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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1848
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1848-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1848
- Sprache
- Deutsch
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587 1848.^ 2) um Regulirung der Rechtsverhältnisse der Literatur uNd des Buchhandels durch die gemeinsame deutsche Ge setzgebung. 3) um Einholung von Gutachten des Börsenvereins über alle die Presse und ihre 'Rechtsverhältnisse betreffenden Gesetze und Verträge (mit fremden Staaten) vor deren Berathung und Abschluß durch die Bundes-Eentral- Gewalt. (Beifall.) Voriitzender: Wir haben diesen Antrag absichtlich drucken lassen, um Ihnen zu Vorschlägen etwaiger Verbesserung Gelegen heit zu geben. Georg Wigand: Ich habe hier nur das eine Bedenken, daß dieser Antrag deshalb jetzt nicht an des Parlament gesendet werden kann, weil es das constituirende ist, es wird derselben füglich nur für die gesetzgebende Versammlung geeignet sein. Hi mm er: Es werden an diese Versammlung sehr viele Anträge gelangen, und darunter welche, die weit weniger wichtig sind als diese. Ich kann deshalb nicht einsehen warum wir ihn nicht an die jetzige Versammlung bringen wollen. Die Versammlung wird schon allein wissen, was sie zu thun hat. Vorsitzender: In dem Entwurf der Siebenzehner sind alle die Gegenstände ausgezählt, die zur gemeinsamen deutschen Ge setzgebung gehören sollen. In diesem Entwurf fehlt aber die Literatur und der Buchhandel gänzlich, und es ist deshalb nothwendig, daß dieser Antrag sobald als möglich nach Frankfurt gelange. Ich ersuche daher die Herren, welche mit dem Antrag einverstanden sind, die Hände zu erheben. (Der Antrag wird angenommen.) Vorsitzender: Es kommt nun der Antrag des Hrn. Vieweg in Betreffeines Beitrags des Börsenvereins zur Begründung einer deutschen Flotte an die Reihe. Vieweg: Meine Herren! Ich darf mich bei der Motivirung meines Antrags kurz fassen. Die wichtigste Frage in unserer sturmbewegten aber auch hoffnungsreichen Zeit, ist die der Gewinnung einer wehrhaften deutschen Einheit; damit steht im innigsten Zu sammenhangs die Begründung einer deutschen Kriegsflotte, eine Angelegenheit, die für unser ferneres deutsches Staatsleben vom höchsten Einflüsse und von der größten praktischen Wichtigkeit ist. Sie werden mit mir einverstanden sein, meine Herren, daß, wenn wir auf ein einiges und kräftiges Deutschland zählen, die Gewährung der Einheit Deutschlands im Handel und Verkehr, nach innen und außen, nicht mehr vorenthalten werden kann. Für den Schutz des deutschen überseeischen Handels, für die Wahrung seiner Interessen durch gemein same Vertretung nach Außen, ist aber eine deutsche Kriegsflotte von genügender Starke eine unerläßliche Bedingung. Ich bin nicht der Meinung und mit mir wird es kein verständiger Mann sein, daß Militairspieleceien, die Deutschlands Millionen für bunte Röcke ver schlungen haben und dennoch nicht den rechten Schutz gewähren konnten, aufs Meer übertragen werden; ich wünsche die deutsche Kriegs flotte nur von der Stärke, wie sie der Schutz des Handels gebietet. Die Wichtigkeit des Gegenstandes und die günstige Lage der Finanzvechältnisse unsers Vereins veranlassen mich nun, darauf anzutragen, daß unser Böcsenverein dem deutschen Vaterlande die Summe von 1000 Thlr. überweise, als Beitrag zur Begründung einer deutschen Kriegsflotte. Nicht die an sich unerhebliche Summe von 1000 Thlr. ist es, auf welche ich den Werth der Gabe lege, sondern weil ich annehme, daß unser gutes Beispiel auch andere deutsche Corporationen für den gleichen erhabenen Zweck anregen wird, dem Patriotismus der Privaten, welcher sich bereits kräftig zeigt, nachzueifern. Den deutschen Buchhändlerverein aber halte ich um so mehr für berufen, mit einem derartigen Schritte voran zu gehen, als gerade unser Verein stets eine Einheit im deutschen Vaterlande re- präsentirt hat, während es sonst noch uneinig und zerrissen genug aussah. Ich bitte Sie, meine Herren, nicht in weitere Discussionen über meinen Antrag einzugehen, auch nicht die geforderte Summe zu verringern, sondern ihn lieber ganz abzulehnen, wenn Sie ihn nicht ganz genehmigen wollen. (Der Antrag wird mit allgemeinem Beifall begrüßt und einstimmig angenommen.) View eg: Ich will noch einen Zusatz machen, ich wünsche nämlich nicht, daß leichtsinnig über die Summe von 1000 Thlr. disponirt werde, ich wünsche vielmehr, daß man den Zeitpunktabwartet, wo die Behörde ins Leben getreten sein wird, welche die Leitung dieser ganzen Angelegenheit übernimmt, denn ich will nicht, daß wir jetzt bei dem Kriege mit Dänemark, der ohnehin bald beendigt sein wird, weiter nichts als ein paar Kanonenboote erbauen helfen. H. Brockhaus: Ich muß dem, was Hr. Vieweg so eben sagte, vollkommen beistimmen, und ich möchte darauf antragen, daß man in dem Schreiben an das Parlament gleich mit bemerkte, daß in derselben Versammlung 1000 Thlr. als Beitrag zur Be gründung einer deutschen Flotte bewilligt worden seien, und daß diese Summe dem Parlamente zur Disposition stehe. Vorsitzender: Wird der Antrag des Hrn. Brockhaus angenommen? (Wird bejaht.) Vorsitzender: Ich glaube wir können in unserm Schreiben geradezu sagen, wir stellen diese 1000 Thlr. zur Disposition der Behörde, welche zu Errichtung einer deutschen Flotte ins Leben treten wird. Wir kommen nun zu einem andern Gegenstand. Wir haben nämlich noch über 1000 Thlr. zu verfügen, und zwar dürfte es in diesem Augenblicke kaum rathsam sein, dieselben in Staatspapieren anzulegen; ich möchte vielmehr den Vorschlag machen, 10 Stück Börsenactien anzukaufen, wenn sie nicht vorziehen, diese 1000 Thlr. liegen zu lassen. Avenarius: Ich möchte diese Ansicht des Hrn. Frommann unterstützen, es kommt »vielleicht Vielen erwünscht, bei dieser Gelegenheit ihre Börsenactien an den Verein zurückverkaufen zu können. Hey mann: Ich würde Vorschlägen sie zu verloosen.
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