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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1916
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- Deutsch
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ll 164, 18. Juli 1316. Redaktioneller Teil. in 3. Anflage erscheinenden Buches nicht die Jahreszahlen der 1. und der 2. Auflage einge-fügt werden? Ein dritter störender Mangel sind Nachlässigkeiten gegen über dem Bedarf an Inhaltsverzeichnissen und gegebenen Falles an sonstigen Registern. Daß heutzutage noch Bücher ohne jeg liche Inhaltsangabe erscheinen, wenn sie ein« solche brauchen (also von gleichförmigem epischem und dramatischem Text abge sehen), möchte man kaum für möglich halten; es kommt aber trotzdem vor. überdies ist auch die Stelle nicht gleichgültig, an der das Inhaltsverzeichnis sicht: es darf sich nicht erst suchen lassen, soll vielmehr beim Offnen des Buches rasch auffallen. Nicht am Ende, sondern am Anfang des Ganzen ist sein Platz; und hier, in dem gewöhnlich römisch paginierten Buchteil, steht es besser vor dem Vorwort und Ähnlichem als nachher. Noch störender wird das Fehlen oder auch nur Verkriechen des Inhaltsverzeichnisses bei Zeitschriften. Sie brauchen ja gewöhnlich zweierlei Übersichten: eine für jedes Heft oder jede Nummer und eine für jeden Band oder Jahrgang <hier besser dem letzten Heft des alten als dem ersten Heft des neuen Bandes milzugcben). Jene einzelnen Verzeichnisse sind nun allzu häufig nur niit besonderer Mühe auffindbar (beispielsweise bei den »Südwestdcutschen Schulblättern«), stehen etwa zwischen dem Ende des redaktionellen und dem Anfang des Inseratenteiles, also an einer Stelle, die sich in der Regel (meist ohne unred liche Gründe) nicht scharf genug bemerkbar macht und auch im günstigsten Fall erst mit Blättern und Blickwandern gesucht wer den mutz. Interpelliert man den Redakteur oder Verleger, warum er denn die Inhaltsangabe nicht ganz vom (oben) und augenfällig anbringt, so erhält man einen Hinweis auf »tech nische Gründe«; doch mögen diese auch leicht erklärlich sein und sogar unüberwindlich erscheinen, so dürfte dieser Anschein doch hauptsächlich dem Fehlen eines entgegengesetzten Interesses ent stammen. Ganz besonders schlimm aber ist es, wenn ein solches Ver- zeichnis durch Unvollständigkeit Unrecht tut. Daß nicht auf jede Notiz eigens im Inhalt hingewiesen werden kann, versteht sich. Anders aber, wenn lediglich ein paar Artikel effektvollen Titels herausgehoben und die übrigen durch ein »usw.« oder gar nicht oder neben dem Fettdruck jener auf unscheinbaren Druck be schränkt werden, gleichwie bei Prospekten von Musikschule». Be sonders auf Reklame-Anzeigen von Büchern, zumal auf »Bauch binden«, treibt dieser Unfug sein Wesen und wird noch schlimmer, wenn einem Anfsatztitel ein preisender Zusatz bcigegeben wird, von dem inan nicht weiß, ob er etwa ein Untertitel zum Obertitel des angeführten Aufsatzes ist und damit etwa auch die von K. Bücher mit Recht gerügten überflüssigkeilen der Untertitel mit macht. Genau und vollständig muß ein Inhaltsverzeichnis sein — darf sich nicht mit solchen Lücken behosten, wie sie sich z. B. in den (bayerischen) »Blättern für das Gymnasial-Schulwesen«, einer meist falsch zitierten Zeitschrift, beim SV. Jahrgang von 1914 finden. Andererseits ist den jährlichen Inhaltsangaben von Zeit schriften eine Knappheit eher zuzubilligen als denen von Bü chern: der Redakteur wird selten so viel Zeit oder Neigung haben, daß er auch noch eine erschöpfende Zusammenstellung aller Titel, Autoren usw. machen oder machen lassen kann, so wertvoll dies auch ist. Anspruchsvoller mag man beim Inhaltsverzeichnis von Büchern sein, auch wenn es unnötig ist, in den Einzelgliederun gen so eingehend zu werden, wie dies R. Joerges in seinem (1916 bei Duncker L Humblot in Leipzig erscheinenden) »Rechts unterricht und Rechtsstudium« tut. Auch die Wiederholung der Inhaltsangabe als »Kopf« jeder Seite und etwa noch als Notizen auf dem Seitenrand braucht nicht übertrieben zu werden; doch die »Köpfung« sollte nie feh len und sich nicht dadurch lächerlich machen, daß sie nur überall den Titel des Buches oder Blattes, bestenfalls die Titel der we nigen Hauptteile des Buches wiederholt. Fehlt es an »Köpfen«, und verweist gar noch die Inhaltsangabe eines Heftes, wie's allzuhäufig der Fall ist, auf keine Seitenzahlen, so kann der zum fortwährenden Blättern gezwungene Leser mit Recht ärgerlich werden. Die Paginierung scheint neuerdings überhaupt als ein alter Zopf angesehen zu werden: man drückt sie gleichsam schamhaft an den unteren Rand in die Ecke oder Milte, oder man lässt sie gleich ganz weg. So beispielsweise in dem Blatte »Volkshort« des Verlags B. Meyer. So besonders gern in kleineren Ausstellungs katalogen, selbst wenn sie dankenswerter Weise auch erklärende Ausführungen mitenthalten. Eher noch als ein Zurückdrängen der Paginierung darf man vielleicht ihre weitere Ausdehnung wünschen. Gespaltene Seiten sollten stets als Spalten gezählt werden, damit zur Seitenangabe nicht noch ein a und b oder ein I und r nötig werden. Numerierung der Zeilen von 1v zu 10 oder gar von 5 zu 5 ist bei großem Satzspiegel und namentlich bei Ausgaben von Texten zweckmäßig, lind sogar die Frag« darf aufgeworfen werden, ob die Weglassung der Seitenzahlen auf der ersten Seite eines Buches usw. und eines Buchteiles sowie auf Schluß- und Jnseratenseitcn nicht erst recht ein alter Zopf ist. Ihre Rechtfertigung durch Gründe des typographischen Ge schmacks mag ja viel für sich haben; sollte es aber in der Tat unmöglich sein, auch an solchen Stellen die Seitenzahl geschmack voll und doch deutlich anzubringen?! Vielerlei Sorgen bereitet noch, in der Paginierung wie auch sonst, eine Nachlässigkeit beim Herstellen von Sonderabzügen. Häufig werden diese anders als der ursprüngliche Text paginiert, nämlich von 1 an, während dieser höhere Seitenzahlen trägt. Werden jenen neuen Zahlen nicht die alten beigefügt, in Klam mer oder dgl., so sind der Zitierende und seine Leser in arger Klemme. Noch schlimmer freilich ist es, wenn der Sonderabzug keine Titelangabe trägt, die das Datum mitteilt, oder wenn er nicht einmal den Namen seines Ursprungsblattes trägt. Warum gibt der Verlag F. Enke aus einem Sonderdruck aus seiner »Zeit schrift für Ästhetik« beispielsweise nur IX/3, nicht aber wenigstens das Jahr an? Warum gibt der Verlag Quelle L Meyer die Sonderdrucke aus seiner »Zeitschrift für pädagogische Psycho logie« usw. ohne jegliches Datum aus? Warum läßt die »Greifs- Wälder Zeitung« einen Sonderabdruck hinausgehen (»Die deutsche Sprache« von E. Bernheim, circa 1915), ohne auch nur ihren Namen, geschweige denn das Datum zu nennen? Nun suche einer! Die Darreichung loser Bogen an den Autor statt der Herstel lung eines eigenen Abdrucks mit Broschierung ist zwar nicht rühmlich, aber doch leidlich, Wenns anders nicht geht, und wenn Titel und Datum des Blattes wenigstens unten ans einer ersten Bogenseite stehen. Eine Anzahl von Exemplaren, so oder so, sollte dem Verfasser eines Journalartikels immer gegeben wer den, trotz einer Lücke dafür im Verlagsrecht; sachliche Autoren »leben« ja von Sonderabdrücken, überdies können viele Verlage ob der guten Ausstattung, genauen Datierung und reichlichen Ausgabe ihrer Separat« gerühmt und anderen als Muster empfah len werden. Aus dem »Archiv für Sozialwissenschaft und So zialpolitik« des Tübinger Verlags I. C. B. Mohr, 39. Bd., 3. Heft, Juli I9l5, liegt mir ein »Verbesserter Sonderabdruck« einer Abhandlung »Internationale Verbindung der Gewerkschaf ten« von Adolf Braun vor, mit dem Vermerk »Di« Seiten 1—51 dieses Sondcrabdruckes entsprechen den Seiten 689—74V des Archivs«. Die Register sind ausgezeichnet gemacht, mit Ver weisung auf sie am Eingang. Schade nur, daß die so seltene und so rühmliche Beigabe eines Inhaltsverzeichnisses zum Sepa- ratnm nicht auch diesen Fall noch vervollkommnet! Das Heft selbst ist bezeichnet: »ausgegeben in Tübingen am 12. August 1915«. Einige andere Zeitschriften machen? analog; aber warum so wenige?! Zeitungsflüchtigkeit betätigt sich ferner fortwährend darin, daß über Vorträge referiert, aber nicht der genaue Titel des Vor trags genannt wird. »Weitausschauende Pläne für die Zukunft der deutschen Bildung entwickelte am Montag Herr X.« Würde die Zeitung auch nur einen Abonnenten verlieren, wenn sie sagte, wie der Vortrag heißt, und auch noch, welcher Montag cs war? Daß aber sogar fachlichere Blätter bei Rezensionen das Erscheinungsjahr des besprochenen Buches nicht nennen, ist doch eine recht unschöne Verdeckung einer Langsamkeit, welch letztere iiberdies gar nicht zum Schlimmsten gehört. Noch verwickelter und spürbarer werden viertens die Nöte in der Übersichtlichkeit von Texten dann, wenn Illustrationen
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