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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.08.1849
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.08.1849
- Sprache
- Deutsch
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826 repräsentirt gefunden werden möchte und auf den sie beschauenden Sortimentshändlec einen wohlihuenden, großartigen Eindruck macht. Daß ein Geschäft dieser Art, ein Reich solchen Umfanges u. solcher Organisation, zu halten und zu führen mehr denn gewöhnliche pecu- niäre und Arbeitskräfte erfordert, liegt auf der Hand; ob solche, lediglich von der kaufmännischen lucrativen Seite betrachtet, dem Geschäfte entsprechen, ist eine andere Frage, deren Erläuterung nicht hierher gehört. Ferdinand Hirtin Breslau, denn von dessen Geschäft sprechen wir hier, hat ein Etablissement geschaffen, mit dem er in der Tkat dem Ideale eines Sorlimentsbetriebes so nahe als es möglich, gekommen ist. Wir gedenken dessen nur deshalb in diesen Blättern und nennen es nur deshalb eine Muster-Sortimentsbuchhandlung, weil aus deren Einrichtung Jung und Alt im Buchhandel lernen kann. 8pr. Erwiderung auf den Artikel in No. 68 „der Buchhandel in seiner höchsten Blüthc." Der mir persönlich unbekannte Herr Rudolph Bornemann in Großenhayn hat in Nr. 68 des Börsenblattes bei Veröffentlichung der Svrrimentslisferung mit 33*,h u. 50 U Rabatt verschwiegen, daß sie ältere Romane und Scbriften betrafen, welche ich auch jetzt noch Leihbibliotheken mit 50 und noch mehr, je nachdem sie zu erlangen sind, offerire; viele Handlungen werden ähnliche Verkäufe von Laden hütern bewirken, um solche nicht als Maculatur verwerthen zu müssen. Dies als Notiz für die Herren Verleger, welche so freundlich wa ren, mich mitRechnungseröffnung zu unterstützen, und diesen zugleich zur Nachricht, daßich auch nächsteMcsse eben so vollständig und pünkt lich als in der letzten , zahlen werde, wozu die in diesem Jahre einge gangenen und zur Disposition liegenden Gelder mich berechtigen. Earl Hockner in Dresden. Streifereien durch daS Gebiet des Buchhandels. Die Herren Schuberts) L Eo. in Hamburg haben ein offenes Eirculair vom Juni 1849 erlassen, welches sehr lakonisch also lautet! „k. k. Sie haben in verflossener Messe u n s nicht saldirt u. unserVer- trauen ist dadurch erloschen. Wir stellen daher alle Zusendungen an Sie ein, bis Sie Ihren Verpflichtungen nachgekommen sind—uns Weiteres vorbehaltend. Die Pflicht der Selbsterhaltung dictict uns diese Maßregel, ferner aber auch die Rücksichtslosigkeit, mit welcher andere Verleger gegen uns verfahren. Disponenden können wir nicht gestatten. Aufrichtig Schuberth k Eo."-—Nun ja, aufrichtig ist dies Eirculair sehr; es geht wenigstens gerade zu drauf, ohne viele Eomplimente zu machen! Nur recht consequent finden wir es nicht mit früheren Schuberth'schen Eirculaire», denn früherhin, wenn die Herren Schuberth S: Eo. Eirculaire über neue von ihnen hcrauszuge- bende Werke erließen, da waren diese Eirculaire nicht so lakonisch, son dern schmeichelhafterer Natur; da hieß es in der Ueberschrift nicht k. k., sondern es hieß „werthgeschätzter Herr College" oder so ähnlich, und man wurde höflich st um recht thäkige Verwendung für die und jene Sachen ersucht; und allerdings müssen wir gestehen, findet noch ein freundliches Wort weit eher eine gute Stätte, als ein unfreundliches; daher wir wohl in eigenem Interesse der Herren Schuberth L Eo. gewünscht hätten, daß ihr Juni-Cicculair etwas anders abgefaßl wor den wäre. „Wenn's an den Geldbeutel geht, dann wird Michel ekelig," pflegte ein guter Freund von mir immer zu sagen (es war dies so eine beliebte stehende Redensart von ihm); — und wahrhaftig! der gute Mann hatte Recht! — Auch manche unserer Buchhändler, die zwar sonst keine Michel sind, und die ich durchaus nicht mit Micheln vergleichen will, werden doch sehr unangenehm, wenn ihnen einmal ein Paar Thaler ausbleiben, und sie können oder wollen gar nicht begreifen, daß es so wie eben jetzt, Zeiten geben kann, wo auch der beste und rechtlichste Mann gezwungen ist, Nachsicht zu beanspruchen, da er selbst ja die ausgedehnteste Nach sicht gegen seine Kunden üben muß! —Sie springe» nun herum, oft wie Besessene, erboßen sich (oft unnütz), u. ergreifen in ihrem Aerger bis weilen Maßregeln, die gerade die allerverkehrtesten sind, und oft gerade am allerwenigsten zu dem Ziele führen, welches bezweckt wird: das ausgebliebene Geld nämlich herbeizuschaffen!— Denn, ihr Herren: Kann man Dukaten aus der Erde stampfen? Wächst uns ein Wechsel in der flachen Hand?! Herr Naumburg in Leipzig, der sich für ein großes, beachtens- werthes Haus zu halten scheint, macht in seinem Novitätenzettel vom 17. Mai bekannt, daß er eine „Liste derSortimentshand- lungen, welchen er von jetzt ab ein Conto offen halte," angefertigt habe, und offerirt von dieser Liste Erpl. zu 4 N-s baar seinen Herren Eollegen. Ob Herr N. wohl viele 4 N-f für diese Liste einnimmt? Wir sollten glauben, daß er damit ein schlechtes Geschäft machen müßte, denn es gibt unter den Buchhändlern noch viele Leute, welche, ;. B. die Herren Brockhaus, Vieweg, Amelang, Voigt rc. w, für weit bedeutendere Verleger halten, als Herrn Naumburg, und diesen bedeutenderen Häusern ist es noch nicht eingefallen, mit solchen neumodigen Listen aufzutreten, die auch ganz zwecklos wären, denn jeder vernünftige und denkende Buchhändler wird sich wohl sein eignes Prinzip aufstellen und darnach handeln, trotz Berliner und trotz des — — Herrn Naumburgs Auslieferungsliste!!! — S- MiSccllcn. Die deutsche Philosophie in Frankreich. Von Wilm's „liistoiro äs la plülosopliie sllemanäe äepuis Kant susgu'a Hegel" ist kürzlich der vierte und letzte Thcil erschienen. „So ist diese große und wichtige Veröffentlichung denn zu Ende geführt, welche die in einem halben Jahrhunderte vollfübrte, reichste Entwickelung des menschlichen Geistes darstcllt, die die Welt seil der Epoche des Platon und Aristoteles gesehen hat. Dieses im I. 1845 vom Institute ge krönte Werk, welchem auch Herr von Nemusat volle Gerechtigkeit hat widerfahren lassen, ist die Frucht eines ganzen Lebens voll Fleiß und Nachdenkens. Der Verfasser hat auch die biographischen Einzelheiten mit der strengsten Gewissenhaftigkeit mitgetheilt, und dieselbe Sorg falt aus die Inhaltsangaben der philosophischen Werke und das Re- sume ihrer Doctrinen verwendet. Die französischen Leser machen wir besonders darauf aufmerksam, daß das Werk des Hr. Wilm alle oft sehr mangelhaften Uebersetzungcn überflüssig macht; die Systeme sind hier in einem so treuen, so präcisen, so vollständigen Gemälde auf- gcrollt, daß es unnöthig wird den Text selbst nachzuschlagen." ZurStatistik der Berliner politischen Zeitungen. Die Freigebung der Presse nach dem 18. März l 848 hat in der Berliner Zeitungs-Presse eine große Veränderung hervorgebracht. Nachdem das Eoncessions-Wesen, das namentlich in der Hauptstadt des Landes von dem alten Regime strengfest bis auf de» letzten Tag festgehalten, hierdurch jedes von der Zeit getragene politische Journal verhindert wurde, gefallen war, tauchten sehr bald die verschiedensten politischen Blätter auf, welche indeß mit wenigen Ausnahmen in Folge theils Mangels von Teil nahme, theils des über Berlin verhängten Belagerungszustandes, bald wieder zu erscheinen aufhörten. Nach den Ermittelungen, so genau solche über Verhältnisse der Art anzustellen, gruppiren sich dieAbonnen- ten der zur Zeit in Berlin erscheinenden größeren politischen Blätter also: DieVoßische Zeitung mit 16,500 Abonnenten (etwa 11,000 in Berlin und 5,500 außerhalb).
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