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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1850
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1850
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- Deutsch
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981 1850.) Schlesinger'sche Duchh - u. Musikalienhdlg. in Berlin firner: ^esiluorlLnä, Osnrvnetts 61 IHetastasio, Vor 6'Lmsntio. 7*/z ^rin nell' Opern Ostkerine: perckö 51 mests. 7^/z — — Ognronetta: Del pari infecon-In. 7^/z V. äs, psslmen un6 geistlicke Oessnge tür Sopran- und Alt stimmen. Op. I. Dreistimmig. 221/g Op. 2. Vierstimmig. 22-L r»/. Schubcrth Lt Co. in Hamburg. 800m, T v., Op. 20. 6r. k'nntaisie drill, sur des ^irs suddsis p. pkte. 1 10 IV^. üott, T, Op. 4. Lrsvour-Variationen k. Violine mit Orckester 3 mit piano 1 ^ 7^ Urost, 2. V^., pllsgie, avec Introduktion de L. Spoär, transcrite pvur klüts avec piano pur Soussmann. 15 Schubcrth S> Comp, in Hamburg ferner! ^ullisu, 8eimcdsn-(6ricl!et-)?oIkL f. pfts. 10 k>l^. ILrug, O, Illodekidliotkelc. Oak. 7. IVorms-kUtssie f. pfte. 15 di§(. diorma. Louguet eie Vlslodie» p. piano. (IVIodebibl. im leickten .Arrangement. Oak. 7.) 15 !V^. ILüclreii, I'., Introduction et Polonaise drill, p. pfte. 5 4 Mains. 2. ^.ullage. 15 I-iudblad, I'., Sckevediscke Dieder mit deutscker Oebertrsgung von /^oftäcim. Oak. 10. Duette entkaltend. 1 ^ 10 14^. IUet^vr, O., Op. 88. Or. pantaisie puur piano „la IVIuette 6s Portio:/' diene XuOage. 1 ^ 10 di^(. Lekwitt, D, Op. 240. Decameron. Oak. 4. k'antaisie über den Oakrielen-IValrer v. Strauss, s. pfte. 10 dl/. Lckuwarw, R.., Op. 6. Davidsbiindlertänro. 16 Okaralcter-Stüclco 1. piano. Heft 1. bleue ^uüage. 20 dl/. Nichtamtlicher Th eil. Aus Düsseldorf vom 26. Juli. Heute wurde hier die bekannte Schrift „Trost für 1849" (Verlag von Schulz in Düsseldorf), welche zuerst hier (am 6. Mai d. I.), dann in Berlin, Köln, Aachen rc. von der Polizei mit Beschlag belegt wurde, vom Polizeigericht fr ei g esprochcn. Die Sache ist vornehmlich wegen der Nichtigkeit und Un w i ch tig k e i t der hier erhobenen Anklage der Staatsanwaltschaft, wodurch die Schrift beinahe drei Monate dem Verkeh^ theilweise entzogen wurde, interessant. Es sollte die Schrift nehmlich dem §. I des Preßgesetzes vom 30. Juni v. I. zuwiderlaufen, welcher bekannt lich von jeder durch den Buchhandel zu verbreitenden Druckschrift verlangt, daß sie die Namen des Druckers und Verlegers trage. Die betreffende Schrift genügte aber dieser Verordnung vollkommen, indem sie jene beiden Namen auf dem Titel und am Ende des Werkes trägt. Ganz unbe- grciflicherweise aber stellte das öffentliche Ministerium die Behauptung auf, daß hier der Titel (wahrscheinlich weil er zugleich die Stelle des Umschlags vertritt) ein unwesentlicher Theil des Ganzen sev und somit die eigentliche Schrift der Anforderung des Preßgesetzes nicht entspreche; die Kenntniß- nahme der Schrift sey hier auch ohne den Titel möglich und so könnte dieselbe auch ohne den (hier ganz überflüssigen) Titel und somit ohne Namen des Druckers u. s. w. verbreitet werden. Käme diese Ansicht zur Geltung, so wäre damit jedes Buch und jede Schrift dem §. l ver fallen und es müßten fernerhin Drucker und Verleger —um ein literari sches Werk vor den logischen Auslegungen des öffentlichen Ministeriums zu schützen—auf jeder Seite einer Druckschrift angebracht seyn!—Die Schrift wurde indeß, wie gesagt, freigcsprochcn. Wir können nicht umhin, hierbei noch einmal in Betracht zu ziehen, wie wenig das gegenwärtige Gesetz über die Presse ein bestimmtes Ver fahren regelt, wie dasselbe so ganz, auch in dem spcciellen Fall der Con- fiscation eines Werkes, von dem Schutze des Buchhandels absieht. Es ist nicht allein keine Zeit in demselben festgesetzt, bis wann über die Gesetz widrigkeit resp. das Verbot oder die Rechtmäßigkeit rcsp. Freigabe einer consiscirtcn Schrift abgeurtheilt werden muß, sondern der Buchhändler (Verleger) ist auch dann noch in dem Vertriebe eines Buches behindert, wenn dasselbe nach einer Beschlagnahme wieder frcigegeben ist, indem solche Freisprechung die Beschlagnahme desselben Werkes an anderen Orten noch keineswegs aufhebt und solche auch noch fernerhin an wieder anderen Orten unausgesetzt stattfinden kann. Es kann mithin jetzt in Preußen ein und dasselbe Buch vielfach verboten und erlaubt seyn, vielfach — je nach dem Ermessen der resp. Gerichte — vcrurtheilt und frcigesprochen werden . . . Der Sortimentsbuchhändler ist dadurch bei einem großen Theil von Schriften in fortwährender Ungewißheit und Gefahr, er muß sich vor dem Verkauf einer großen Menge Bücher hüten: weil ja noch hinzukommt, daß auch er jetzt zur Verantwortlichkeit gezogen wird, falls ein etwa schon von ihm verkauftes Buch vcrurtheilt oder auch nur confiscirt wird. Allge mein und officiell verboten wird jetzt gar kein Buch. Möchte bald eine Regelung dieser Wirrung, die den Buchhandel und die Literatur rui nier, zum Besten dieser vor sich gehen! — Aus Baden. Am 7. August erhielten die Eisenbahn-Verwaltungen zu Hei delberg Seitens des Kgl. Preuß. General-Eommando's die Weisung, alle für die dortigen Buchhandlungen ankommenden Ballen vor der Ablieferung, durch einen Polizei-Eommiffar eröffnen und die Pakete untersuchen zu lassen. Diese Verordnung ist übrigens nicht durch irgend eine Uebertrelung der Gesetze Seitens der Heidelberger Handlungen gegeben worden, sondern wurde vielmehr in dem Erlaß aus allge meinen Gründen motivirt. Miscellen. Der vielgenannte geistreiche Russische Schriftsteller Iwan Golo- win hält sich gegenwärtig in Genf aus, wo er an einem neuen größern Romane arbeitet. Die berühmte, gegen Tasso einst so feindselige Akademie della Lrusoa (cruscs heißt Seihebeutel, und die Akademie, im Jahre 1482 entstanden, war ursprünglich eine ähnliche Stiftung wie die Frucht bringende Gesellschaft in Deutschland, indem sie sich die Aufgabe stellte, das „idioma gsntil suonanle e puro" zu erhalten) hat dem Professor Witte in Halle die Ehre erwiesen, ihn zu ihrem Mitgliede zu ernennen. Diese Auszeichnung wurde in neuerer Zeit nur drei Ausländern, dem Prinzen Johann von Sachsen, dem ehemaligen Französischen Gesandt- schaftssecretaic in Rom, Artaud de Monlor, und dem bekannten Eng lischen Kunstkenner Lord Vernon — allen Dreien wegen ihrer Ver dienste um Dante's „Göttliche Komödie" — zu Theil. Professor Witte hat ähnlicher Leistungen wegen Zutritt zu dem nur wenige Mit glieder zählenden Vereine gefunden, und es steht zu hoffen, daß derselbe zum Danke für solche Ehre endlich mit dem Buche hervortreten werde, welches ec schon lange versprochen hat, mit einer vollständigen kritisch gesichteten Ausgabe der Briefe Dante Alighieri's nehmlich, die auk sein eignes Leben sowol wie auf die gleichzeitige Geschichte ein so Helles Licht werfen. Der Marquis de Foudras hat unter dem Titel „On Oapries äs 6rand Dame" ein Buch veröffentlicht, welches in der literarischen Welt von Paris und London Aufsehen — aber im Übeln Sinne — macht, indem es unter dem Vorgeben, ein Bild unserer Zeit zu seyn, in Sce- nen, Beschreibungen, Charakteren und Ton so schändlich und verwor fen ist, daß wir uns kaum entsinnen, eine Schrift gelesen zu haben, die unsittlicher und gemeinschädlicher wäre. In Amerika erscheint eine Auswahl Deutscher Elassiker in Engli schen Uebersetzungen, deren erster Theil eine in Form und Abdruck dem Original möglichst ähnliche Uebertragung von „Hermann und Doro thea" ist. Dieselbe ist bereits die zweite, welche diese meisterhafte Idylle von Engländern erfahren hat. Von Franyois Araqo, dem berühmten Astronomen, erscheint dem nächst eine Bcochüre über die provisorische Regierung nach der Fe«
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