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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1849
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1849
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- Deutsch
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863 1849.) Die Gedichte des Ungarn Petöfi, Verfassers der Nationalhymne vom 15. März 1848 (des ersten Kindes der Preßfreiheit in Ungarn) sind, von Kerkbeny ins Deutsche übertragen, zu Frankfurt a. M. erschie nen. Es befindet sich sehr viel Gutes darunter. Der ehemalige Zögling der polytechnischen Schule in Paris, P. Giquet, bekannt durch sein vor einigen Jahren erschienenes „Isblssu äes Zuerres äe ls liopubliguo ol so I'kmpire" hat eine zweibändige,,lli8toire militsire äo ls brsnce" verfaßt, mit welcher er den vom Kricgsmini- sterium auf die beste Behandlung dieses Gegenstandes gesetzten Preis gewann. - , In London ist ein zweibändiger Roman „Onen Olonäoner" erschienen. Den vielen vorhandenen Biographien Louis Philipp's ist eine neue von L. G. Michaud gefolgt. Wilhelm Meinhold's „Sidonia von Bork, die Klosterhexe" im Jahre 1847 in der Novellenzeitung und seitdem in einer Separataus gabe zü Leipzig erschienen, ist unter dem Titel „Siäonia tlie Sorceress" von Dust 6<rräon ins Englische übersetzt worden. Henrv Wadsworth Longfellow hat eine neue Erzählung ,',Iisvs- osxk" veröffentlicht. Von dem berühmten neugriechischen Dichter, Alexandcr.Souzos, sind in Athen drei neue Gedichte: „Der Aufstand der Griechen, ^—„Kricgsge- sang"—und „Politische Ueberschau Griechenland's" erschienen, welche sämmtlich Aufforderungen zur Erhebung des griechischen Volkes gegen die Türken und zur Vertreibung der Lehrern aus Europa sind, und welche dieGewandtheit, mit welcher der Verfasser seine Muttersprache gebraucht, und ebenso seine feurige Einbildungskraft und den dichterischen Schwung seiner Gedanken aufs Neue bewundern lassen. Ein französisches Ouiä pro guo. Nicht blos sonst, auch noch immer jetzt werden von den Franzosen viele numins propris auf Büchertiteln mißverständlich aufgefaßt, was oft gar komisch wirkt. Erst neuerdings paradirte „-Herr Buffe» ausder Berlin-potsdamec Eisenbahn" unter der Eisenbahnliteratur. In einem älteren Kataloge werden die von Buddcus, im Verlage des Waisenhauses zu Halle, herausgegcbenen Briefe Lutber's also aufgeführl: ,,6um ljuääsi äissertutione proelimi- »sri oä. klslae 1703. 4." In demselben wird das Herkommen (Okservsntis imperii) zu einem besondern Gesetz gemacht: „Usbent Kermsni guoääsm lus, guoä vocant llercomnien." Ein künstliches Ehronostichon auf Melanchthon's Tod. Das nachstehende Ehronostichon auf die eben bezeichnele Ver anlassung: Vt Iklorlsr, V1V»; lklorlsr, gVtrr OenIgVs VIVsIVI; sI6 OVplo yligLIDV« VIV^,-e slOgVe lVIorl. welches einen unbekannt Gebliebenen zum Verfasser hat, ist sehr kunstreich. Alle Ziffern geben dieZahl 5522als dasjenigeJahr der Welt, welches nach Melanchthon's eigenthümlicher Zeitrechnung sein Todesjahr ward. Zieht man die Summe des Pentameters (!98l) von jener des Hexa meters (3541) ab, so bleibt Melanchthon's Sterbejahr 1560. Eine neue Kunstgescllschaft in England. Die „Seinsine" berichtet über eine neue Kunstgesellschaft in England, die die Aufmerksamkeit des gebildeten Europa's in Anspruch nehmen muß. Es soll in England nämlich eine Gesellschaft zu dem Zwecke errichtet wer den, den Geschmack und die Kenntniß der schönen Künste durch Ver öffentlichung guter Werke über die Kunstgeschichte zu verbreiten, wel chem Zweige der Kunst diese Schriften sich auch widmen mögen. Au ßer Originalarbeilen beabsichtigt man kroch Uebersehungen der besten ausländischen Werke über diesen Stoff herauszugeben, und ihnen die Hauptwerke der Architektur, Bildhauerei und Malerei aller Zeilen und civilistrten Staaten als Illustrationen beizugeben. kritisk Kuseum. Die Zahl der seit >814-1847 hier aufge- nommenen gedruckten Bücher beläuft sich nach amtlichen Angaben auf 55,475 Bände; dieZahl der Broschüren und fliegenden Blätter, die Musik mit inbegriffen, beträgt 80,047. Geographische Generalkarlen sind seil 1842, 187 angekauft, Specialkarten 131. Die Totalsumme der in dieser Bibliothek enthaltenen Werke betrug Ende 1848 an ge druckten Bänden 435,000, an Karten und Plänen 10,221, an Ma nuskripten 29,626, an Rollen verschiedener Art 2,946, an Diplomen und Karten 23,772, an Manuskripte» auf Rinde und Schilf 208, an Papyruskarten 55, an Siegeln u. dgl. 85. Diese Reichthümer sind nicht für Jedermann zugänglich. Man erhält eine Einlaßkarte nur- auf Bitten, lkie von einigen Empfehlungen unterstützt sein müssen, un ter genauer Angabe des Vor- und Zunamens, Stgndes, Gewerbes und der Wohnung. Sind diese Formalitäten erfüllt, so gilr die Karte auf 6 Monate, nach-deren Ablauf man sich eine neue verschaffen muß. Leute unter 18 Jahren werden gar nicht zugelassen. Bei Schwetschke ckc Sohn in Halle ist ein Merkchen erschienen unter dem Titel: „Tacilus' Germania. Nach einem bisher nicht ver glichenen Codex' übersetzt von dem Herausgeber einer lateinischen Briefsammlung " Es tritt hier ein ganz neuer Tacilus auf, nämlich der bekannte Verf. der „novso epixiolse oln-cururum .viroruin ex prsnookurlo Illoensna sä I). /V. lisgium ästse." Der Verf ergebt sich in.seiner gewohnten satyrischen Weise über die jetzigen Zustände Germaniens. Von dem gegen Ende 1848 in London erschienenen „s üls- listicsl. view ok tbe prinoipsl Public bibrsrie« ok iüurope snä America. Ooininuniosteä lo lbe iitstinticsl sooielx of sionäon b^ blävesrä klänsrä«, ok tbe siriti.-äi lllu«outn" wird demnächst eine deutsche Bearbeitung erscheinen, die viele interessante Notizen und Data bieten wird. Wie wir hören, soll von demselben Verfasser auch ein Handbuch der Bibliothekswissenschaft in Vorbereitung sein. Die von Herrn Earl Joh. Fr. W. Ruprecht in Göttingen her- ausgegebenenFach-Cataloge(öiblioibeos lbealouics, llibliotbeos ju- riäiea, — kübliolbeos »leäjou-rlnrurgica, pksrmaeeulico-ebemica et veterinaris. — und lliblioibecs,>I>j!oIo°ics), die h.lbjähria in syste matische r Zusammenstellung u. mit einem alphabetischen Autorenregi ster versehen, seil 1848 erscheinen und uns vorliegen, können wir als eine dem ganzen Sortimentshandel angenehme Erscheinung begrüßen, da sie schnell das Neue bringen und den nächsten Zweck, die Fachmänner auf dieses aufmerksam zu machen, erfüllen. Nicht allein die deutscheLiteratur, sondern auch die besseren Werke des Auslandes in den genannten Fachern, finden darin ihre Aufnahme, und möchten wir dieselben nicht xiur jeder Sorlimentshandlung zum eigenen Gebrauche und täg lichen Nachschlagebuch des noch nirgends sonst systematisch Eatalogi- sirten empfehlen, sondern eignen sich dieselben auch durch den Fleiß der Arbeit und die Billigkeit des Preises zur Mittheilung an Bücher freunde. Einen anderen, höheren Zweck haben die Engelmann'schen Fach- Eataloge. Diese sind für die Dauer, was obige für die nächste Zeit, und sind dieselben so vollständig, so correct und mit solch'wissenschaft lichem Streben gearbeitet, daß sie einzig und sonst unerreicht dastehen und der Literatur eines jeden Volkes zur Zierde gereichen würden. 129*
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