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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1848
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1848
- Sprache
- Deutsch
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586 50 werde, zumal wir noch fünf Jahre Zeit haben, um die Einzelnheiten festzusetzen. Ich will jetzt noch einmal fragen: „ist es die Ver sammlung zufrieden, daß diese Statuten mit Ausschluß der blos reglementarischen Bestimmungen als Grundlage betrachtet werden." (Wird angenommen.) Avenarius: Wenn die Versammlung mit dem Pcincip, das in den vorliegenden Gcundzügen der Statuten ausgesprochen ist, einverstanden ist, so stelle ich den Antrag: sie möge nun einen weiteren ständigen Ausschuß zur ins Leben Rufung des Instituts auf der bezeichnelen Basis ernennen, diesem die Entwerfung der rein reglementarischen Bestimmungen vorbehaltlich ihrer Genehmigung anvertrauen und ihn bevollmächtigen, Gelder anzunehmen und einstweilen zinsbar anzulegen. Vorsitzender: Sind Sie mit dem Anträge des Herrn Avenarius einverstanden? (Wird bejaht.) Avenarius: Ich habe hierbei noch zu bemerken, daß die Mitglieder dieses Ausschusses jedenfalls in Leipzig oder doch in der Nahe Leipzigs, vielleicht in Halle wohnen müssen. Denn durch Correspondenzen lassen sich dergleichen Sachen nicht gut abmachen. Vorsitzender: Ich würde also fragen: „sind Sie damit einverstanden, daß dieser Ausschuß aus fünf in Halle oder Leipzig wohnenden Mitgliedern besteht?" (Wird angenommen.) Vorsitzender: Mit diesem Gegenstände unserer heutigen Tagesordnung sind wir also fertig, und ich ersuche jetzt Herrn Karl Reimer, uns den Bericht über die Rabattfrage vorzutcagen. Karl Reimer: Meine Herren! Ich glaube, Sie werden keinen langen Bericht über die Rabattfrage verlangen, und ich werde mich daher nach den langen Verhandlungen, die schon darüber stattgefunden haben, sehr kurz fassen können. Sie wissen, daß auf Antrag der österreichischen Buchhändler auch des rhein-westphälischen Kreisvereins neun Mitglieder gewählt wurden, um die Frage zu behandeln, ob der Rabatt überhaupt könne abgeschafft werden und was sonst für Verbesserungen für den Buch handel in dieser Beziehung geschafft werden könnten. Wir haben nun, nachdem wir uns darüber besprochen hatten, ein Jeder unsere Gedanken niedergeschrieben, um sie zu einem Ganzen zu verarbeiten. Es ließ sich das aber nicht thun, da es sich zeigte, daß wir im Grunde in unfern Ansichten nicht übereinstim mend waren. Es wurden Ihnen daher die Arbeiten der Einzelnen im Januar zugeschickt, und wir hatten erwartet, daß im Börsenblatte dafür oder dagegen Aeußerungcn kommen würden. Allein es hat sich nicht bestätigt; es ist gar nicht wieder die Rede davon gewesen. Wir haben also darin einen Anhalt vermißt, den wir gewünscht halten zu finden, um über die Sache noch weiter zu verhandeln. Wir sind nun gestern zusammengekommen und haben uns gefragt, was wir Ihnen wohl in der Generalversammlung eröffnen dürften, und da sind wir zu dem Resultate gelangt, daß, in Beziehung auf den rhein-westphälischen Kreisverein, wir Ihnen nicht rathen könnten, die Anträge, die derselbe gestellt hat, anzunehmen. Die Sache selbst ist schon in der vorigen Geeneralversammlung verhandelt worden, wir haben uns in derselben darüber ausgesprochen und es ist wohl besser, jetzt nicht näher darauf wieder einzugehen. Wir haben uns dann weiter gefragt, ob es rathsam sei, auf die Anträge der Oesterreicher näher einzugehen und ob überhaupt Vorschläge zu machen wären, die Lage des Buchhandels zu verbessern. Es schien uns aber, daß der gegenwärtige Zeitpunkt wenig dazu geeignet sei, und wenn auch die Zeit eine andere wäre, so kommt es uns doch vor, als wenn die Sache mehr auf praktischem Wege ergriffen werden müsse, als in einer Becathung. Und daher wollte ich Ihnen vorschlagen, daß die Gründung von Kreisvereinen, da, wo sie noch nicht vorhanden sind, angeregt und der Vorstand des Börsenvereins ersucht würde, das Seinige zu thun und zu Bildung von Kreisvereinen zu veranlassen, da wo sie noch nicht bestehen. Daß es dann aber diesen anheim gegeben werde, in ihren Bezirken zu wirken und es für spätere Zeiten Vorbehalten bleibe durch Zusammenwirken dieser Kceisvereine eine wesentliche Verbesserung zu schaffen. Vorsitzender: Stimmt die Versammlung dem Gutachten des Ausschusses in so weit bei, daß durch allgemeine Zwangsmaß regeln, wie sie der rhein-westphälische Kreisvercin verschlägt, die Abschaffung des Rabatts nicht zu erzielen ist? (Wird bejaht.) Simion: Es ist hier keine Diskussion vorangegangen und ich halte mich deshalb jetzt gar nicht für fähig, über diesen Gegenstand abzustimmen, denn eine Diskussion zum Austausch der Ansichten muß vorhergehen. Vorsitzender: Erlauben Sie mir zu bemerken, daß im vorigen Jahre eine sehr lange Diskussion darüber stattgefunden hat. Ich muß deshalb meine Frage wiederholen, stimmt die Versammlung dem Gutachten des Ausschusses bei, daß durch die von dem rhein- westphälischen Kreisverein vorgeschlagenen Maßregeln der Rabatt nicht abgeschafft werden kann? (Wird bejaht.) Vorsitzender: Ferner, halten Sie es für zweckmäßig, daß die Sache von dem Börsenverein den Kreisvereinen zugewiesen werde, und daß zur Errichtung solcher Kreisvereine in den verschiedenen Gegenden Deutschlands von Seiten des Börsenvorstandes mit Hinzuziehung des Wahlausschusses einzelne Börsenmitglieder, denen wir Liebe zur Sache zutrauen dürfen, beauftragt werden, in ihren Gegenden Kreisvereine hervorzurufen. Denn ich glaube, daß die Errichtung solcher Kreisvereine bis jetzt hauptsächlich darum unterblieben ist, weil Niemand ein Mandat zur Bildung derselben gehabt hat. Heinrich Brockhaus: Für den letzten Theil Ihres Antrags bin ich ganz entschieden, aber das, was die Kreisvereine zu thun haben, das müssen wir ihnen selbst überlassen. Ich muß Sie deshalb bitten, die Frage zu trennen. Vorsitzender: Von einer Vorschrift kann natürlich nicht die Rede sein, indeß ich will ganz einfach so fragen: „Wollen Sie den Börsenvorstand und den Wahlausschuß beauftragen, durch Aufforderung einzelner Börsenmitglieder die Bildung von Kreisvereinen zu befördern ? (Wird bejaht.) Vorsitzender: Die Gegenstände, welche uns nun noch zur Berathung vorliegen, sind folgende: erstens Antrag des Börsen vorstandes an das deutsche Parlament, und zweitens Antrag des Hrn. View eg wegen eines Beitrags zur Begründung einer deutschen Flotte. Wir kommen zuvörderst zu dem Anträge des Börsenvorstandes an das deutsche Parlament. Er lautet folgendermaßen: 1) um Anerkennung des Börscnvereins als einer den deutschen Buchhandel des In- und Auslandes repräsentirenden Corporation.
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