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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1916
- Sprache
- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ./V 119, 24. Mai 1916. schweren Nriegszeilen ein großes Knltnrwcrk zu beginnen. Doch ist das nicht deutsche Art. Wir haben mehrfach gezeigt, daß der Satz intsr »rinn silent irmsae für uns nicht gültig ist. Aber doch sollte man gerade jetzt nicht an neue Dinge denken und nicht zu sehr zur Dezentralisation raten, wenn es möglich ist, eine andre Lösung für einen an und für sich guten Gedanken zu sinden. Wenn die Bestände der Grotheschen Sondcrausstellung einen Aufbewahrungsort nötig haben, so braucht man nicht unbedingt ein neues Museum um sie herumzubauen. Ich denke, das Deutsche Buchgewerbemuseum wird die Gegenstände, soweit sie in sein Sammelgebiet fallen, nicht ablehnen. Vielleicht aber kann die Deutsche Bücherei selbst manches dabon für ihre Bestände ge brauchen ! Doch das sind Fragen von geringerer Bedeutung. Die Hauptsache ist, daß di« Sammlung des deutschen Schrifttums im Auslande nicht an zwei Stellen vor sich geht, daß in dieser Zeit, in der wir mit Mitteln und Arbeitskräften Haushalten müssen wie nie zuvor, nicht dieselbe Arbeit an zwei verschiedenen Stellen geleistet werden soll.. Darum mutz die Deutsche Bücherei in Ver bindung mit den andern genannten Anstalten das Museum zur Kunde des Auslanddcutschtums werden, soweit wir der Verwirk lichung des Planes jetzt nähertreten können. vr. Otto Lerche. Das Aufgebot der Bücher. Die Reichsbuchwochc vom 28. Mai bis 3. Juni. Von I. Tews.*) Es würde eine lehrreiche Aufstellung sein, »venu mau angeben könnte, wie viele Bücher, Zeitungen und Briefe der deutsche Soldat im Durchschnitt gelesen hat, und es gäbe Stofs zu nicht ganz un wichtigen Vergleichungen, wenn inan diese Aufstellung auf die Heere aller kriegführenden Länder ausdehnen könnte. Der Krieg wird nicht nur mit Bajonetten, Maschinengewehren und schwerer Artillerie geführt, damit gewiß in erster Linie, auch nicht nur durch ordentliche Beschickung der Gulaschkanonen, das ist sicher Nummer zwei. Aber in einem so langen und furchtbaren Kriege wie dem jetzigen bleibt der kämpfende Mann nur gesund und leistungs fähig, wenn auch sein geistiges Leben einigermaßen im bisherigen Zustande erhalten wird. Darum sorgt Hindenburg auch für guten Lesestoff in seinem Kampfgebiet. Unser Volk ist ein lesendes, und am meisten lesen die Lebens alter, die jetzt im Felde stehen. In die Arbeiterhäuser werden die Bücher durch die jungen Leute, deren Wissensdrang noch lebendig ist, hineingebracht. Sie sind auch die besteu und treuesten Kunden der Volksbüchereien. Und so ist es in allen Volkskreisen. Die Volks büchereien hätten darum eigentlich mit ins Feld wandern müssen. Oft ist es auch geschehen. Dem Verfasser dieser Zeilen wurde oft aus kleinen Ortschaften geschrieben, daß die Volksbücherei dringend einer Unterstützung bedürfe, weil alles Lesenswerte ins Lazarett oder ins Feld gegeben worden sei. Wie viele Millionen von Büchern insgesamt hinausgewandert sind, kann statistisch nicht festgestellt werden. Die im Gcsamtausschnß für Kriegsbüchereien znsammengcschlosscnen Vereinigungen haben allein über 6 Millionen Bücher geliefert, davon die Gesellschaft für Volksbildung eine halbe Million. Auch die Buchhandlungen sind unseren Heeren bis an die Fronten gefolgt. Aber das Buch hat im Schützengraben eine geringe Lebensdauer. Es gehen sehr viele Bücher bald zugrunde. Wen» man das verhindern wollte, würde mau das Lesen überhaupt unmöglich machen. Man hat Büchereien für die einzelnen Truppenteile eingerichtet, auch in der Regel alles bestens geordnet, wie sich das ja in unserem Heere von selbst versteht. Aber wenn jeder Leser verpflichtet werden sollte, das geliehene Buch zurückzubringen er bringt oft Wertvolleres, das eigene Leben und die heilen Glieder, nicht zurück. So muß immer wieder aufgefüllt werden, und wenn wir auch an manchem Mangel haben, Bücher sind immer noch im Überfluß da. Buchläden, die wie die Butterläden anzeigen müßten: Bücher ausvcrkauft«, würde cs auch bei völlig undurchlässiger Blockade nicht geben. Wir sollten mit de» Büchern nicht zu sparsam sein. Sic helfen unseren Kämpfern mehr als Spiel und Tabak und dergleichen über schwere Stunden und leere Tage hinweg. Sie kämpfen mit uns. Was die Bücher den Lesern im Schützengraben und auf dem Schmerzenslager wert sind, man braucht nur die prächtigen Dank- *) Mit freundlich erteilter Erlaubnis des Verfassers und Ver lags, dem »Berliner Tageblatt« vom 16. Mai 1916 entnommen. Wieder abdruck mit Quellenangabe, l »Berliner Tageblatt«) gestattet. Red. 662 briefe zu lesen, um es ganz zu wissen. Darum dürfen ihre Reihen in den Schützengräben, in den Etappen, in den Lazaretten sich auch nicht lichten. Es müssen Tag für Tag ungezählte Tausende nach geliefert werden, damit die Millionen zu lesen haben. Um die Lücken auf einmal sämtlich zu füllen, veranstaltet der Gesamtausschuß für Kriegsbüchercien, eine Unterabteilung des Zentral komitccs der Vereine vom Roten Kreuz, in der Zeit vom 28. Mai bis zum 3. Juni wiederum eine Neichsbuchwoche. Sammelstcllen sind die Schulen und die Buchhandlungen. Es ist nicht darauf ab gesehen, etwa alte, abgelegte Buchware zusammenzubringen, damit ist niemand gedient, sondern vom Guten das Beste. Wer im eigenen Bücherschränke nichts Passendes hat, findet in den Buchhandlungen, die darauf vorbereitet sind, eine reiche Auswahl. Die vorjährige Sammlung, die nur in den höheren Schulen statt- faud, ergab eine Million Bücher. Nicht alle waren geeignet, aber die meisten gut. Die diesjährige Sammlung bringt voraussichtlich mehr, viel mehr. Ich habe vor einigen Jahren einmal an eine Anzahl Leute ge schrieben, sie möchten mir diejenigen Bücher angeben, die nach ihrer eigenen Erfahrung das Einfachste mit dem Tiefsten vereinigten, also die idealen Volksbücher. Jeder nur eines, gewissermaßen sein Buch, eines, das ihm selbst am meisten geboten, und von dem er wünschen müßte, daß cs im Volke weit verbreitet werde. Ich habe aus den Briefen und Einsendungen manchem Buche tiefer in die Seele sehen gelernt. Ich möchte jeden Leser dieser Zeilen bitten, den Sammel stcllen der Reichsbuchwoche auch sein Buch zu schicken. Ist das nicht ein köstlicher Dank, wenn Hunderttauscnde, wenn Millionen ihre Bücher unseren Soldaten geben, die besten, die sie kennen, die ihnen selbst Stunden reinsten Genusses bereitet, vielleicht Unverlierbares geboten haben? Aber diesmal wollen wir dieses Buch nicht einem lieben Angehörigen ins Feld schicken, sondern gewissermaßen jedem, der für uns kämpft, dem ganzen Heere so einen Gruß aus Millionen von deutschen Häusern. Und die Büchcrboten sollen die Schulkinder sein, das Deutschland von morgen, für das das Deutschland von heute kämpft. Wenn am 1. Juni nach Abschluß der Sammlung für jeden deutschen Soldaten ein Buch bereit liegt, so haben wir einige Armee korps mehr im Felde, gute, stille, treue, reiche Kameraden für unsere Krieger, die immer da sind, wenn man sie braucht, und die mehr geben, als mancher Mensch geben kann - eine ganze Seele. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. 18. bis 20. Mai 1918. Borheraehende Liste 1818, Nr. 113. * — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. - H. — Handelsgerichtlichc Eintragung (mit Angabe des Erscheinungs tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. Abheiter, Jos., Buchh. u. Antig., Wien. Die Filiale siedelte nach XVIII, Bähringcrstr. 88, über. sDir j Aderjahnsche Buchhandlung, Königsberg <Pr.) Das Konkurs verfahren ist ausgehobe». Die Firma hat in Leipzig leinen Komm. mehr. sH. u. Dir.) Apitzsch, A., Letpztg-Konnewitz. Inh. jetzt: Frau Antonie verw. Apitzsch. sDir.j BarsortimentS-Katalog-Verlag G. m. b. H., Leipzig, jetzt Leipzig-Reudnitz, Täubchcmveg LI. sDir.j Soll, R., Buchdruckeret u. VerlagSbuchh., Berlin, vr. Felix Pickarbt trat in die Gesellschaft als persönlich hastender Gesell schafter ein) seine Prokura ist erloschen. Zur Vertretung der Gesellschaft sind nur die Gesellschafter Ernst Boll u. vr. Felix Pickardt ermächtigt. sH. 16/V. 1818.j Del Vecchio, Pietro, Leipzig. Die Prokura des Franz Merkel ist erloschen. Wilhelm Alfred Remmler ist Prokura erteilt. sH. 18./V. 18l8.j Deutscher Hill Verlag G. m. b. H., Berlin. Die Prokura des Theodor Seidel ist erloschen. sH. L8./V. 1918.) Kalk Nachs., Georg, Inh. Otto Graupner, Danzig. Der Inh. Otto Graupner ist verstorben. sB. 118.) "Geißler's Kunstverlag, P. C., Inh.: Carl Koch, Nürnberg. Seit 1./VIII. 1982. Gegr. 13./XI. 1880. Fernsprecher 529. Stuit- garter Komm.: Koch L Oetlnger. Leipziger Komm.: F. E. Fischer. sDir.)
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