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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1848
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1848
- Sprache
- Deutsch
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1031 1848.) uns, trotz aller Mühe, bis heute >— wir verfolgen ihn seit dem 18/3. — nicht gelungen ist, ihn aufgreifen zu lassen und unschädlich zu machen. — Er betrog uns auf folgende Weise: Unterm 28/2. empfingen wir von dem w. Dalchow ein Schrei ben, datirt Schöppenstedt, d. 26/2., worin er sagte, er sei Provisions reisender für Domine L Eomp. in Eammin (ein beigelegtes Schreiben dieser Firma bescheinigte dies); auf der Reise sei er oft nach dem in unserm Verlage erscheinenden Werke: „Buhl, Geschichte des Preußi schen Staats und Volks" gefragt und er wünsche, wohl nebenbei Subscribenten auf dies Werk zu sammeln und die Ablieferung gegen Rabatt zu übernehmen. Zahlen wolle er halbjährlich oder zur Oster- Mcsse. Wir schrieben, daß wir darauf nicht eingehen könnten, weil wir die Sortimentshandlungen dadurch beeinträchtigen würden. Wir wollten ihm indeß die zwei ersten Lieferungen als Rabatt gratis geben, wogegen er der jedesmal zunächst gelegenen Buchhandlung die Sub scribenten zur Ablieferung der Fortsetzungen übergeben solle. Ein verstanden damit, bat er um die 1. u. 2. Lieferung von Buhl, posle restanto Koslar. — Wir sandten ihm eine kleineAnzahl Exemplare und am 15.Mäcz empfingen wir von ihm ein ferneres Schreiben von Oschersleben, mit welchem er uns eine Liste mit 22 Subscribenten (sämmtlich Oschers- leb. Einwohner) zur Abschrift einsandte; am Fuße derselben stand ge schrieben: „daß mir von Herrn Dalchow die Originalliste übergeben wurde und dieselbe in Ordnung ist, bescheinige ich hiermit. — E. H. Hä- niche, Buchhändler." Wir verglichen die Unterschrift und erkannten sie für die des Herrn Häniche in Oschersleben. — Auf diese Weise hatte uns der rc. Dalchow sicher gemacht; er bat um großem Vorrath, da er direct nach dem Rhein gehen wolle. Wir sandten ihm nach verschiedenen Städten in Summa für 115 20 S-f Bücher.— Durch ein Ant wort-Schreiben vom 18/3. des Herrn Häniche, mit dem wir wegen der Ablieferung der Fortsetzungen unterhandeln wollten, wurden wir aufgeklärt, daß der rc. Dalchow ein Betrüger ist, und die Unter schriften des Herrn Häniche, so wie die der angegebenen Subscribenten nachgemacht waren. — Alle Nachstellungen, dies Subject greifen zu lassen und un schädlich zu machen, waren bis jetzt vergeblich. Erst gestern kommt uns durch Zufall wieder eine Nachricht von Worbis zu, woraus wir leider ersehen, daß der rc. Dalchow Circuläre mit unserer Firma hat drucken lassen und auf Grund derselben neue Betrügereien ausübt. — Wir bitten daher die Herren Eollegen, den rc. Dalchow, wo er sich blicken läßt, sofort auf unsere Verantwortung verhaften zu lassen (die Behörden werden sich nicht weigern, dies zu thun, wenn dieser Artikel vorgelegt wird) und uns vom Geschehenen zu benachrichtigen. Soll die Verhaftung etwa stattsinden, so ist bei seiner Schlauheit die größte Vorsicht und die größte Eile nolhwendig. Der rc. Dalchow wendet sich nie persönlich an eine Buchhandlung, sondern brieflich; er läßt sich die verlangten Sachen nach irgend einer Stadt poste restante senden; in dieser Stadl aber hält er sich gewöhnlich auch nicht auf, sondern ec gibt auf der dortigen Post an, wohin ihm die Paquete gesandt werden sollen, die für ihn einlaufen möchten. — Wenn wir auch durchaus nicht darauf rechnen, den durch den rc. Dalchow erlittenen Schaden ersetzt zu sehen, so hielten wir uns doch für verpflichtet, unsere Eollegen zu warnen. Schließlich noch an Alle, die von dem Dalchow betrogen und bestohlen worden sind, die Bitte, uns Anzeige davon zu machen, um gemeinschaftliche Schritte zu thun. Magdeburg, 25/8.48. Fabricius L Schäfer. Bitte: Das Mühlm a nn'sche Volksblatt kostet jetzt durch die P o st bezogen 213 S-f, durch den Sortiments Händler 2 -/S 20 S^s (und so im Verhältniß alle Journale). Wollen sich denn die Verleger imJnteressederjetzt, injederWeise gedrück ten Sortimenter nicht erbitten lassen, von Neujahr ab der Post einen solchen Baarpreis zu stellen, daß die Ansätze mindestens gleich werden? Die Pariser Büchcrlottcrie betreffend. AuS dem keuillvtvn l!u )oumsl Ir» Ilbrslriv vom 30. Scptbr. 1848. Wir Unterzeichnete haben dem General Eavaignac „Bemerkungen über die projeclirte Bücherlotterie" überreicht. Derselbe ließ uns durch Obrist von Foissy, seinen General-Secretair, mittheilen, daß er die selben geprüft habe und uns sein Ehrenwort gäbe, daß die Lotterie nicht Statt fände. Wir machten dies in mehreren Journalen bekannt, doch benutz ten anderen Tages die hierzu Vereinigten Verleger dieselben Journale, um zu erklären, daß die Lotterie in Folge in Händen habender Bevoll mächtigung Statt finden würde. — Diese Erklärung entkräfligt keineswegs die unsrige. Wir halten fest an sie und bemerken nur noch, daß das Wort des Ehess der Executiv-Gewalt uns seitdem erneuert wurde. Eharpentier,Amyot, DauvinLFontaine, H. Feret, GoujonL Milon, A. Rigaud, Verleger. Paris, 26. September 1848. Also leider auch in Frankreich Uneinigkeit unter den Buchhändlern und getheilte Meinung gerade da, wo es eine Lebensfrage gilt. 1^. Friede. PerthrS Leben nach dessen schriftlichen und mündlichen Mittheilungen ausgezeichnet von Clemens Theodor Perthes, ordentl. Prof, der Rechte in Bonn. Band l. (Fr. L Andr. Perthes.) Unter den durch die gewaltigen Erschütterungen spärlicher gewor denen guten Erscheinungen der Presse begrüßen wir mit Freuden dieses köstliche Buch, das für uns Buchhändler speciell von besonderem Inter esse ist, das aber auch einen sehr großen Kreis von Lesern verdient. Es ist die Geschichte eines Mannes, d-r seine bewegte Lebenspeciode mit solch' naiver und inniger Treue schildert, daß auch für die Ge schichte seiner Zeit viele höchst interessante Materialien uns geboten werden. Perthes hat mit ernsten psychologischen Studien sich selbst zu ergründen gesucht, und wir haben von ihm einen vollwichtigen Beitrag zur Erfahrungsseelenlehre, der neben der Mannigfaltigkeit der Mittheilungen, gewiß für den Pädagogen von hohem Interesse sein wird. Der vorliegende erste Band umfaßt 2 Bücher, das erste Buch von 1772 — 1805 enthält das Jugendleben, das zweite von 1805 — 14 die Zeit der Napoleonischen Herrschaft. Indem wir dem gelehrten Sohne des Verewigten noch besonders für die treffliche Benutzung der so reichen Materialien danken, erwar ten wir mit Sehnsucht den 2. Band, und können nicht umhin, seiner in der Vorrede gemachten bescheidenen Bemerkung, daß „für die Gegenwart, in welcher wir leben und für die Zukunft, wel- „cher wir entgegen gehen, Manchen das Bild des frommen muthi- „gen und kräftigen Mannes eine Quelle der Freude und Stärkung „sein könnte die bestimmte Erklärung hinzuzufügen, daß wir dessen vollkommen ge wiß sind und nur noch besonders wünschen , daß dieses treffliche Werk auch der reifenden Jugend vielfach in die Hände gegeben werde, damit es aufmunternd wirke. Der Ertrag dieses Weckes ist übrigens, wie wir ersahen, für eine Familienstistung bestimmt, und so wünschen wir denn auch in Berück sichtigung des wohlthätigen Zweckes dem Buche die größte Verbrei- 154»
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