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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1932
- Strukturtyp
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- 1932-02-16
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1932
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- Deutsch
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7>k 38, 18. Februar 1932. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. t>. Dtschn Buchhandel. Auch in Dänemark ist zu Weihnachten der Umsatz in unge fähr gleichem Maße zurückgegangen, was sich genau wie in Schweden besonders in den Gegenden bemerkbar machte, wo die Leute von der Landwirtschaft leben. Vor allem wurden billige Biicher ver langt, und Werke über 10 Kronen nur schwer abgesetzt. — Im November kam es vor, daß einige Verleger die Besprechungsexem plare so fviih an die Zeitungen schickten, daß die Besprechungen vor den Büchern erschienen, was einige Provinzbuchhändler dazu veranlasse, im Vereinsorgan mitzuteilen, daß sie die betreffenden Bücher weder ausstellen nach empfehlen würden. Die Bugra-Maschinen-Ausstellung, die sich jetzt zur Leipziger Frühjahrsmesse in der Woche vom 6.—12. März 1932 rüstet, ver spricht eine lückenlose Leistungsschau der gesamten graphischen Liefe rungsindustrie zu werden. An die 20 Druckmaschmenfirmen stellen aus, davon entfällt fast eine Hälfte auf das Hochdruckverfahren und die übrigen auf Offset und Tiefdruck. Dann kommen die Firmen- grnppen der Tiegeldruckpressen und der Anlegeapparate, sogar No- tatiansmaschinen gibt cs zu sehen. Uber ein Dutzend Firmen führen Maschinen und Apparate für Stereotypie, Galvanoplastik und Klischeeherstcllnng vor. Die Setzmaschinenbauanstalten, die Schrift gießereien und die Farbenfabriken sind nahezu vollzählig vertreten. Das Gleiche gilt van der Gruppe Reproduktionstechnik. Etwa 25 Fir men der Papierverarbcitungsmaschinen-Jndustrie mit ihrer für den Buchdrucker so wichtigen Spezialität der Schneidemaschinen beschicken die Frühjahrs-Bngramesse. Auch der Buchbinderei- und Kartonnagcn- maschinenbau stellt im gewohnten Umfange wieder aus. — Im Deutschen Buchgewerbehause bietet sich wie sonst nirgends die Mög lichkeit, die Leistungsfähigkeit der gesamten Lieferindustrie in konzen triertester Form kennenzulernen und sich auf Grund eigener An schauung für Maschinen, Werkzeuge und Materialien zu entscheiden, die der eigene Betrieb braucht. Aber auch wer nicht mit der Absicht zu kaufen die Frühjahrsmesse besucht, wird im Buchgemerbehause reiche Anregung erhalten. Aus der Praxis für die Praxis. Es wird schon lange angcstrcbt, daß Verleger und Bibliotheken sich gegenseitig in die Hände arbeiten, und gerade in letzter Zeit wurden in dieser Hinsicht wieder recht erfreuliche Vorschläge laut. Um so mehr muß man sich wundern, daß immer noch angesehene wis senschaftliche Verlage bei der Herausgabe von Serien und Sammel werken eine ganz unübersichtliche Einteilung bringen und damit die bibliothekarische Arbeit ungemein erschweren. Es kann zum Beispiel der Fall eintreten, daß eine Serie, die bis dahin zwei Hauptgebiete umfaßte (was sich auch im Titel aus drückt), ein Gebiet abspaltct, ohne diesem eine neue Zählung zu geben. Die alte Zählung läuft zunächst fort, dann aber setzt plötzlich eine eigene Zählung der abgctrcnnten Serie ein, und man ist sich nicht ohne weiteres darüber klar, ob nun diese Nummern für die beiden Serien zugleich oder für die eine oder andere gelten. Wenn ich von einer Serie die Nr. 16 beispielsweise finde, kann ich nicht annehmen, daß Nr. 15 einer anderen Serie angehört; dagegen überrascht cs dann, wenn der Bd. 2 in beiden Serien auftritt. Das ist nur e i n Beispiel von vielen. Sehr erschwerend ist es auch, daß so viele Sammelwerke ohne Bandzählnng herauskommcn. Es gibt da Riesenschlangen, durch die man sich beim besten Willen nicht mehr durchfinden kann. Freilich kann man die Bände selbst numerieren, aber dann stimmt die Numerierung nicht mit derjeni gen anderer Bibliotheken überein, und das führt sicher oft zu Jrr- tümern. Es gibt auch Sammelwerke, die vom Verleger gezählt sind, die Zählung wird aber auf dem Titelblatt nicht vermerkt, sondern nur auf dem Anlagcplan. Ja, manche Verleger gehen sogar noch weiter als unser guter Schiller, der eine »größere Hälfte (der Schuld)« kennt: Es gibt ein großes Sammelwerk, dessen 4. Teil bis heute schon 10 Halbbändc umfaßt. Auch bei gezählten Reihen ist man sich häufig nicht klar dar über, wie dies nun wohl vom Verleger gemeint ist. Sei es nun, daß die Bände einzeln unterteilt sind, und dies auf dem Titelblatt nicht vermerkt wird, oder auch, daß die Unterteilung direkt falsch angegeben ist. Solche Fälle sind sehr häufig. Es gibt zum Beispiel ein größeres Werk, bei welchem es im Anlageplan heißt: Tl. 2, Hälfte 1 . . . (Untertitel) II Tl. 2, Hälfte 2 . . . (Untertitel) II. Hier sollte doch nun klargcstcllt werden, daß dieser Untertitel wieder in Hälfte I und II zerfällt. Das erscheint auf den ersten Blick viel leicht als Spitzfindigkeit, wer mit der Sache aber praktisch zu tun hat, wird sie bestimmt anders ansehen. Aber auch die innere Einteilung mancher Werke läßt zu wün schen übrig. Warum sind in einem Werk über Zeitschrifteiiaussätze die Aufsätze unter dem betreffenden Stichwort alphabetisch nach dem Titel der Zeitschrift geordnet? Diese Ordnung ist doch für den Suchenden gänzlich wertlos, denn man sucht doch eben diese Zeit schrift, die man noch nicht kennt. Und da manche dieser Stichworte eine ganze Seite oder mehr umfassen, so ist man genötigt, Zeile nm Zeile einzeln durchzuse-hen. Wäre eine alphabetische Ordnung nach dem Verfasser nicht zweckentsprechender? Um aber nachmals auf die äußere Einteilung der Werke zu rück-»kommen, so möchte ich noch hinzufügen, daß diese Willkürlich- keiten ja nicht nur dem Bibliothekar lästig sind, sondern auch dem Buchhändler, und das letztere hatte sicher schon öfters zur Folge, daß ein Werk als »nicht auffindbar« oder »noch nicht erschienen« bezeichnet und damit auch nicht verkauft wurde. Helene S t o l l, Bibliothekssekretärin. Unzulängliche Fakturierung. Die Firma Gsellius, Berlin, brachte in Nr. 13 des Börsen blattes eine Ermahnung an den Verlagsbuchhandel, bei der Angabe der Büchertitel auf den Fakturen so ausführlich zu sein, daß der Sortimenter sofort erkennen kann, wo er das betreffende Buch in seinen Regalen suchen muß. Diese Anregung ist ohne weiteres zu verstehen, nur ist sie nicht überall so leicht befolgt. Ich möchte von unserem Verlag ausgehen. Es kommen da teilweise recht lange Buchtitel vor, die gar nicht so ausführlich auf den Fakturen abgedruckt werden könnten, weil cs an Platz gebricht. Entweder müßte das Format der Fakturen sehr- groß sein, oder wir müßten eine Menge verschiedener Formulare haben, während wir jetzt mit drei kompreß gesetzten auskommen. (Es ist ja auch eine Kostenfrage.) Aber wenn diese Schwierigkeiten zu überwinden wären, so bleibt doch die Hauptsache, nämlich, daß ein Werk von verschiedenen Gesichtspunkten aus ein gereiht werden kann. Wollte man der Firma Gsellius folgen, dann müßten also in allen Fällen die vollständigen, wenn auch noch so langen Titel auf den Fakturen abgedruckt werden, aber auch damit würde meines Erachtens noch nicht der endgültige Weg aus dem Dilemma des Einreihens gefunden sein. Wie wäre es nun, wenn sich der Sortimenter selber Hilst, insofern, als er beim Abhaken der vom Verleger eingetroffenen Sendung (also da noch das Buch dabei liegt) auf der Faktur sich durch einen Buchstaben oder eine Nummer gleich ein Zeichen macht, in welches Negalfach das Buch gestellt wer den soll. Hätte nun jeder Sortimenter seine besondere Art der Einordnung, so wäre ihm bei Befolgung meiner Anregung auf alle Fälle die Möglichkeit gegeben, den Standort jedes Buches durch die Notiz auf der Faktur sofort zu ermitteln. Eine solche Notiz zu machen kostet nicht viel Zeit, wohl aber erspart sie das lange Suchen nach dem Buch. — Es würde mich freuen, gelegentlich etwas über die Verwendbarkeit meines Vorschlages zu lesen. Neuman n i. H. Junker L Dünnhaupt Verlag. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachungen: Geschäftsstelle des B.-V. betr. Mitglie deraufnahmen. S. 117 / Unterstützungsvercin Dt. Buchhändler und Buchh.-Geh., Berlin, betr. Winterhilfe. S. 117. Artikel: Berner Übereinkunft zum Schutze der Werke der Literatur und Kunst. S. 117. Autographenfülschungen. Von I)r. Kinski). S. 119. Schulferien 1932/33. S. 120. Für die b u ch h ä n d l e r i s ch e F a ch b i b l i o t h e k. S. 121. Kleine Mitteilungen S. 122—124: Betr. Einstweilige Ver fügung / Ausgleichsteuer / Ausgleichsverfahren / Jubiläen: F. Kilians Nachf. in Budapest: E. Bredt, Leipzig / Verein der Österreich. Buch-, Kunst- und Musikalienhändler / Deutsch-unga rische Buchausstcllung / Aus Finnland / Aus Großbritannien / Die Fachbibliothek des holländischen Buchhandels zu Amsterdam / Buchausstellung in Belgrad / Aus Skandinavien / Die Bugra- Maschinen-Ausstellung. Sprechsaal S. 124: Aus der Praxis für die Praxis / Unzuläng liche Fakturierung. 124
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