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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1849
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- Erscheinungsdatum
- 24.08.1849
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- Deutsch
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891 1849^ nach eigenem Gutsinken aus dem großen Haufen auswählen zu können. — Für andere, besonders entfernte Gläubiger, rcducirt sich diese illusorische Bezahlung sogar unter Null. — Schon haben daher einige unserer Freunde das Ansuchen upd den Wunsch ausgesprochen: oaß wir s. Z. für ihren Antheil eine Wahl aus diesen Büchern treffen, und sie alsdann für jeglichen Pceisansatz zu versilbern suchen sollten. — Dazu bedürfen wir der Einsendung oder Rückgabe der ihnen zuge- sertigten Anweisung der Berner Amtsgerichtsschreiberei, so unterm 3. d- jeglichen Eingaben einer als richtig befundenen Ansprache zugefcrtigt ward, nebst der darauf beigesehten Bevollmächtigung, die ihnen zugcwicsencn Sum- men in den anerbotencn Büchern für sie auszuwählen und zu beziehen, da neben noch eine Privatermächtigung für uns, jene erhobenen Bücher für jeden Preis zu veräußern. — Wir können uns einer solchen, nicht weniger als angenehmen, dabei aber sehr zeitraubenden Aufgabe nur alsdann unterziehen, sofern wir dieselbe en bloc, im Namen vieler Betbeiligten, zu gleicher Zeit auszuführcn im Stande sind, alsdann wir über die insgesammt erhobenen Bücher, bei geeigneter Zeit, eine Generalversteigerung abhalten lassen und das Baar- Ergebniß verhältnißmäßig auf jeden Interessenten repartiren. — Wer hiezu geneigt, wolle uns bis spätestens Iv. Sept. d. I. die be- zeichnete Zufertigung machen und dazu seinen Auftrag geben. — Auf an dere Weise oder nach Ablauf dieses Termins und im Interesse unserer werthen Herrn Kollegen in dieser Sache noch ferner irgendwie zu bethei ligen, erlauben uns die eigenen Geschäftspflichken nicht weiter, und eine jede derartige Insinuation müßten wir ohne Beantwortung dahin fallen lassen. — Wer jedoch von allen Weitläufigkeiten absehen will, mag wohl am Besten lhun, sich für die ganze volle Summe seiner Anforderung bei Burgdorfer, eine Anweisung „auf Geduld" von fragi. Behörde aus- fertigen zu lassen und damit auf die sogenannte Bezahlung in Büchern gänzlich Verzicht zu leisten, mit deren Acccptation er ja das Zugeständnis; leisten würde, die Hälfte seiner gerechten Forderung wirklich erhalten zu haben (?), während er doch nur einen sehr geringen oder völligen Nicht werth bezogen, gesetzlich aber kein Gläubiger gezwungen werden kann, bei einer Liquidation Un werth für vollen Werth sich berechnen und aufhalsen zu lassen, wonach diese Handlung ja nur als eine grobe Täuschung und Bevortheilung der rechtmäßigen, der einzig ehrlichbercchtigtcn Eigcnthümer und Aneigner der Aktiva einer solchen Fallitmasse sich qualisiciren würde. Bern, d. 8. August 1849. Huber L Comp. Kö rb er. Frage. Wäre es nicht wünschenswerth, wenn die Gehülsen aus Sachsen und Thüringen, zur Besprechung über bereits angeregte Gegenstände, an einem bestimmten Sonntage in Kosen zusammen kamen ?! Kr. Misccllen. Ein unvergleichlicher Polyhistor. Eapesigue darf wohl der fruchtbarste historische Schriftsteller genannt werden, den es,in irgend einem Lande und zu irgend einer Zeit gegeben hat. Der gute Mann hat seit fünfundzwanzig Jahren nicht weniger als hundert Bände geschichtlicher Werke herausgegeben, so daß auf jedes Jahr- durchschnittlich vier ziemlich starke Bände kommen, was, wenn die selben auf Quellenstudium und vergleichender Forschung beruhten, etwas ganz Unbegreifliches wäre. Ein Blick in die verschiedenartigen Geschichtswerke des Verfassers überzeugt uns jedoch bald, daß es ihm weniger um Erforschung der Wahrheit, als um Durchführung seiner eigenen Ideen zu thun ist, nach denen er sich nicht blos den Geist der Geschichte, sondern auch die Individuen und die Ereignisse construirt, was allerdings einem Publikum, das nicht die Nachwelt, sondern eine bestimmte politische Partei ist, mehr zusagen mag, als die redlichste objeclive Darstellung. Wir geben hier ein Verzeichniß der Capesigue'schen Werke, wie sie seit dem Jahre 1823 im Druck erschienen: 1) klssai sur les invssions äe» Xormanäs äans les Laules. 1823. 1 vol. 2) kecit äes operstions sie I'armee en Kspsxne. 1823. . . 1 - 3) Vie äe ssint Vincent äe ksuls. 1827 1 - 4) Uistoire conslitutionnelle et säministrstivv <le I« krsncs, äs- puis >s mort äs kliilippe-äußmste jusqu'ä la lin äu rb§ne ele bouis Xl. 1831—35 4 vol. 5) Uistoire pliilosoplügue eles äuils. 1833. 1 - 6) lacgues II. ü Laivt-Lermsi». 1833 2 - 7) Uistoire äe la rekorme (äe llutker etc.) 1834—37. . . 8 - 8) kiebelieu, ßla/.arin, la sronäe et le regne äe louis XIV. 1835—36 8 - 9) louis XIV., son gouvernement etc. 1837—38- . . . 6 - 10) kliilippe ä'Orleaas, regeat äe kraoce. 1838 2 - 11) Uugues Lapet et la lroisibme raee jusqu's kliilippe-Au guste. 1839 4 - 12) Uistoire äe kliilippe-Auguste. 1839 4 - 13) l'klurope penäaut le Lonsulat et l'Kmpire. 1839—41. .10 - 14) Ollsrlemague. 1841 2 - 15) les oent zours. 1841 2 - 16) louis XV. et la soeietv äu äix-liuilivme siede. 1842- - . 4 - 17) Uistoire äe la liestaurstion. 1842—43 10 - 18) les viplomates europeens. 1843—46 4 - 19) l'Kurops penäaut la revolution lranyaisv. 1843. . . . 4 - 20) louis XVI., son aäministration eto. 1844 4 - 21) kranyois I. et la llenaissanoe. 1844 . . 4 - 22) l'klurope äepuis l'avenement äe louis-klulippv. 1845—47.10 - 23) Diplomatie äe la Kranes et äe l'Uspagne. 1846. . . . 1 - 24) le Oongres äe Vienne. 1847 1 - 25) Uistoire äes traites äe 1815. 1847 1 - 26) la Lodete et les Louvernements äs l'Uurope, äepuis la oliute äe louis-kliilippe znsgu'a la presiäenee äe lonis- kiapoleon Lonsparte. 1849 1 - Es sind, wie man sieht, jetzt gerade hundert Bände, und die Verehrer des Herrn Eapesigue — wenn er deren hat — müßten diesen Abschnitt feiern, wenn nicht zu vecmuthen wäre, daß der Verfasser seit dem Erscheinen seines letzten gedruckten Buches bereits wieder einige neue Bücher aus dem Aecmel geschüttelt, die blos auf einen Verleger warten, um abermaligen Nachfolgern Platz zu machen. Die Geschichte der Franzosen, so athemlos auch ihr Gang ist, geht doch kaum so rasch als die Feder des Herrn Eapesigue. M. f. d. L. d. A. Marine-Literatur. Ein Offizier der englischen Flotte, Herr Eardley Wilmot, hat so eben unter dem Titel lllanning tlis biavx (Bemannung der Flotte) eine kleine Schrift herausgegeben, worin ec die Mängel des gegenwärtig bei der Ausrüstung der britischen Marine befolgten Systems, die Uebelstände und Verluste, die daraus hervor gehen, und die Mittel, wodurch die moralischen und physischen Zustande der Seeleule verbessert werden können, ausführlich bespricht. Für die Begründer und Förderer der deutschen Flotte dürfte diese Schrift eben falls manchen nützlichen Wink enthalten, wenn für sie auch die voran gehende Polemik gegen die Herren Eobden, Hume und Andere, die, nach der Meinung des Verfassers, den Bestand und die Ehre der eng lischen Flotte durch ihr parlamentarisches Verfahren herunterbringen, ohne näheres Interesse ist. M. f. d. L. d. A- Einer Anzeige der Hrn. Longman L Eo. zufolge erscheint dem nächst in deren Verlag, noch vor dem Erscheinen des deutschen Origi nals, eine englische Uebersetzung von Humboldt's „Ansichten der Natur," von Mrs. Sabine, der Uebersetzerin der bei Murray erschiene nen Ausgabe des Kosmos. Von „Panofka's Bildern antiken Lebens" erschien vor Kurzem eine englische Bearbeitung. Die „Times" sprach sich vergangene Woche sehr vortheilhast über dieses Werk aus. 133*
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