Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1848
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1848
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18481205
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184812054
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18481205
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1848
- Monat1848-12
- Tag1848-12-05
- Monat1848-12
- Jahr1848
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1283 1848.^ Calamitaten Hereinbrechen, wie es jetzt in Oesterreich rc- der Fall ist? Sollte ein solcher und ähnliche Fälle wohl auch im Contracte desHerrn vr. vorgesehen sein und wie wird er sich dann verhalten, wenn es sich um seine eigene Existenzfrage handelt? Ferner- Steht auch die Provision im richtigen Vechältniß mit dem Risico, was eine solche Handlung, einem Hauptgläubiger gegenüber einer Menge ihrer Debitoren, übernimmt, und wie dann, wenn auch nur eine Handlung mit einem größer» Saldo gegen den Commissionair im Rückstände bleiben muß? Wer trägt wohl dann den Zinsenverlust (angenommen, daß der rückständige Saldo später wirklich noch einginge), wenn der Commissionair dem contractlich verpflichteten Verleger zur bestimmten Zeit Abrechnung Hallen muß? Der andern kleinen Uebelstände gar nicht zu gedenken, die sich bei der Remissionic- für den Commissionair Herausstellen werden und die Herr vr. R. wohl auch kennt? Es wäre nicht übel, wenn der Sor timenter dem Publicum gegenüber auch solche Verpflichtungen schwarz auf weiß in den Händen hätte. So weit sind wir aber noch nicht! Ob wohl der Herr vr. seine Contracte später darnach einrichten wird? Der erste Abrechnungstermin dürfte ihm schon die Wahrheit dessen beweisen. Wenn ich ein reicher Mann wäre, so würde ich mit meinen Ca pitalien auf äbnliche Weise operiren, wie der Hecr vr. mit seinem Ver lage, um keine Kopfschmerzen zu bekommen. kraotiea ost mulliplox. Ucber die Nichtbeachtung der buchhändlcrischen Circulaire. Es ist wohl eine ziemlich allgemeine und nicht ganz unbegründete Annahme, daß von Seiten der Sortimentshän dler den buch händlerischen Circulaire» — selbst über neue gediegene Unter nehmungen — wenig, oft gar keine, Beachtung geschenkt wird! — Leider trägt aber der Verlagsbuchhandel unbestritten zum großen Theil selbst die Schuld an diesem Uebelstände, und hauptsächlich die vormärzliche Ueberfluthung von Circulaire» über neue — oft des Drucks und Papiers nicht würdige — Schriften, hat eine Indiffe renz so ziemlich gegen Alles, was Circulair heißt, hervorgerufen, in deren Folge nun auch gediegene Werke und begreiflicherweise der Gesammtbuchhandel — Verlag und Sortiment — unter diesen Um ständen mit leiden müssen. — Aehnliche Klagen sind seither schon, und zwar in Bezug auf die Nichtbeachtung der Annoncen des Bör se n b lattes selbst und der „Wahlzettel," in diesem Blatte hin und wieder laut geworden, verbunden mit Wünschen und Vorschlägen zur Abhülfe, von denen indeß wohl schwerlich einer Früchte getragen hat; der Naumburgische Wahlzettel dient heute noch häufig genug als zweckmäßige Fülle unserer so lakonischen Geschäftscorrespondenz. Die neuesten Weltereignisse haben nun allerdings auch hierin bereits eine Reform zu Wege gebracht, die im Grunde genommen jedoch nicht gerade zu Gunsten des Buchhandels eingeschlagen zu sein scheint, indem zwar die Masse der Circulaire beträchtlich sich redu- cirt, nicht aber deren Gehalt sich verbessert hat. Unter solchen Geschäftsverhältnissen sollte man meinen, daß nun Ankündigungen wirklich gediegener Unternehmungen von dem gesummten Sorti mentsbuchhandel mit Freuden begrüßt und alle Hebel des Geschäfts betriebs in Bewegung gesetzt werden müßten, um diesen einen ent sprechenden Erfolg zu bereiten. Mag es immerhin sein, daß Viele einen prüfenden Blick in derartige Ankündigungen, Offerten rc. der Neuzeit zu werfen, auch in jetziger von der Politik nur zu sehr in Anspruch genommenen Zeit, sich zum Grundsatz machten — die Mehrzahl, das steht wohl fest, hat nur eine Rubrik: „Buchhänd- lercirculaire," nur einen Ort: „das Brieffach" für alle eingehenden, oft mit großer Sorgfalt und Kosten hergestellten buchhändlerischen Ge- schäftS-Eirculaire. Mögen vorstehende Zeilen dazu Mitwirken, die Beseitigung so mancher Uebelstände in unserm Geschäftsverkehr wenigstens mit an zubahnen und denselben dadurch auch nach dieser Richtung hin mehr nud mehr wieder zu beleben. Leipzig, den 5. Decbr. 1848. Herrmann Bethmann. Robert Blum ! In No. 99 des Börsenblattes befindet sich die kurze Anzeige von Robert Blum'sTod, die wohl schon jeder Buchhändler durch die Zeit ungen gelesen und nicht weniger darüber indignicl gewesen sein wird, wie damals bei dem traurigen Ende Palm's. Man vermißt aber leider in der Anzeige, wenn nicht eine unmit telbare Aufforderung zu Beiträgen für die Hinterlassenen, des auf so empörende Weise umgekommenen Collegen, doch wenigstens die Bitte: daß es dem B ör s en-Ver eine gefallen möge, ebenso bereit willig, wie er 1000 Thaler zur Verfügung der deutschen Marine stellte, auch eine Summe für die Hinterlassenen Robert Blum'S auszusetzen, was gewiß nach dem Sinne jedes Börsen-Mitgliedes sein wird. Manstellt daher an den Börsen-V erein d ie sen An trag zur geneigten Beachtung und baldigen Aus führung. Ein Börsenmitglied. Ehre dem Ehre gebührt! Wißt Ihr Buchhändler Deutschlands, wie die Buchhändler Wien's, den am 9. Novbr. erfolgten Tod ihres Collegen Robert Blum ehren?! — Sie verfassen eine demüthige Dank- und Ecgebenheitsadresse an den Fürsten Windischgrätz und bitten ferner um seine hohe Gnade und Huld. So ist es geschehen in Wien am 26. Novbr. auf Veranstal tung der Herren Beck, Dirnböck und Klang. tt. A n z e i g e b l a t t. (Jns-rate von Mitgliedern b«»BLrs«nv-rein» werden die drcigespaltene Zeile mit S Pf. sächs., alle übrigen mit IO Pf. sächs. berechnet.» Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s»028.) Commissions-Wechsel. Hiermit beebre ich mich anzuzeigen, daß nach freundschaftlicher Uebereinkunft mit Herrn C. G. Orthaus, Herr A. Wienbrackin Leipzig die Güte hatte, meine Commissionen von heute an zu übernehmen. Lbbau, den 1. Dcccmbcr 1848. I. Brcyer. (8029.) Verlags-Verkaus. Ein sehr gangbarer Verlag (183ö—1847), aus 3ä Artikeln bestehend, soll mit Verlagsrecht i» Bausch und Bogen billig verkauft werden. Einzelne Werke daraus werden jedoch nicht abgegeben. — Es wird damit eine vortheilhafte Gelegen heit zur Entrirung eines Verlagsgeschäftes geboten. Nähere Auskunft ertheilen aufdcsfallsige An fragen die Herren E. Keil K Comp, in Leipzig. (8030.) Ein aus vielen und gangbaren Artikeln bestehender Verlag (darunter einer, der jährlich einen wiedcrkehrendcn, bestimmten Gewinn ab wirft) soll verkauft werden, und werden Adressen zahlungsfähiger Kauflustiger unter V. L. an die Redaktion d. Bl. erbeten. (8031.) In einer bedeutenden Stadt, welche wenig Concurrenz bietet, ist ein gutes Sorti- mcntsgeschäft nebst mehreren» Lokal-Verlag billig zu verkaufen. Zahlungsfähige Kauflustige wollen sich unter der Chiffre 11. bl. durch die Redaction des Borscn-Blattes melden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder