Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.08.1916
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- 1916-08-10
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- 10.08.1916
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Die nachstehenden Anszlige sind der Erklärung entnommen, von der Herr Major Pntnam sagt, daß sie mit allen gegen 1 Stimme an genommen worden sei: »Erklärung, die der am 7. Mai verbotenen, am 19. Mai 1916 aber stattgefnndenen Lusitania-Gedächtnis-Versammlung in New Park zur Annahme vorgclegt wurde: Der 7. Näni war der Jahrestag, an dem ein deutsches Untersee boot ein Torpedo abschoß, das 1200 unschuldige Reisende auf der fried lichen Lusitania zum Tode beförderte. In Deutschland fand der Jah restag das Volk noch immer die Versenkung der Lusitania als einen großen Sieg der deutschen Flotte preisend. In New Jork dagegen verbot man die Gedächtnisversammlung, die von 3000 rechtsgetreuen Bürgern geplant worden war, um sich friedlich zu versammeln und ihren Toten eine Ehrung zu erweisen. Der Stimme eines freien Volkes mag man zeitweise Ruhe ge bieten, aber dauernd stumm kann sie nicht gemacht werden. Wir be nutzen die Gelegenheit, die Erklärung zu bestätigen, die für die am 7. Mai anberaumte Lusitauia-Geöächtuis-Versammlung bestimmt war. Wir verurteilen eine Verwaltung, die strenge Rechenschaft über ein einzelnes amerikanisches Leben fordert, aber bei Hunderten nichts er reicht hat: die sofortige Verwerfung des Lusitania-Verbrechens ver langte, aber seit mehr als einem Jahre nicht imstande gewesen ist, ihre Forderung öurchzusctzcn und die versprochen hat, auch nur einen einzigen ferneren Unterseebootangriff als beabsichtigte unfreundliche Tat anznsehen, aber nach wiederholten mörderischen Angriffen noch immer freundschaftliche Beziehungen unterhält. Wir können keine rein auf Verteidigung beschränkte Politik gutheißen, die kein höheres Ziel kennt, als jede wieöerkehrende Schwierigkeit mit einem zeitweisen Notmittel zu begegnen, das bestimmt ist, den amerikanischen Bürgern nur eine karge Zubilligung ihrer persönlichen Rechte zu sichern. Wir sind der Meinung, daß die Zeit gekommen ist, wo unsere Negierung aufhören sollte, nur die äußeren Zeichen deutscher »Widerlichkeit« zu behandeln, und wir fordern sie jetzt auf, der ganzen Politik, daß Macht vor Recht gehe, entgegenzutreten, indem sie die alliierten Völker in ihrem Kampfe zur Verteidigung der Volksherrschaft und zur Erhaltung der wesentlichen Grundsätze der Zivilisation unterstützt.« L. Kleine Mitteilungen. Schwertzcit-Verlag, Hannover-Waldheim. — Von verschiedenen Sei ten ist Klage bei der Redaktion über den Schwertzeit-Verlag in Hannover-Waldheim geführt worden, von dem ein Buch »Präsident Bluff« in aufdringlicher Weise empfohlen wird. Tie Em pfehlung erfolgt in der Weise, daß an eine Anzahl vermeintlicher In teressenten eine »äußerst vertrauliche« Drucksache gerichtet wird, die die Übersendung des Werkes in Aussicht stellt, wenn innerhalb einer ge wissen Zeit keine Antwort erfolgt. Obwohl die Firma sich sagen müßte, daß diese Drucksache meist unbeachtet von den Empfängern in den Papicrkorb geworfen wird, verweigert sie auch in den Fällen die Rücknahme, wo in Abwesenheit des Adressaten durch Dritte (Dienst boten nsw.) die Sendung in der Meinung angenommen wird, daß es sich um eine Bestellung handle. Unterstützt wird der Versuch, das Buch in dieser ungewöhnlichen Weise an den Mann zu bringen, noch dadurch, daß die Nachnahmesendung die Aufschrift: »Auf Verlangen« — »Kommt auf Wunsch« trägt. Von der Oberzensurstelle ist nun diesem Treiben durch nach stehende Bekanntmachung eine Ende gemacht morden, die zu gleicher Zeit auch ein Helles Licht auf das mit so ungewöhnlichen Mitteln ver triebene Buch selbst wirft: Dem »Schwertzeit-Vcrlag« in Hannover-Waldheim ist die Wei- tcrversendung eines »im strengsten Vertrauen« und als Handschrift, nach neuerlicher Beschränkung des H-Bootkrieges gedruckten, mit »Euer Dentschgeborcn« überschriebenen und mit »Reines Deutsch tum mit Volldampf voraus! Mit deutschem Gruß« schließenden Prospektes verboten worden. Einfuhr, Verbreitung und Ausfuhr werden ver boten. Vorgefundene Exemplare sind zu beschlagnahmen. Durch diesen Prospekt wird ein im Schwertzeit-Verlag erschienenes Buch »Präsident Bluff« von Ellegaard Ellerbeck in aufdringlicher Weise zum Kauf angeboten und der Anschein erweckt, als ob das Buch im engen Zusammenhänge mit den Streitfragen mit Amerika, ins besondere mit dem H-Bootkrieg und der Stellung des Präsidenten Wilson stehe, während es tatsächlich nichts damit zu tun hat. Nach dem Vorstehenden unterliegt es wohl keinem Zweifel, daß die Geschädigten mit einer Klage gegen den Schwertzeit-Verlag durch- dringeu würden, wenn er weiter auf seiner Weigerung bestehen sollte. Elsässische Aktien Gesellschaft für Buchhandel u. Publicität vor mals A Ammel Erstes Elsaß-Lolhringisches Plakat-Institut Straß- burg i/Els. — Bilanz per 30. April 1916. Geschäftswert . . . 100 000 Aktienkapital . . . 200 000 Mobtlten und Uten- Div Kautionen . . 1 592 silien 27 000 Div. Kreditoren . . 6192 S5 Ti». Debitoren . . 22 337 93 Amortisationskonto . 116 500 Vorräte 14 738 72 Vorsichtsfonds . . . 5 000 Dtp Kautionen . . 19 738 7t) GebSudeamortisat.- Mtetekonto .... 14 744 75 Konto 11 000 Gebäudekonto . . . 304 2S2 5N Hppothekenkonto . . 135 000 Bankguthaben . . . 202 95 Ges. Reserve . . . 18 438 St Kassa SW 17 Unerhobene Dividende Gewinn- und Verlust- 980 konto 9 320 92 504 024 78 504 024 78 Gewinn- und Verlustkonto. Generalunkoften und Ertrag der verschiedenen Abschreibungen . . 44 407 SS Geschäftszweige und Reingewinn .... 6813 62 des Grundstücks . . so S2S 67 Saldovortrag 1915 . . 2 507 30 Saldo 1845 .... 2 507 30 53 427 97 53 427 97 Bekanntmachung. In der Generalversammlung vom 28. Juli b. I. wurden bei der Neuwahl des Aufsichtsrats die ausscheidenden Herren Karl Schott, Fritz Kieffer und Adolf Gerhard wiedergewählt. Straßburg, den 29. Juli 1916. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats: C. Schott. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 181 v. 3. August 1916.) Schwedische Liebcstätigkcit zugunsten der Kriegsgefangenen. Von beachtenswerter Seite wird uns geschrieben: Vor einiger Zeit bin ich aus Schweden zurückgekehrt, und ich denke, es wird Sie interessieren, daß sich auch dort eine lebhafte Tätigkeit zuguusten der Kriegsgefangenen entwickelt, in erster Linie nach Rußland, und da volle Gegenseitigkeit eine Hauptbedingung war — auch nach Deutschland. Da ich seit März in Stockholm in der Abteilung für Büchereinsammlung des schwedischen Noten Kreuzes mitgeholfen habe, kann ich Ihnen manche Einzelheiten erzählen. Ins Leben gerufen wurde das dem Noten Kreuz angegliederte Komitee für Büchersammlung von dem Erzbischof von Upsala, Herrn N. Söderblom, dem es durch mündliche Berichte und Briefe, teils der schwedischen Herren und Damen, welche die deutschen Liebesgaben unter den Gefangenen verteilen, teils durch ständige Bitten der Ge fangenen selbst, zum vollen Bewußtsein kam, daß der Mangel an geistiger Anregung das Los der Gefangenen noch erschwere und daß viele, durch den Krieg in ihren Studien unterbrochen, jetzt zum Teil vollauf Zeit hätten, manches nachzuholen. S. K. H. Prinz Carl von Schweden, der Präsident des schwedischen Noten Kreuzes, und I. K. H. die Kronprinzessin Unterzeichneten mit dem Erzbischof einen Aufruf, der in den meisten Zeitungen der Residenz und einigen Provinz blättern erschien, und wir brauchten nicht lange zu warten, so gingen täglich Sendungen ein, zum Glück auch einige Geldmittel, deren wir u. a. für die besonders dauerhaften Kisten sehr nötig bedurften. In den ersten vier Wochen erhielten wir über 7000 Bände, außer unge zählten Zeitschriften und Noten. Bis zu meiner Abreise waren 26 Kisten mit je 150—200 Büchern nach Rußland und 20 nach Deutsch land abgegangen. Auch jetzt scheint der Eifer, wie man mir schreibt, nicht erlahmt zu sein. Außerdem bemühten wir uns, die täglich beim Hilfsbureau des Noten Kreuzes, beim Deutschen Hilfsburean und bei Privatpersonen einlanfenden persönlichen Bitten zu befriedigen, was indes einige Schmierigkeiten bereitete, da durch die Bestimmung, daß persönliche Sendungen nur broschierte, unbeschnittene Exemplare ent halten dürften, die Auswahl beschränkt war. Es handelt sich für das schwedische Komitee auch nur darum, die für diesen Zweck in Schwe den vorhandenen geeigneten Bücher zu versenden, da alle in Deutsch land gesammelten Gaben durch das dänische Note Kreuz zur Ver teilung gelangen. Um so erfreulicher waren das lebhafte Interesse und die reichen Spenden. Ganz besonders wertvoll waren die Sen dungen wissenschaftlicher Werke, die von sachkundiger Hand in Upsala zu wahren kleinen Fachbibliotheken zusammengestcllt worden waren, auch ans Lund wurden ähnliche Zusammenstellungen erwartet. Durchreisende Mitglieder des amerikanischen Vereins christlicher junger Männer, die nach monatclangcm Aufenthalt in den Gefangeuen-
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