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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1849
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1849
- Sprache
- Deutsch
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526 47 An Nichtmitgliedern sind verstorben: Aug. Arnz in Leiden, Rob. Blum in Leipzig, Ios. Brazzovain Dresden, Z o h. Dorn in Biberach, Wwe. Gröning in Bcrnburg, Julius Kofska (früher in Schkeuditz, dann in Leipzig, starb in Bremen als Theater- Director), Joh. Jac. Lintz in Trier, Tob. Löffler in Mannheim, Fri edr. Muhl (Geschäftsthcilnehmer von Schaumburg L Co.) in Wien, Fri edr. Aug. Ober reich in Rendsburg, Ed. Schmidt (S. u. Leo) in Wien, Schüppel in Berlin, Ludw. St ahel in Würzburg, Jos. Stenz in Mainz, Alb. Heinr. Strempel in Liegnitz, vr. Jac. Sturm in Nürnberg. Ausgenommen wurden im vorigen Jahre im Ganzen 19 neue Mitglieder, so daß also der Abgang den Zugang dießmal übersteigt. Doch sind im Ganzen die Bcilragsquittungen reichlicher eingelöst worden, als sich in der gegenwärtigen Zeit hätte erwarten lassen. Sie werden sich erinnern, meine Herren, daß wir in voriger Ostermesse den Beschluß faßten, durch den Vorstand an die deutsche National-Versammlung eine Eingabe zu richten, dahin gehend, daß dieselbe erklären möge, daß die Literatur und der Buchhandel eine allge meine deutsche Angelegenheit wären und daß sie den Börsen-Verein der deutschen Buchhändler als eine allgemeine Deutsche Korporation an erkenne; ferner, daß sie keine Gesetze, die Literatur und den Buchhandel betreffend, erlassen und keine Verträge mit fremden Staaten in dieser Beziehung feststellcn wolle, ohne den Börsen-Verein gutachtlich darüber zu hören. Diese Eingabe haben wir Anfangs Juni v. I. nach Frankfurt gesendet und dem nachmaligen Unterstaalssecretär, unserm College» Bassermann, sowie andern Mitgliedern der Ver sammlung besonders empfohlen; cs ist aber in den Verhandlungen der Frankfurter Versammlung keine Spur von dieser Eingabe vor- gckommen. Wir haben darauf in diesem Winter noch einmal dieselbe hingeschickt, aber ebenso vergeblich wie früher- In Bezug auf unsre Verwaltung haben wir noch den Verlust, den die Börsencasse bei Herrn Frohberger erleiden wird, zu beklagen. Er ist indessen nicht sogroß, als es anfangs schien, indem die Besoldung in Abzug kommt, und wir können ihn auch des halb nicht hoch anschlagen, weil der Contract mit Frohbcrger ein für ihn nur ungünstiger war, indem er das ganze Risiko übernahm und der Verlust für ihn bei den Insertionen bedeutend gewesen ist, wenn auch nicht ganz ohne seine Schuld. In dem neuen Con- tracte hat der Börsenvcrein das Risiko für die Insertionen übernommen ; wir haben uns aber auch genöthigt gesehen, in Bezug auf die Ausliefecungslistcn etwas strenger zu verfahren, um Verluste möglichst abzuwenden. — Vielleicht wird sich auch noch eine andre Ein richtung nothwendig machen. Sie werden sich aus den Verhandlungen im Börsenblatt erinnern und namentlich auch in der Süddeutschen Buchhändler zeitung gelesen haben, daß hier im März d. I. eine Schrift von Dulon, die im Verlag von Geisler in Bremen erschienen ist und in 2ter Auflage bei Brockhaus gedruckt wurde, auf Requisition des Staatsanwaltes mit Beschlag belegt worden ist, und zwar nicht blos die Exemplare, die sich noch bei Brvckhaus vorfanden, sondern auch die, welche bei dem Commissionär lagerten. Dieß hat wohl überall einen sehr Übeln Eindruck gemacht und der Börscn-Vorstand hat sich deshalb veranlaßt gesehen, noch vor wenig Tagen an das Justiz ministerium in Dresden eine Beschwerde abgehen zu lassen, worin ausdrücklich verlangt wird, daß das Eigenthum der nichtsächsischen Buchhändler, welches hier bei Buchdruckern oder Commissionären lagert, von den sächsischen Behörden nicht angetastet werde, oder höchstens in dem Falle, wenn die einheimische Justizbehörde des Eigenihümers die sächsijchen Gerichte dazu requirire, aber von freien Stücken dürfe dies von den sächsischen Gerichten niemals geschehen. Wir werden übrigens bei dem letzten Gegenstände unsrer heutigen Ta gesordnung noch einmal auf diesen Gegenstand zurückkommcn, und ich gebe Ihnen anheim, ob Sie sich vielleicht schon jetzt darüder aus- sprcchen oder ob Sie dies verschieben wollen, bis der Göpel'sche Antrag zur Verhandlung kommt. Ich könnte Ihnen auch die ganze Vor stellung vorlesen, aber Sie werden dieß wohl nicht verlangen. — Ich frage nun, ob Jemand über diesen Gegenstand das Wort zu nehmen wünscht? (Es meldet sich Niemand zum Wort.) Es scheint nicht, als wenn Jemand darüber sprechen wollte und wir können weiter gehen. Unter den Gegenständen, die uns in den letzten Hauptversammlungen vorzugsweise beschäftigt haben, steht die Gründung von Kreis-Vereinen in erster Linie, und ich freue mich, dießmal berichten zu können, daß ein neuer Kreis-Verein, und zwar in Pommern, ins Leben getreten ist, ferner ein Localvercin in der Stadt Berlin, der zwar schon früher gestiftet war, aber erst jetzt ein regeres Leben begon nen hat. Gleichzeitig (oder vielmehr schon vorher) ist auch in Berlin ein Verleger-Verein entstanden, der auch eine bedeutende Wirk samkeit entwickelt hat, wie wir alle wissen. Auch im Königreiche Sachsen haben sich die dazu aufgescrdcrten Mitglieder bemüht, einen Kreis-Verein der nichtleipziger Handlungen zu Stande zu bringen, denn Leipzig läßt sich nicht gut mit dem übrigen Sachsen zusam- menwcrfen, weil hier ganz besvndre Verhältnisse obwalten und bereits lange ein Localverein besteht (der indcß vielleicht auch einer Er frischung bedürfte). Herr Helfer in Bautzen ist in dieser Sache besonders lhälig gewesen und hat auch Ne Erklärungen zum Beitritt gesammelt. Ein Zusammentretcn ist aber voriges Jahr nicht zu Stande gekommen, eben sowenig wie dies in Thüringen der Fall gewesen ist, indem die nach Halle ausgeschriebene Versammlung nur von sehr wenig Nicht-Hallensern besucht war. Voigt: Ich habe über die Krcis-Vercine noch Verschiednes zu bemerken; ich möchte mir daher die Frage erlauben, ob ich das gleich hier anreihen, oder ob ich später das Wort nehmen soll. Vorsteher: Es wird das auf die Versammlung ankommen. Nach der Geschäftsordnung, glaube ich, müßte eine besondre Berathung nach Erledigung der Tagesordnung statlsinden. Voigt: Wenn eine besondre Berathung später statlsinden soll, so werden doch immer diejenigen Erfahrungen, die bis jetzt gemacht worden sind, dabei dienlich sein, und solche Erfahrungen habe ich gemacht. Ich wünschte aber, daß ich sie jetzt gleich aus sprechen dürfte. Vorsteher: Ich will die Versammlung fragen, ob sie gleich jetzt über diesen Gegenstand in Discussion treten will. Ich bitte Diejenigen, welche die Discussion jetzt eröffnet wünschen, sich zu erheben. (Es erhebt sich Niemand.) Die sofortige Discussion ist abgelehnt. Sie werden nun den Bericht des Rechnungs-Ausschusses hören. Der eigentliche Berichterstatter, Herr Rost, ist aber durch Unwohlsein abgchalten und ich ersuche deshalb Herrn G. Reimer an seiner Stelle den Bericht zu erstatten. G. Reimer: (verliest den Bericht, s. Beil- H 6.)
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