es ist, zufolge der Allg. Ztg., in der Auskunft über den inner» Organismus der geistlichen und weltlichen Curie, sowie überhaupt in seinen statistischen Nach richten, noch ausführlicher als das vorjährige. Personalnachrichten. Herrn Hugo Scheubein Gotha ist die Auszeichnung zu Theil geworden, von dem Herzog von Gotha in Anerkennung sei ner rastlosen Thätigkeil als Verlagsbuchhändlcr eine prachtvolle Ächat- dose, in Gold ciselirt und mit dem Portrait des Herzogs, zum Christ geschenk zu empfangen. Herrn Leopold Joseph Baer in Frankfurt a. M. wurde von dem Kaiser von Rußland „wegen vielfacher der Oeffentlichcn Bibliothek erwiesenen Dienste und Gefälligkeiten" die goldene Ver dienst-Medaille, am St. Annenbande um den Hals zu tragen, verliehen. In der jährlichen Generalversammlung des französischen Buch händler- w. Vereins vom 23. Jan. wurde der statutengemäß aus tretende Sccretär des Vereins, Herr Victo r Masson in Paris, von neuem zu diesem Amte erwählt. Briefwechsel. Herrn E. K in H, — Von Vchsc's Geschichte der deutschen Höfe ist die 5. Lbth. (Bd. 28—34): Sachsen, hier verboten und darf daher im Börsenblatt weder gesucht noch angebotc» werden.
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