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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1850
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- Erscheinungsdatum
- 09.08.1850
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- Deutsch
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948 ^ 73 29. Inli. Verlag von Fr. Kistner in Leipzig ferner: kinrelclinunxs-IVo. 20607. Lloscdelss!, 1., Op. 117. 8eeks 1,ie3er f. sine 8timme m. l'st«. 1 19681. LvkLOker, >4., Op. 27. k'lstionsl-l'iinre f. pfte. Isso. 2. 1,s Oksine, OsscvLnertsnr. 10 8-^. ^1o. 3. 1>s 8s!ernitsna, ^iesp. Darsntells. 71/g 8^. ^1o. 4. Ongariscke 8Ivvsn>es. 7(/z 8jif. bi». 5. 2igeunsrtsnr. 10 8^. ksso. 6. Fleeklenburger Hock- xeitstsnr fsuck mit Osssng). 10 8^f. 20608. Op. 32. Die 8tcrnl«in. »leclelenburger Uvekreitstsnr. 2wei keitere 13e3er für vierstimm. Zlännerges. 16 8^. 29. luli. Verlag von Kr. Kistner in Leipzig ferner: Linreicknungs-bto. 20609. LokauiLun, H, Op. 89. 8eck» Oesänge von non eler fVeurr, f. eine 8timme m. ?fte. I 10. Lolrululci, 1-s Oräpuscule. komsnce 3e Donirettr, transc. p ?lts. 10 8/. 11. Ltu3s en k'orme 3s Valse p. ?1te. 10 8^. (8ouvenir a mes üleves bio. 6. 6.) 12 Walter, 24u§., Op. 7. Oetett s. Violine, Viola, Violon- eelle, Oboe, Olarinette, Horn, k'agott un3 Oontrabass. 3 ^ 20 8^, vierkantig. Errang, vom Oomp. 2 Nichtamtlicher Theil. Johann Rynmann, Buchhändler in Augsburg. 1497 — 1522. Won Albrccht Kirchhoff. (Fortsetzung.) Au dieser Bevorzugung Heinrich Gran's bewog ihn wahrscheinlich die Leichtigkeit und Billigkeit des Wassertransportes auf dem Rhein und Main nach Frankfurt; denn daß Rynmann die dortigen Messen besucht habe, ist gewiß mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, da ja, wie schon erwähnt, der Bücherabsatz von der geschäftlichen Beweglichkeit des Buchhändlers abhing. Ueberdies hatte die Messe zu Frankfurt a. M. beim Beginn des sechzehn ten Jahrhundertes bereits eine solche hervorstechende Wichtigkeit für den Buchhandel gewonnen, daß ein so bedeutender Verleger, wie Johann Ryn- mann, sich ihr unmöglich entziehen konnte. Diese frühe Bedeutung der Frankfurter Messe als Büchermarkt findet am deutlichsten ihre Bestätigung in der schon I486 seitens des Erzbischofs Berthold von Mainz erlassenen Eensurverordnung, in welcher dem jedesmaligen erzbischöflichen Plcban zu Frankfurt, sowie zwei von dem Rath zu ernennenden Deputirten, die Cen- suraufsicht über die zur Messe gelangenden Bücher übertragen wird*). — Wenn man nun die Beschwerlichkeit des Geschäftsbetriebes beachtet und im Auge behält, wie schwierig es in damaliger Zeit, bei den mangelhaften Verbindungen und Verkehrsmitteln, schon sein mußte, selbst von einer so bedeutenden Handelsstadt wie Augsburg aus, den Druck zahlreicher Werke in mehr oder weniger entfernten Städten zu leiten, unk nun vollends diese Beaufsichtigung auf ausgedehnten Reisen nicht außer Acht zu lassen, so muß nothwcndig Rynmann's geschäftliche Tüchtigkeit und Thätigkeit Achtung und Bewunderung erregen. Ueberdies hatte die Instandsetzung eines Werkes damals auch mehr zu bedeuten, als heutigen Tages, nicht allein in Betreff der größeren Mühe, sondern auch vorzüglich in Betreff des Kostenpunktes. Die Herbeischaffung der kostspieligen Papiermassen, die dem Buchhändler damals nicht jeden Augenblick zu Gebote standen, da die Papierfabrication, trotz ihres außerordentlichen Aufschwunges, zumal in Süddeutschland, in Folge der Ausbreitung der Buchdruckerkunst, doch stets mehr oder weniger von äußeren Umständen abhängig war, deren Beseitigung nicht ganz in der Gewalt der Fabrikanten lag, die Besorgung der Anfertigung der zu man chen Werken erforderlichen Holzschnitte, die noch während der ersten Zeit von Rynmann's Thätigkeit übliche und auch nothwendige Rubrication eines jeden Buches, das Binden dieser großen Quantitäten von Büchern, alle diese Einzelheiten, die jetzt mit verhältnißmäßiger Leichtigkeit und Billigkeit besorgt werden können, nahmen damals den Buchhändler bei weitem mehr in An spruch. Namentlich der letzte Punkt, das Einbinden, erhöhte die Her stellungskosten eines Werkes. Und dennoch war es nicht zu umgehen, da der Verkehr der Buchhändler unter einander noch wenig ausgebildet war und daher jeder Verleger auf einen möglichst ausgedehnten direkten Ver kehr mit dem Publicum, und zwar durch die mehrfach gedachten Reisen und den Besuch der Jahrmärkte, hinwirken und die Absatzfähigkeit seiner Verlagsartikel durch den Einband erhöhen mußte. Dieses Verhältniß erhielt sich noch bis in die spätere Zeit**), brachte aber auch eine, bald mehr, bald weniger örtliche Vermischung der Gewerbe der Buchhändler und Buch binder zu Wege, eine Vermischung, die im sicbenzehnlen Jahrhundert zu mannichfachen Streitigkeiten Veranlassung gab. Dagegen war aber zu Ryn mann's Zeit die Zahlung eines Honorars nur in seltenen Fällen gebräuch lich und Luther, der selbst nur einige Freiexemplare von seinen Verlegern *) Ouckeui eoäex ckiplomatieus. lom. lV. z>ag. 470. "1 Ehristoph Froschauer erster berühmter Buchdrucker in Zürich, pax. 15. — Ar. noldt, Historie der KönigSberger Universität. Bd. 2 in dem Abschnitt über den Buch. Handel. in Anspruch nahm*), fand es unerhört, daß ein Uebersetzer gar einen Gold gulden für die Quaterne erhalten habe**). Wollten in jener Zeit Au toren Nutzen aus ihren Werken ziehen, so mußten sie dieselben entweder auf eigene Kosten herausgeben, oder sie blieben auf die Geschenke angewiesen, welche sie für Dedicationen oder für übersandte Exemplare erwarten durf ten ***). Rynmann's buchhändlerischer Thätigkeit widerfuhr schon bei seinen Leb zeiten die ihr gebührende gerechte Würdigung seiner gelehrten Zeitgenossen. Conrad Celtes rühmt ihn 1607 in folgendem Epigramm ****): -43 lokannem k)msnnum per Universum Oermsnism librsrium et biblipolsm. In nostrss terrss Iscius grsecusgue cksrscter Ism venit stu3io, culte H^msnne, tuo. ?ro guo eon3igns« tibi 3st Oermsnis Erstes Lt rekeret Isu3es kic et ubigue tuas. Auch Johann Ulrich Tengler erwähnt Rynmann's ausgebrciteten Ruf ff), indem er sagt, daß seine „werckstatt, so ir zu Augspurg und andern enn- den verlegen und halten, mit fleißigen und geübten person in der Druckerey, vor andern teutscher nacion hochberümpt." Bei einer derartigen öffentli chen Anerkennung durch namhafte Gelehrte, wie besonders Conrad Celtes, durfte Rynmann sich wohl in den Schlußschriften seiner Verlagswerke: der teutschen Nation nahmhafftigsten oder fürtreffenden Buchführer, und,haupt sächlich seit 1503, ^rckibibliopols nennen, zumal da sich dieselben durch schönes Papier und guten Druck vortheilhaft auszeichnen, so daß ihn der weiter oben erwähnte Vorwurf gegen die Buchführer der damaligen Zeit nicht trifft. Die ihm zu Theil gewordene öffentliche Anerkennung ist aber doppelt ehrenvoll für Rynmann, wenn man dabei berücksichtigt, daß die bür gerliche Stellung der Buchhändler zu seiner Zeit im Allgemeinen keine be sonders hervorstechende war, und bei der Art und Weise des Büchervcr- triebes an das Publicum auch nicht sein konnte. Der Besuch der kleinen Messen und Jahrmärkte, der Hausirhandel, würdigten sie meist zu unter geordneten Kleinkrämern herab. Klose erwähnt in seiner Breslauer Chro nik ffff) bei der Beschreibung der dortigen Märkte, auf dem Hühnermarkte würden Milch, Kräuter, Obst, Zwiebeln, Früchte, Wildprett, Vögel und Bücher feilgeboten. Allerdings eine den Buchhandel wenig ehrende Zu sammenstellung! Es ist jedoch sehr möglich, daß nur weniger bedeutende Schriften, Gelegenheitssachen, Gegenstände eines derartigen Verkehrs wa ren, und deutet Brassican in der Vorrede zu seiner Ausgabe des 6enns- 3ius, 3e sincerltste ckristisnre 63ei, IVien 1530. 8. jedenfalls darauf bin, wenn er sagt, er halte seinen Gennadius höher, als: sexcentos slios »ugstorio» likeilos, guos nune circulstorii guidsm kibiiopolse circum- ssrunt. ffffff) Auch die weiter oben bereits angeführten Klagen des Verfas sers des Schriftchens: „Mich wundert das kein gelt ihm land ist" über den Buchhandel, so wie die Beschwerden Cuspinian's, welche Denis ffffffff) an- sührt, sind zu berücksichtigen. — ') Zeltner, Leben Hans Lufft'S. paz. 37. Noie k. ") Allgemeiner literar. Anzeiger. 1800. Pag. 308. "') Allgemeiner litterar. Anzeiger. 1790. pag. 1208. 1783. — Raheberger, literar. Almanach. >828. gax. 71. 74. Zapf a. a. O. >. Bd. pag. XI.I. — Mezger a. a. O. pag. 9. ff) Wibel a. a. O. I. Thl. pag. 303. 44) Darstellung der inneren Verhältnisse der Stadt Breslau vomJ. 1458 bis zum Z. 1526, hrSg. v. Stenzel. (8arigtorum rerum t-ilosiacarum Pom. I.j gag. 243. ckstö) Denis, Wiens Buchdruckergeschichte. pax. 291. — lieber Hausirhandel ist fer ner zu vergleichen.- Sprenger, älteste Buchdruckergeschichte von Bamberg, pag. 10. Pischon, von dem Einstuß der Erfindung der Buchdruckerkunst auf die Verbreitung des göttlichen Worts, pag. 14. 15. Häßler, UlmS Buchdruckergeschichte. >>ag. 94. ffffffff) A. a. O. i-az. 51.22.
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