Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1916
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- 1916-08-08
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Redaktioneller Teil. ^5 182, 8. August 1816. raten sind. Das Berliner Tageblatt weist in seiner Nr. 352 vom 12. Juli 1916 auf Grund eines Aufsatzes des Admiralstabs' sekcetärs Chr. Voigt in der Armee- und Marinezeitschrift »über all« darauf hin, daß sowohl der Dichter des Liedes, Linderer, wie der Tondichter Richard Thiele, Berliner sind, und datz das Flaggenlied zum ersten Mal in Berlin gesungen worden ist. Die älteren Berliner erinnern sich sicher noch Lindcrers als des Ver fassers zahlreicher Singspiele und Berliner Possen und Thieles, der erster Kapellmeister an der Krollschen Oper und nebenbei Glockenspiele! an der Parochialkirche war. In dem von beiden verfaßten, bzw. vertonten Singspiel »Unsere Marine«, das 1883 in Berlin tm alten Americain-Theater aufgeführt wurde, bildete das Flaggenlied den hervorragenden Mittelpunkt. Das Lied wurde dann auch häufig außerhalb des Theaters gesungen und hat sich bald bei der Marine eingeführt. Das Flaggenlicü ist ein Berliner Liedl Berlin, Ende Juli 1916. R. L. Prager. in dem Bewußtsein übernommen, datz er keinen nutzeren Ersolg damit erringen werde. Und Theodor Weicher hat mir, dem Historiker, es er möglicht, meine theologisch-kritischen Werke zu veröffentlichen, die erst spät, glücklicherweise aber nicht zu spät, die erwünschte Anerkennung gesunden haben. Möchten denn die deutschen Verleger mit diesem anerkennenden Grütze am heutigen Tage zufrieden sein und nicht verzweifeln, wenn ich ihnen siir die nächsten Jahre noch manche Publikationen in Aussicht stelle. Ich verspreche bei Drucksachen die lognuvitas senilis in Zaum zu halten. Und der schlimmste Rezensent — der Tod — ist ja auch nicht mehr in jo weiter Ferne. Also — weiteren Wagemut siir ein neues Jahrzehnt! Zubern (Elsaß). vr. Wilhelm Soltau. Ein Gruß an meine Verleger. (Zum 70. Geburtstage des Professors Wilhelm Sol tau, 17. August 1916.) Zu meinem 70. Geburtstag wurde dem Gymnasialprogramm von Zaberu, wo ich fast 40 Jahre in I und II den Geschichtsunterricht erteilt habe, als Beilage ein Verzeichnis meiner daselbst (1876—1916) herausgegebenen Schriften beigegeben.*) res gsstas seribsre, seufzte schon Sallnst, aber mit größerem Recht könnte man die Klage der Verleger: »^.rckuum res seriptas eäsre« begründet finden, die meine zahlreichen Schriften drucken, herausgeben, vertreiben und — honorieren mußten. Ihnen gebührt also heute vor allem Dank. Ihre Ausdauer ist heroischer als die meinige. Ein solcher Dank gebührt ihnen aber doppelt, weil bei mir nicht viel zu holen war. Ein rein wissenschaftlicher Verlag wirft in sehr vielen Fällen mehr Ehre als Geld ab. Andrerseits aber habe auch ich nicht um Goldes Lohn geschrieben, sondern bin dankbar und zufrieden gewesen niit dem, was mir beschickten gewesen ist. Ich habe als Hamburger oft in der Jugend vor dem Laden von Hosfmann L Campe staunend gestanden. Herangewachsen, habe ich mich über Heinrich Heines dankbare Anerkennung seiner Verleger gefreut, wenn er sang (Deutschland, Ein Wintermärchen, XIII. Bd.): »Der Campe ist wirklich ein großer Mann, Ist aller Verleger Blüte. Ein andrer Verleger hätte mich Vielleicht verhungern lassen. Der aber gibt mir zu trinken sogar, Werde ihn niemals verlassen. Aber ich kann schwören, daß mich dieses Loblied auf die Verleger nicht zu meiner wissenschaftlichen Arbeit angefenert hat. Allerdings stimme ich auch als echter Hamburger Heines Ausspruch bei: »Wenn sie sich in Hamburg auch streiten über die Bedeutung des Abendmahls, über die Bedeutung des Mittagsmahls sind sich dort alle einig«. — Aber ich habe mich trotzdem nicht um irgendwelcher äußeren Vorteile willen zum Schreiben verlocken lassen. Gern hätte zwar auch ich ein großes Honorar angenommen. Aber da ich in den ersten Jahrzehnten meiner schriftstelle rischen Tätigkeit nur selten für weitere Kreise geschrieben habe, so mußte ich das Honorar als eine angenehme Beigabe hin- nehmcn, mit tiefstem Danke aber es anerkennen, daß so mancher Verleger in idealer Gesinnung meine Arbeit angenommen und dem jungen Gelehrten wie dem alternden Schulmeister Vertrauen ge schenkt hat. Es ist für mich besonders erfreulich, diesen Dank so man chen Verlegern an meinem 70. Geburtstag darzubringen, dafür, daß sie so oft wissenschaftliche Ziele und wissenschaftliche Wagnisse unterstützt haben, auch nenn sie nicht gleich einen unmittelbaren Erfolg sahen oder zu hoffen wagten. Ungern nenne ich hier einzelne Namen der vielen Verleger, von Weidmann, Schönfcldcr bis Haesscl, Marcus, denen ich besonderen Dank schulde. Nur zwei Ausnahmen möchte ich im Interesse der Sache machen. I. C. B. Mohr (P. Siebeck) hat meine römische Chronologie gewiß Kleine Mitteilungen. »Biicherzettel«. — Aus dem Leserkreise ist von Verschiedenen Sei ten der Wunsch nach Herstellung von Sonderabzügen des in Nr. 177 bis 179 erschienenen Artikels »Bücherzettel« geäußert worden, um sie dem Personal in die Hände zu geben. Wir werden diesem Wunsche, wenn nicht unvorhergesehene Schwierigkeiten eintrcten, entsprechen und bitten, soweit noch nicht geschehen, zwecks annähernder Feststellung der Auflage um Angabe des Bedarfs. Sollten sich trotz der eingehenden Behandlung des Stoffs noch Unklarheiten oder Zweifel ergeben, so wären wir für Mitteilung ver- ! bnnden, um unter Umständen davon noch Notiz nehmen und sie in j dem Sonderabdrnck berücksichtigen zu können. Zur Papierfrage. — Von beachtenswerter Seite werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß es sich zurzeit nicht empfiehlt, über den un mittelbaren Bedarf heraus Papiere und Pappen anzuschaffen. Von einer Papiernot kann keine Rede sein; es ist im Gegenteil anzunehmen, daß, nachdem der Markt sich durch die Maßnahmen der Regierung be ruhigt hat, in absehbarer Zeit ein Sinken der Preise eintreten wird. Eine Millionenstiftung Carl Hofmanns. — Der am 17. Juli verstorbene Geheime Negierungsrat Dr.-Jng. Ir. e. Carl Hof mann, der Begründer der Papier-Zeitung und des Papicrhauses, hat der Stadtgemeinde Berlin den Betrag von einer Million Mark mit der Auflage vermacht, dieses Kapital nach ihrem Ermessen zur Unter haltung, Erziehung und Ausbildung unehelicher Kinder ohne ttnter- i schied der Religion zu verwenden. Der Magistrat hat mit Dank gegen den Spender die Annahme des hochherzigen Vermächtnisses beschlossen. Personalnachrichlen. Gestorben: am 5. August Frau Stadtrat Ottilie Wagner, geb. B r a n d st c t t e r, Mitinhaberin der Firma Franz Wagner in Leipzig. Als am 26. Oktober 1900 Franz Wagner die Angen zum ewigen Schlummer geschlossen hatte, war kein männlicher Erbe für das bedeu tende Geschäft vorhanden, da der durch das Testament designierte Erbe, Hermann Franz Namdohr, der Enkel Franz Wagners, noch zu jung zur Übernahme desselben war. Da nahm sich die jetzt Verstorbene der Firma an und führte sie, unterstützt von ihrem Schwiegersöhne, > Herrn Sanitätsrat vr. Hermann Namdohr, der als Teilhaber eintrat, ! weiter, verzichtete jedoch auf das Recht der Firmazeichnung. Am 10. No- > vember 1908 schied Or. Namdohr wieder ans, und sein Sohn Hermann ! Franz, der sich schon einige Zeit als Prokurist im Geschäft betätigt j hatte, wurde Mitinhaber. Eine Frau von großer Herzensgüte, die sich i den Angestellten ihres Hauses stets hilfreich erwies, wo es not tat, ist mit der Verstorbenen dahingegangen, der ein treues Gedenken sicher ist. *) Im Kommissionsverlag bei Paul Stück (früher G. Mallinckrodt) in Zabern. Gefallen: am 31. Juli tm Kampfe fürs Vaterland Herr Heinrich Conzen, im Alter von 21 Jahren. Der Verstorbene war bis zu seinem im Juli vorigen Jahres erfolgten Eintritt bei einem Garde-Grenadier-Negiment als Lehrling in der Sorti- mentsbuchhandlnng der Bonifacius-Drnckerei in Paderborn tätig und zeichnete sich durch ein reges Interesse siir seinen Beruf, sowie durch großen Eifer in der Erfüllung seiner Pflichten ans: ferner am 30. Juli Herr Curt Heinker, Soldat in einem Infanterie-Regiment, ein treuer Mitarbeiter in, Hanse K. F. Kochlcr in Leipzig. Verantwortlicher Redakteur: Emil ThomaS. — Verlag: Ter Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Truck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion nnd Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (BuchhändlerhauS). 1052
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