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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1849
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1849-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1849
- Sprache
- Deutsch
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530 t^r47 Ruthardt: Ein Wort zur Fragestellung; es muß sich in diesem Augenblick Jeder, besonders der Verleger, der hier mit im Namen von 800 Sortiments-Buchhändlern abstimmt, die allerdings hier sehr wenig vertreten sind, wohl überlegen, für was er stimmen will. Vorsteher: Die Abstimmung ist zweifelhaft; wir müssen die Gegenprobe machen, und ich ersuch« nun Diejenigen, welche bei der vorigen Abstimmung sitzen geblieben, sich zu erheben. (Die Minderzahl erhebt sich.) Die monatliche Bibliographie ist also beibehalten. Kollmann: Dürfte ich mir noch einen Antrag erlauben? Vorsteher: Wenn die Tagesordnung erschöpft sein wird. Betrifft aber der Antrag nur eine kleine Modalität, so bitte ich sich an den Vorstand zu wenden, denn eine solche brauchen wir nicht zu berathen. Ich ersuche nun Herrn Mainoni, den Bericht über die Wittwenkaffe zu erstatten. Vorher muß ich mir noch ein paar Worte erlauben. Es ist über diese Sache schon oft bei uns verhandelt worden und Sie haben schon zu Anfang der Versammlung gehört, daß es bedenklich sein würde, wenn wir heute wichtige Beschlüsse fassen wollten; es handelt sich auch nicht um einen bindenden Beschluß, sondern darum, durch Ihre Empfehlung eine Anstalt ins Leben zu rufen, die für uns und unsere Nachkommen von großer Wohlthätigkeit sein dürfte. Es handelt sich darum, in bedrängter Zeit den Muth zu zeigen, für uns und unsre Nachkommen etwas zu gründen. Ich glaube es würde den deutschen Buchhändlern nicht zur Unehre gereichen, das gerade jetzt zu thun, wo so wenig Leute Muth und Vertrauen zu sich selbst, zu ihren Mitbürgern und zum Vaterlande haben. Mainoni: Ich wurde von der Versammlung vorigen Jahres neuerdings zu dem Ausschüsse der Wittwen- und Waisen- casse erwählt, und habe für dies ehrenvolle Vertrauen noch meinen Dank abzustalten. Der Ausschuß hat sich, Ihrem Wunsche gemäß, gleich nach der vorjährigen Ostermesse mit dieser Angelegenheit beschäftigt. Im Juni wurden die Circulaire und Aufforderungen erlassen und die Anmeldungen sodann entgegengenommen. Leider haben, laut dem darüber geführten Register, was ich Ihnen zur Durchsicht hier überreiche, die Anmeldungen den Beweis geliefert, daß die Theilnahme für den zu stiftenden Verein bei Weitem nicht so groß war, als es der Ausschuß erwartete. Es haben sich nach denselben im Ganzen nur wirklich angemeldet .... 101 sowie ferner unter Vorbehalt erst dann einzutreten, wenn der Verein wirklich zu Stande käme ... 3 und endlich sind noch von den in der Ostermesse v. I. vorläufig Angemeldeten mit ihrer Beitrittserklärung zurückgeblieben . 17 121 Von den mit erwähnten 101 wirklich Angemeldeten sind 97 verheirathet und haben bei ihrer Anmeldung zusammen den Be sitz von 231 Kindern angegeben. Das Gesammtlebensalter dieser Mitglieder beträgt 4015 Jahre, jenes der 97 Frauen 3181 Jahre, mithin das Durchschnittsalter der Erstern 39'°/,z und jenes der Letztem 32'Vs? 3ahr. Das Sterblichkeitsverhältniß vorerwähnter Durch schnittslebensjahre würde daher 2 bis 2'/§ Procent betragen. Das jüngste Mitglied ist im Jahre 1820 Die jüngste Frau ist im Jahre 1828 das älteste - - - - 1774 die älteste - - - - 1789 geboren. Den Grund der vorerwähnten geringen Theilnahme glaubte der Ausschuß darin suchen zu müssen, daß die muthmaßliche Höhe der Rente noch nicht berechnet und noch nicht ausgesprochen worden war. Wir wendeten uns daher an den Börsenvorstand mit der Bitte, die circa 60 bis 80 Thlr. betragenden Kosten dieser mathematischen Berechnung zu bewilligen, welches aber von dem Vor stände abgelehnt wurde. In der Zwischenzeit sind einige andere Vorschläge gemacht worden, und obwohl nun der Ausschuß eigentlich seine Geschäfte als geschlossen zu betrachten hatte, da bis Ende vorigen Jahres die Zahl von 200 Mitgliedern nicht zusammen gekom men war, so hielt er es aber doch für seine Pflicht, der Zeitersparniß wegen, diese neuen Vorschläge schon jetzt zu prüfen und sie Ihnen, mit seinem Gutachten darüber, vorzulegen. Dieß ist geschehen und Sie haben sich nun darüber auszusprechen, ob nach dem alten Plane fortgefahren, oder einer der neuen Pläne zur Ausführung gebracht werden soll. Vorsteher: Die neuen Vorschläge haben Sie gedruckt erhalten; wir haben wiederholt die Erfahrung gemacht, daß die Ver handlungen über solche einzelne §§ nur ermüdend und wenig fruchtbringend sind; deshalb möchte Ihnen der Vorstand den Vorschlag machen, den bestehenden Wiltwen-Ausschuß zu ersuchen, seine so dankenswerlhe Ausdauer und Thätigkeit auch ferner dieser Sache zu schenken, nämlich zunächst dazu, daß in diesen Vorschlägen gesondert würde, was zum eigentlichen Statut und was zur Geschäftsordnung gehört. Es könnte also die Versammlung blos im Allgemeinen ihre Billigung dieses neuen Planes aussprechen, wenn vorher ausgemacht ist, daß sie diesen Plan dem Mühlmann'schen vorzieht. Es ist beim Vorstand ein ausdrücklicher Antrag eingegangen, den Mühlmann- schen Plan in der Hauptversammlung zur Abstimmung zu bringen. Da ich diesen nun als VerbesserungS-Antrag zum Anträge des Ausschusses betrachte, so würde ich ihn zuerst zur Abstimmung bringen, und wenn der Mühlmann'sche Antrag nicht angenommen wird, würde ich die Versammlung bitten, den Wiltwencassen - Ausschuß durch ihr Volum zu veranlassen, dieser Sache sich noch ferner zu widmen. Springer: Meine Herren! Wir sind gewiß Alle ohne Ausnahme dem Ausschüsse sehr dankbar für seine Bemühungen und werden ihm gewiß unsere Anerkennung derselben aussprechen, aber wir werden auch das Bedauern nicht unterdrücken können, daß der Vorstand nicht auf den Antrag des Ausschusses eingegangen ist. Ich erlaubte mir schon vor'm Jahre darauf aufmerksam zu machen, daß eine bestimmte jährliche Unterstützung, die eben in Aussicht steht, auch genannt werde, und erlaubte mir auch schon damals das Prognostikon zu stellen, was jetzt eingetreten ist, daß wenn eine solche bestimmte Pension nicht in Aussicht steht, sich nicht 200 Mit glieder melden würden. Ich sehe jetzt, wie richtig damals meine Ansicht war, daß es durchaus nöthig sei, einen solchen bestimmten Pensionssatz auszusprcchen und festzusetzen. Meine Herren, dergleichen will der Mensch haben, man will sich nicht bei etwas betheiligen, wo der Erfolg einer fernen Zukunft aufgehoben und Alles in der Luft stehen bleibt. Ich hätte daher sehr gewünscht, daß der Vor stand auf diesen Antrag des Ausschusses eingegangen wäre und diesen geringen Geldbeitrag bewilligt hätte. Ich würde meinen Antrag da hin bestimmt richten, daß, sei es, daß der erste Ausschußantrag, sei es, daß der Mühlmann'sche Antrag, sei es, daß der neue von einem
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