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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1862
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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^ 88, 14. Juli. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1457 nung erschienen, die an Strenge ihres Gleichen sucht. Sie ent hält dreizehn Bestimmungen: 1) cs soll nichts gegen das Christen thum und die Personen des kaiserlichen Hauses, die Unverletzlich keit der Grundgesetze, die nationale Sittlichkeit, die Ehre und das häusliche Leben eines Jeden gedruckt werden; 2) nichts kommu nistisches, sociklistisches u. s. w.; 3) von Aufsätzen über die Un vollkommenheit unserer gegenwärtigen Einrichtungen sind nur solche speciale wissenschaftliche Beurtheilungen zuzulassen, die in einem dem Gegenstand angemessenen Ton geschrieben sind, und Bestimmungen betreffen, deren Mangel sich schon erfahrungs mäßig gezeigt haben; 4) bei Beurtheilungen von Mängeln und Mißbrauchen der Verwaltung dürfen weder Personennamen, noch die Behörden und Aemter genannt werden; 5) die in den vorge nannten Büchern enthaltenen Beurtheilungen sind nur in Bü chern von mehr als zehn Druckbogen und in periodischen Zeit schriften zuzulassen, welche mehr als 7 Rubel jährlich kosten; 6) der Minister des Innern kann wegen schädlicher Richtung einer Zeitschrift ihr die Aufnahme von Aufsätzen der unter 3 und 4 erwähnten Art gänzlich untersagen, sie auch bis auf die Dauer von achtMonaten verbieten; 8) Gerüchte von beabsichtigten Maß regeln der Regierung dürfen, solange sie nicht ofsiciell sind, nicht veröffentlicht werden; 11) bei jedem zur Censur eingereichten Aufsatz muß die Redaction den Namen des Verfassers nennen. Außer diesen Bestimmungen sind noch Specialreglements gegeben. Die Literaten werden ihren Witz üben können, um durch diese Klippen zu schiffen. (Allg. Ztg.) GuizotüberdieBehandlungderPresse. — „Freie Regierungen und Völkersagt derselbe in seinen Memoiren, „ha ben nur ein ehrenvollesundwirksamesMittelmitdcrPreßfreiheit fertig zu werden: sie offen anzuerkennen, ohne sie mit Nachsicht zu behandeln (de l'aeveptor Iranekoment, saus Is trsitereomplaissmmont). Sie müssen aus derselben weder einen Märtyrer noch einJdol ma chen: sic müssen ihr ihren Platz lassen, ohne sie über ihrenRang zu erheben. Die Preßfreiheit ist weder eine Gewalt im Staate, noch der Repräsentant der öffentlichen Vernunft, noch der höchste Rich ter der Staatsgewalten. Sie ist einfach das Recht für die Bür ger: über die Staatsangelegenheiten und über das Verfahren der Regierung ihre Meinung zu sagen. Es ist dies allerdings ein mächtiges und achtungswerthes, aber seiner Natur nach ein anmaß- liches Recht, und es ist, wenn dasselbe heilsam sein soll, nöthig, daß die öffentlichen Gewalten vor ihm sich nicht erniedrigen, son dern ihm jene ernste und beständige Verantwortlichkeit aufcclegcn, welcher alle Rechte unterworfen sein müssen, damit sie nicht zu erst aufrührerisch, dann aber tyrannisch werden." „Die Preß freiheit," sagt Guizot an einem andern Ort, „ist die Expansion und Jmpulsion des Dampfes in der intellektuellen Welt; eine furchtbare, aber belebende Kraft, welche in einem Augenblick Thatsachen und Ideen über die ganze Erdoberfläche verbreitet. Ich habe stets die Freiheit der Presse gewünscht: ich halte sic, alles in allem genommen, der öffentlichen Moral für mehr nütz lich als schädlich, und ich betrachte sie als wesentlich für die gute Führung der öffentlichen Angelegenheiten und für die Sicherheit der Privatinteressen. Aber ich habe zu oft und zu nahe ihre Verirrungen und ihre Gefahren im Staatsleben gesehen, um nicht überzeugt zu bleiben, daß für diese Freiheit eine starke sociale Or ganisation, starke Repressivgesetze und starke Sitten nothwendig sind." Aber die massenhaften Pccßprozcsse, welche die Regierung Ludwig Philipp's einlcitete, ohne daß eine gerichtliche Verurthei- lung erwartet werden konnte, bezeichnet Guizot als einen Fehler, welcher das Uebel, das erstickt werden sollte, nur verschlimmerte. „Die meisten dieser Prozesse," sagt er, „endeten mit ärgerlichen Freisprechungen, welche die Kühnheit der Angreifer verdoppelten. Die Gerichtshöfe wurden die Schauplätze, auf denen die Conspi- ratoren sich nicht fürchteten zu erscheinen, und auf denen sie noch weit anmaßender als zuvor in ihren Schriften auftraten." „Aller dings," bemerkt Guizot, „geziemt es sich nicht für die großen Staatsgewalten, in den Kämpfen mit den Führern der Revolte und Anarchie schweigend sich zu verhalten, aber diese Kämpfe müssen auf dem Felde der freien Presse und mit den Waffen der selben geführt werden, so daß diePresse durch die Presse bekämpft wird." (Allg. Ztg.) Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Französische Literatur. RLNXXUV, On. VL, Oeuvre« cvniplötes. Osrkaut. In-18 jesus, 410 p. Paris, Rev^ krere«. 3 kr. NxsoiiLr, 8-, l'raite «Idmentaire et pratigue lies maladies menta les, suivi de considerations pratigues «ur I'admlnistration lies asiles d'alidne«; accompa^nd d'uns «arte statistigue des dta- lrlissements d'aliends de l'empirs krsncris. 1u-8-, 820 p. Paris, 1. 8. Raillitzre L Als. 10 kr. vWXV, iR, le eoeur et l'ame aux dilkerent« ases de la vie. In-18 jSsu«. 288 p. Paris, ventu. 3 kr. vLoxisxr, 1., et 6n. lstxvoix, Manuel de l'amatsur de« jsrdins, traitd L^ndral d'liorticulture. I. ^nnds, contenant le« principe« de botanigue et de pk^sioloxie vdxetals le« plus ndcessaires uu cultivateur, ainsi gus l'sxpose tlieori^ue et pratigue de« operations dun« In culture des plante« d'utilitd et d'a^rvment. In-8., vn-706 p. Paris, vidot krere«, 7 kr. 50 c. I)L8I>NL8, l'raite de l'er^sipöle. ln-8., 232 p. Paris, Oeladaxs. 3 kr. 50 c. vauxilrv, la canns de Mine, vesrieux. Rpogue de 1822. In-18 jdsus, 308 p. Paris, lun§-l'reuttel. Rxnir, ^., de loin et de pres. In-18 fesus, 326 p. pari«, Rsv^ krdres. 3 kr. Ra.vovi.xvL, Ül-, Ktudes inorale« et politigues. In-8., vm-391 p. Paris, Okarpentisr. Raxxav-koi.i.Ll»v, ll., les gründe» amoureuses au eouvent. In-18 jdsus, 251 p. Paris, ventu. 3 kr. MavvovL, kl., Orammaire dlementaire turgue, suivis de dialogue» kainiliers avec la prononciation llgurde et d'un petit secrdtaire ou moddls de lettres avee la traduction kranxaise en rsgard. In-8., 204 p. Paris, Maisonneuve sr Oo. Mancov, ?., Souvenir« d'un mutild, rdcits de clrssse dans le nou veau monde. gr. in-16., 263 p. Paris, Ilacbetts L 6o. 2 kr. MüsioinLS de l'llcaddmie impdriale des Sciences, arts et dslles- lettres de Oaen. In-8., xii-539 p. 6aen, Ilardel. Moniii, I'., les komme» et les livres contemxorains. In-8-, xvi- 472 p. Paris, Rdv^ krdres. 3 kr. klavLXV, I,., Vo^sgs en Auvergne fddpartewent du pux-ds-vöms). Oergovia, is mont Pore et Roxat. In-12., vil-364 p. Paris, ventu. 3 kr. 50 c. IlaoixL. — Rettres inddites de lean Racine et de Roul« Racine, precedees de ia vie de lean Racine et d'une notice sur Roui« Racine, etc.; par leur petit-kils l'abbd 4drisn de Ra Rogue. In-8., 463 p. Paris, Laclietts L 6o. 7 kr. 50 c. RovLlt vL RLXvvoin, les osuks de pagues. In-l8 jdsu«, 277 p. Paris, Rdv^ krdres. 2 kr. 8ainv-Manrix, VL. — Oorrespondance inddite de R. 6. de 8aint-Mar- tin, dit le plrilosopbe inconnu, et Rickberger, baron de Ris- kistork, memkre du conseil souversin de la rdpukligue de Verne, du 22 mal 1792 jusnu'au 7 novemkre 1797. Ouvrags recusilli et puklid par I>. 8ckauer et rllp. Okuguet. In-8., 330 p. et portr. Paris, Oentu. 8 kr. 8ianxnr, I., Ulbert le Krand, sa vis et «a Science, d'apres les do- cument« originaux. "praduit de I'alleinand par un relixieux de l'ordre des krere« preckeurs. I»-18 jesus, vm-639 p. Paris, Mme. Ve. Poussielgue-Rusand. VsxvLXu, Ravater et Oall. pl>^»ioßnvmonie et pkrdnologi« rendue» intellißibles pour tout le Monde, exposd du sens moral, des traits de la pk^sionomie Iiumaine et de la signikcation des provubdrances de la surkace du crane relativement aux kacul- tes et aux gualitds de l'komme. Ouvraxe accompaßnd de 150 üx. dans Is texte. In-18 jssus, 288 p. Paris, Oarnier krLre«.
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