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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1848
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1848
- Sprache
- Deutsch
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732 64 Eine Neuerung zum Heile des Buchhandels!? In Folge einer bedeutenden Bestellung, welche wir am 25/6 d. I. bei Herrn C. H. Jonas in Berlin machten, erhielten wir folgenden Brief: Berlin, 26. Juni 1848. Herrn Riegel's Buchhandlung in Potsdam. In ergebener Erwiderung Ihres Gestrigen, mit welchem Sie Srüff's Gramm, verlangen, beehren wir uns Ihnen mitzutheiien, daß bis das hoffentlich bald zu vereinbarende neue Snstem des von den hiesigen Verlegern zu gewährenden Credits, dem Buchhandel gegenüber, festgestcllt sein wird, wir mit unser» Geschäftsfreunden nur un ter folgenden Bedingungen arbeiten können: 1) 6„wnatl. Credit, in der Weise, das) was vom I. July bis 31. Decbr. oder vom 1. Jan. bis 30. Zuny bezogen wird, rcspect- ivc im Monat Januar und Monat July bezahlt werden muff. Ueberträge acceptircn wir nie mehr. 2) Non den Sachen gebe» wir nur 2L0H Rabatt. 3) Bei Baar-Käufen geben wir 3 3s/zdo» bei bedeu tenden Parthicn Frci-Excmplare, auch nach Umstän den noch größeren Rabatt. 4) Comnilssions- und Baar-Artikel sind hier nicht eingeschlossen. Sollte es Ihnen konvcniren, unter diesen Umständen mit uns in Verbindung zu bleiben, so werden wir uns ei» Vergnügen daraus machen, ferner mit Ihnen zu arbeiten. — Wir ziehen cs vor, statt in der bisher ige» Weise zu handeln, lieber an jedem Orte nur eine Handlung zu haben, in der unsere Artikel zu beziehen sind. Ergebenst Jonas Verlags-Buchhdlg. Wir halten es der Mühe wcrth, die hierin gestellten seltsamen Forderungen zur Kenntniß unserer Herren College» zu bringen. Wir können nicht beurtheilen, ob viele der Herren Verleger in Bezug auf den Geschäftsverkehr diesem erfreulichen Systeme sich anzuschließen geneigt sind; jedenfalls wäre es aber sehr wünschenswert!,, wenn sie ihre Zustimmung baldigst in diesen Blättern erklärten, damit dem Sortimentshändlcr Gelegenheit gegeben werde, die nölhigen Disposi tionen zu treffen. Was der Sortimentshändlcr in dieser Angelegen heit zu thun habe, wird nicht zweifelhaft sein. Da Herr Jonas ein bedeutendes Sortimcntsgeschäft macht, so erlauben wir uns ergebenst, besonders den größeren Verlagshandlungen den bescheidenen Vorschlag zu machen, Hrn. I. schon jetzt von allen Va Artikeln nur 25LH und halbjährigen Credit zu bewilligen, was der selbe, da er diese Bedingungen für seinen Verlag stellt, gewiß gern und dankbar annehmen wird. Potsdam, den 8. Juli 1848. N i eg el'sche Buchhandlung. (Heintz L Stein.) Zur Reform im Buchhandel. Unter dieser Rubrik bringen die Nr. 25 u. 26 der süddeutschen Buchhändler-Zeitung neue Vorschläge, die, wie die meisten Artikel der Redaktion, praktisch ausführbar und nützlich sind. — Der Verfasser will, daß einmal eine Norm im Buchhandclsver- kebr angenommen werde. >— Ec weiß, daß die vorherrschenden s eonci. Verschreibungen, Remittenden und dabei viele im verdorbenen Zu stand, ihr Mißverhältniß zu den Saldis; dann die große Zahl der Lehr linge und namentlich das Halten mehrer auf einmal von einer Hand lung w. eine durchgreifende Reform nöthig machen. Seiner Meinung nach sollten die Verleger nicht mit allen Handlungen in Verkehr tre ten, sondern in jeder Stadt oder größerem Disiricte hätte jeder Verleger sich diejenige Sortimentshandlung zu wählen, welcher er ausschließlich seinen Verlag s conll. sende, die übrigen College» der Stadt oder Um gegend würden dann nur von dieser Sortimentshandlung ihren Bedarf beziehen. Dadurch würde das Geschäft wieder solider, weniger müh sam und der Absatz sicherer. — Natürlich müßte von beiden Seiten eine Uebereinkunft die Bedingungen der Geschäftsverbindung regeln, um die alten Uebelstände gänzlich zu beseitigen. C. M. Für Lortinicnlöbuchhändlcr «berhauvt und für dir in Sachsen wohnende» insbesondere. In einem Schreiben vom 3. Juli d- I. macht Herr G. Wigand in Leipzig bekannt, daß ec Nieritz Volkskalender für 1849 an sächs. Sortimenter gegen baar mit 7 N-s, in Rechnung aber mit 71/° N-s netto geben werde. Untersuchen wir die Sache ein wenig näher: 100 Ex. dieses Buches in Rechnung betrage» 25 — N-s. 100 - baar betragen 23 - 10 - verbleibt sonach ein Gewinn von 1 ^ 20 N^f. Verluste darauf: 1. 5 pCt. Zinsen pr. a. für den obigen Fall vom 1/7.— ult. April 1849, also 10 Monate, von 23 10 N-s macht 28 N^s 6V>- 2. Agio-Verlust auf Meß-Zahlung .... 9 - 5 - 3. Porto f. d. Einsendung des Betrages, wenn der Käufer gerade kein Geld in Leipzig liegen hat, macht auf 15 Meilen 2 - — - 4. 100 Ex. wiegen gerade für Fracht auf 15 Meilen macht 2 - 5 - 5. Emballage 7 - 5 - Verlust 1-/?20N-s IV.--A- Der Gewinn davon ab 1 - 20 - Verbleibt dem Sortimenter auf 100 Er. —— N-f IV.- -V Ein Verlust von IV.- geschrieben Ein und Achtzwölftel Pfennig Neugeld. Es würde uns lieb sein, fände sich Jemand, der die Vorihcile wie Nachtheile berechnete, so sich für den Verleger aus obiger Bestimmung ergeben dürfte. Ein Vorschlag. Bei den jetzigen Becathungen zum Wohl und besseren Fort gang des deutschen Buchhandels möge man doch den Punkt, den Buchhandel auf ein möglichst einfaches Princip zu bringen, nicht aus dem Auge lassen. Dieses Princip besteht lediglich darin, dem unver nünftigen Conto öffnen mit Macht entgegen zu treten, und zwar müssen alle Verleger, wenigstens die größern, darin Übereinkom men, nur an solche Handlungen inZukunfr Nova und festenCont 0- Scndungen zu machen, die in den letzten Jahren pünktlich und rein saldirten, und deren B ed a rf es nolhwendigmacht, indirecter Ver bindung mit den Verlegern zu stehen. — Wozu beschwert sich der Ver leger mit so vielen Hunderten von verschiedenen Contis, die ihm nur Last, aber keinen Vortheil bringen; wenige und gute Contis müssen ihm viel erwünschter sein, ersparen ihm unendlich viele Arbeit und schützen ihn vor Verlusten. — Die Verleger müssen dahin streben, die kleineren Sortimenter zu zwingen, ihren Bedarf entweder von einer größer» Sortimentshandlung ihres Ortes, die mit den Verlegern in di rekter Verbindung steht, mit 10Lb und 12^sih zu beziehen, wodurch schon dem Schleudern in Rabatt-Geben an Kunden entgegen getreten wird, oder aber von ihrem Commissionair, wenn sie es für besser hal ten, sich einen solchen noch in Leipzig zu halten. — Dieses hier angege bene Verfahren besteht schon seit langen Jahren in England, und hat die besten Folgen gezeigt. Jeder kleinere Sortimenter im Lande bezieht seinen Bedarf englischer oder ausländischer Bücher von seinem Com missionair in London, der ihm den Rabatt berechnet, den ihm der Ver leger oder Jmporter des Buches gibt und zwar mit einem Aufschläge von 5 Commission. Wenn alle Verleger diese Vorschläge mit Energie und Einigkeit vertreten, so wird nicht allein dem unmäßigen Rabatt-Geben an Kun den gesteuert, sondern auch dem Aufblühen von Hunderten von neuen Handlungen, die nach wenigen Jahren spurlos verschwinden, ein Ziel gesteckt. 0. )I.
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