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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1849
- Strukturtyp
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- 1849-09-21
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1849
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- Deutsch
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1001 1849.) lich vom Parlament festzusetzende» Geldsumme entschädigt werden, die, jetzt überhaupt 2800 Pf. Sterl. beträgt. Im Vergleich mit dem gebildeten Auslande steht England in der gedachten Beziehung verhältnismäßig sehr zurück, wie der Bericht nachweist, welcher zugleich darthut, daß man in früherer Zeit der Angelegenheit eine größere Unterstützung schenkte. Auch die Wichtigkeit von Dorf-Bibliotheken wird hervorgehoben und auf John Erombie Brown's System der wandernden Dorfbibliotheken auf merksam gemacht, welches sich sehr erfolgreich bewiesen habe und teil weise noch eristirt; nach dessen Vorschrift werden jedem Dorfe oder Weiler 50 Bände zugewiesen und diese nach je 2 Jahren durch eine gleicheAnzahl anderer ersetzt. Der Ausschuß spricht sich entschieden für die feste Begründung und Ausbreitung von öffentlichen, allgemein zu gänglichen Bibliotheken aus, zur Bildung der Volkslehrer und zur Er ziehung des Volkes selbst. Ein literarisches Euriosum ist: Ike Iluimk kiblo (Die Daumen bibel) vor Kurzem (bei Longmans) in London erschienen. Das Buch ist so klein, daß es kaum die Fläche der Hand bedeckt (ungefähr 2 Quadratzoll.) Einband und Druck wie die eines alten Foliobandes. Es ist der Wiederabdruck eines Auszugs aus der Bibel in Knittelversen, wovon die dritte Auflage im Oktober 1693 das Imprimatur erhielt. Der Verfasser unterschreibt sich I. Taylor und widmet das Büchlein dem Herzoge von Gloucester (Sohn der Prinzessin, nachmaligen Kö nigin Anne) dessen Tod die großen Wechsel in der Englischen Dynastie verursachte. Die Verse sind zuweilen von köstlich naiver Art und würden den Verfassern des alten Bremischen Gesangbuchs keine Unehre gemacht haben. Zum Beispiel im Exodus, als Pharao sein Herz ver härtet , und das ,,Volk Gottes" nicht ziehen lassen will: 8trange plagues frei» Neaven »n Kim and liis do sali, ölooci, p'lles, Oice, 8earts, 8csks, Nail, and Ibrogs tliat crawl 6raskoppers etc. etc. Martin Farquhar Tupper's kleine Erzählungen: Ike Orvelc ok 6oId,— Inin«—Uesrt sind so eben in einer niedlichen Gesammtaus- gäbe bei Hall ckc Co. erschienen. Es ist zu verwundern, daß die Werke dieses genialen Schriftstellers einschließlich seiner „krovordial pkiloso- pkx" bis jetzt der Aufmerksamkeit unsrer unternehmenden Zügel und B. Tauchnitz entgangen sind. — Von Washington Irving wird demnächst das Leben Oliver Gold- smith's gleichzeitig zu London und New-Uork erscheinen. Aehnlich der berühmten Forster'schen Biographie wird es sich in diesem Werke weniger um neue Data aus dem Leben des Dichters, als vielmehr um geschickte Anordnung und Verarbeitung des vorhandenen Materials handeln. Von Layard's berühmtem Werke über „Niniveh" (2 Bde. Mur ray, 36 s.) ist so eben das sechste Tausend gedruckt worden. Die erste Auflage erschien im December vorigen Jahres. Das dazu gehö rige Kupferwerk in Folio (Preis 10 Guineen) ist bereits vergriffen. Ein höchst'wichtiger Beitrag zur Literatur der Bibliothekswissen-' schaft ist der: „lleport ok tke 8elect Oommittee on Public Oikraries, toxetker vvitk tke proeeedinAs ok tke Oommittee, ülinutos ok Lvi- denoe, snd Appendix. Printer! kor lbe Uouse ok Oommons." Wir behalten uns vor, über dies höchst wichtige Werk in einer unsrer näch sten Nummern einen genauecn Bericht abzustatten, und bemerken heute nur, daß darin von Männern wie Guizot, Van de Weyer, Dr. Meyer, Libri, E. Edwards und Anderen die interessantesten Aufschlüsse über den Zustand der öffentlichen Bibliotheken in Frankreich, Deutschland, Belgien, Holland, Dänemark, Amerika u. s. w. enthalten sind. Dem „Report" sind Pläne aller Hauptstädte Europa's beigegeben, die die Anzahl und Lage ihrer öffentlichen Bibliotheken Nachweisen. „kikliotkeea 4mericans" ist der Titel eines von O. Roorbach herausgegebenen und bei Putnam in New-Dork erschienenen Catalogs amerikanischer Bücher von 1820 bis 1848. Derselbe hat das Ansehen einer ziemlich dürftigen Compi lation und namentlich sind die Titel oft bis zur Undeutlichkeit abgekürzt/ Die Anordnung ist alphabetischer Art — nur Biographie und Jurisprudenz bilden besondre Abtheilungen. Eine Uebecsicht der Thätigkeit der Amerikaner auf den verschiedenen Feldern der Literatur läßt sich daraus nur mit Schwierigkeit gewinnen, indem erstlich ein Materienregister gänzlich fehlt und sodann auch alle Bücher zweimal, d. h. wo der Name des Verfassers angegeben ist, in demselben erscheinen, unter dem NaMen des Verfassers sowohl als unter dem Titel. Nach flüchtiger Schätzung zählt der Catalog ungefähr 15,000 Werke auf, (wobei der oben gerügte Mißstand in Betracht zu ziehen), wovon aber fast die Hälfte Nachdrücke englischer Werke und vielleicht ein Sechstel Uebersetzunqen, so daß sich für amerikanische Original literatur eben kein besonders glänzendes Resultat herausstellt. Es ist dies bei einem jungen Staatenverband, wie dem amerikanischen, indessen nicht anders zu erwarten, und was an Quantität fehlen sollte, wird durch Qualität mehr als ersetzt. Gelehrte, wie Torrey, Grey, de Kay, Hall, Emmons,Bowditch, Silliman, Livingston, Story, Bancroft, Prescolt, Parker, Channing, Emerson — Dichter wie Bryant, Long- fellow u. s. w. u. s. w. würden die Zierde der hochgebildetsten Communität in Europa sein. An der Liberalität der Staaten in Förderung von Wissenschaft und Literatur könnte sich namentlich England ein Beispiel nehmen. Zu den schönsten Monumenten der selben gehören: lbe blatursl Ilistorx ok dlecv-Vorlc. 14 Bände 4-, ein den europäischen Gelehrten rühmlichst bekanntes Werk, so wie die United 8tsl68 Lxplorin» Oxpeditio». 6 Bände. 4. Von der großartigen Unterstützung der Staaten zur Herstellung öffentlicher Bibliotheken legt der „lleport krom tlie Oommittee on kublio likraries" kürzlich zu London erschienen und auf den wir in einer unsrer nächsten Nummern zurück kehren werden, das schönste Zeugniß ab. Von Franklin's weltberühmter Autobigraphie ist so eben inNew- Pork eine neue Ausgabe mit Anmerkungen von Weld und Illustratio nen von Chapman erschienen. Die letzter» deuten auf einen Höhegrad der Kunst in den Vereinigten Staaten, wie man ihn kaum erwartet haben würde. . Bttcher-Derbot. Zu Anfang dieses Monats wurden im Großh. Baden verboten: Daul, A., Tagebuch eines politischen Flüchtlings, Braß, Aug., der Freiheilskampf in Baden und in der Pfalz im Jahre 1849. Lnmerk. Lehnliche Mittheilunge» werden uns stets sehr willkommen sein u. mit Dank ausgenommen werden. Die Redaction. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Englische Literatur. 1., Uistor)' ok King Okarle» I. ok Xngland. Xcp. 8. VVitk engravinßs. Oondon. 5 s. 8t.nwut"r, 8. , Kleines ok ko^alt^. 'Oke Nistor^ vkXngland in verso, krom tlie Oonguest to tlie Üeign ok Hueen Victoria. Xcp. 8. IVitk an elegant krontispiec'e. Oondon. 3 s. 8oox, rnn, ok" vvminox i'kxrnlt, snd Administration ok tke 8acra- inents snd otker Uites and Oereinonies ok tbe Okurck according to tke use ok tke Protestant Xpiscopal Okurck in tke United 8rate« ok America: logetker >vitk tke Psalter, or Psalms ok David, New- 55orlc. morncco. 18 s. kaeinsro oi Niexi-rx, a 'pale ok tke Italian Revolution. 8z? tke ^u- tkor ok Notes ok s 1>vo Vesrs' Nesidence in Ital^. Z vols. pnst8. 31 s. 6 d.
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