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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1916
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- Deutsch
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beigegebcu sind. Vor allem- wie selten gehen Text und Bilder genügend zusammen! Ost laufen sie als zwei selbständige Reihen für sich nebeneinander her, deren gegenseitigen Beziehun gen der Leser erst wieder mit viel Mühe und Zeitverlust nachgehen mutz. Wie sorgsam aber ist dieser Zusammenhang in der zu München von der »Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst« herausgegebenen Zeitschrift »Die christliche Kunst« und in ihrem Schwesterblatt »Der Pionier« hergestellt! In anderen Fällen hinwieder sind Illustrationen, die sich dem Text sonst leidlich ein stigen, systemlos über das Buch verstreut oder durch kein Jllu- strationsverzeichnis zu überblicken. Drei sonst so rühmenswerte Bücher der neueren Zeit enthalten in dieser Beziehung trotz an derweitiger guter Fürsorge für ihre Bilder doch sehr spürbare Mängel: E, Burgers »Arbeitspädagogik« im Leipziger Verlag W, Engelmann (1914), L, P o tp e s ch n i g g s »Einführung in die Betrachtung von Werken der bildenden Kunst« im Wiener k, k, Schutbllchervertag (1915) und W, Spemanns »Kunstlexikon« im eigenen Stuttgarter Verlag (1985), Bei dieser Gelegenheit darf wohl noch eine doppelte Bitte an die für illustrierte Veröffentlichungen, zumal Zeitschriften, verantwortlichen Personen gerichtet werden: statt einer überzahl von Illustrationen lieber wenige zu bringen, diese aber erstens in größerem Format zu halten (Abbildungen von Kunstwerken etwa in einer Ganzansicht und einem Detail) und sie zweitens nur allerbestens zu reproduzieren. Dann abermals und abermals: gutes Einvernehmen mit dem Text, und zwar so, daß das Bild den Text illustriert, nicht der Text das Bild, falls es sich nicht von Haus aus um «ine künstlerische oder wissenschaftliche Bilder publikation handelt. Fünftens : Selbst die Preisangaben der Bücher und Zeit schriften machen verwandte Sorgen, Jeder Beteiligte braucht sie: nicht nur der Bibliograph oder Sammelbericht-Autor sowie ganz besonders das meiste lesende und kaufende Publikum, son dern auch der Verleger, Er legt ja — mit allem Recht — so viel Gewicht darauf, datz bei Einlaufaugaben und Besprechungen in Zeitungen usw, der Preis seines Produktes genau, auch mit Un terscheidung der Preise für broschierte, gebundene und etwa eigens fein gebundene Exemplare, angegeben werde; also möge er den Ring der Klarheit schließen, indem er keinen Verlags- artikel ohne Preisangabe — wenn schon nicht auf der Titelseite, so doch auf der Rückseite des Titelblattes, etwa anschließend an die verlagsrechtlichen Notizen — hinausgibt. Jedenfalls aber soll kein Preis schwankend bezeichnet sein: auf dem Wasch zettel zum »Chemischen Vademecum« von Th, Bokorny (Leipzig o, I,, E, Wartig) steht: 88 Pf,, auf einem Begleit schreiben: 1 Mark, S« chstens : Eine weitere Verfolgung unserer Sorgen und Klagen würde uns in das Thema der Ausstattung von Büchern, zumal von wissenschaftlichen, führen. Dieses verlangt nun aller dings eine eigene Behandlung, Doch für unseren heutigen Zweck darf einer solchen die Beschwerde über zu dunkle Umschläge von Büchern und Journalen vorweggenommen werden. Ein derartiger Farbton ist zwar gut »strapazierbar« und verringert wenigstens einigermaßen die Belastung des Verlegers durch rück sichtslos behandelte Remittenden, Allein er belastet dafür den Bücherfreund, wenn dieser an eine bequeme Übersichtlichkeit gewöhnt ist; denn je geringer der Lichtunterschied zwischen Schrift und Grund, desto schwerer und unhygienischer das Lesen, »Weiße Bücher« u, dgl, empfehlen sich schon von vornherein, — So lang nun auch die Reihe unserer Beschwerden fortge setzt werden kann, so mag sie doch endlich abgebrochen werden zugunsten der Frage, ob es denn nicht Mittel gibt, die hier gleich im großen helfen. Auf zwei solche kann in der Tat vertraut werden. Das ein« würde eine Vermehrung unserer öffent lichen Bibliotheken sein, die ja überhaupt zu den dringendsten Erfordernissen des »Volkes der Denker, Dichter und Zeichner« ge hört, Gewöhnen wir die Beteiligten immer mehr und mehr an bibliothekarisches Denken und Tun, so entsteht voraussichtlich ein Druck gegen typische Nachlässigkeiten, Das andere Mittel ist weniger greifbar, kostet aber auch weniger: eine Gewöhnung an eine inehr sachliche und direkte statt äußerer und indirekter Auffassung und Behandlung der hierhergehörigen Dinge, Na türlich kann ein Verleger und etwa auch ein Tagesblattredakteur nicht nur sachlich denken, wie es doch schon einem Fachblatt redakteur möglich ist. Allein er soll es wenigstens auch tun; es nützt vielleicht nicht sofort, mutz aber auf die Dauer dem gesamten Stück Welt zugute komme», dem Verleger, Redakteure und Autoren besser gemeinsam als in gegenseitigen Kämpfen dienen. Kleine Mitteilungen. Die Druckpapierverteuerung im Zcitungsgewerbc. — Auf die Eingabe an den Reichskanzler über die drohende Druckpapierver teuerung ist dem Neichsverband der deutschen Presse folgende Antwort des Kanzlers zugegangen: Die Darlegungen der gefälligen Zuschrift vom 26. Juni d. I. haben meine ernste Beachtung gefunden. Die wachsenden Schwierigkeiten in der Papierversorgung der Presse, die ihre in der Kriegszeit doppelt unentbehrliche Wirksamkeit stark er schweren, sind mir bekannt. Ich habe Maßnahmen veranlaßt, die, wie ich hoffe, einer baldigen Einstellung dieser Mißstände dienen werden. Verhandlungen darüber sind noch in der Schwebe. Es steht aber schon jetzt fest, daß das Reich sich bei der Regelung der Angelegenheit in wirksamer Weise beteiligen wird. von Bethmann-Hollweg. Persoualuachriihtell- Auszeichnung. — Herrn Major und Bataillonskommanöeur Paul Iüttner, Inhaber der Brecht'schen Buchhandlung in Hameln, wurde das Hamburgisrhe Hanseateukreuz verliehen. Gestorben: am 5. Juli auf dem Vormarsch in Galizien am Hitzschlag Herr- Han s Laeisz, Mitinhaber der Firma A. B. Laeisz in Hamburg. Er übernahm im Jahre 1908 in Gemeinschaft mit seinem Bruder Arnold die 1830 gegründete Firma. Den Brü dern trat Herr Jul. Otto Kricke als weiterer Teilhaber zur Seite. Arnold Laeisz schied 1911 wieder aus, und seitdem haben Hans Laeisz und Jul. Otto Kricke das Geschäft weitergeführt, dem der erstere nun so jäh entrissen worden ist. Gefallen: am 17. Juni Herr Arthur Martini, Oberjäger und Offi ziers-Aspirant, ein treuer Mitarbeiter der Hcrderschcn Verlags handlung in Freiburg i. Br., im Alter von 27 Jahren: ferner am 1. Juli Herr Rudolf B e i s e n w e n g c r, Leutnant d. N., Gehilfe der Literarischen Anstalt in Freibnrg i. Br,, im Alter von 23 Jahren. Jlja Metschnikow s. — In Paris ist kürzlich der Biologe und Pathologe Professor vr. Jlja Metschnikow, Abteilungsvorsteher am Institut Pasteur in Paris, im Alter von 71 Jahren gestorben. Seine Bedeutung in der biologischen Wissenschaft beruht hauptsächlich auf seiner Theorie des Kampfes des Tierorganismus mit verschiedenen anderen Organismen, die als Krankheitsträgcr anftreten. In seinen Arbeiten über die allgemeine Pathologie stellt Metschnikow eine neue Theorie der Entzündungen auf, indem er dieselben als eine Reaktion der Fagoziten gegen gewisse Reizungen betrachtet. Äußerst populär wurde der Verstorbene durch seine Theorien, in denen er den Nachweis der Möglichkeit einer bedeutenden Verlängerung der Lebensdauer des Menschen zu führen versuchte. Er stellte die Behauptung ans, daß gewisse Keime im Darm des Menschen zu frühe Alterserscheinungen und einen zu frühen Tod Hervorrufen. Seine speziellen biologischen Arbeiten haben ihm jedenfalls einen der hervorragendsten Plätze unter den Naturforschern der Gegenwart gesichert. Artur Ludwig Stiefel f. — Infolge Herzschlags verschied in München, wo er seit zwei Jahrzehnten als Professor für neuere Spra chen an der König!. Luitpold-Oberrealschule wirkte, Stndienrat I)r. Artur Ludwig Stiefel im Alter von 64 Jahren. Namentlich die Biblio graphie, Druck- und Stoffgeschichte des romanischen Dramas während der Renaissance und im 17. Jahrhundert, fast noch mehr aber die Schwänke und Erzählstoffe Europas vom Altertum bis zur neu klassischen Periode waren seine Domäne: für italienisches, spanisches, französisches und englisches Theater des Klassizismus nach Thema und Quelle galt er als eine Autorität.
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