Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1843
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18431128
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184311281
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18431128
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1843
- Monat1843-11
- Tag1843-11-28
- Monat1843-11
- Jahr1843
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3619 103 3620 » Diese kann aber, nach des Einsenders, während seiner bald 30jährigen Wirksamkeit im Afsecuranzwesen erlangten Erfahrung, aber nur durch Errichtung einer eignen Anstalt für Buchhändler auf den Grund der Gegenseitigkeit und vollständig nur dann erreicht werden, wenn jeder Buchhänd ler, er beschäftige sich mit Verlag oder Sortiment, die Vorthcile, welche ihm durch diese Vereinigung geboten wer den, gehörig erkennt; — wenn man bemüht ist die Ver sicherung seines Eigenthums als ein nolhwendiges Erforder niß, — was es in der Thal auch ist —, zu betrachten; — wenn Diejenigen, welche zeither versichert hatten, einen Blick auf die während eines Zeitraums dafür bezahlten Summen werfen und dadurch von der hohen Wichtigkeit dieser Ver einigung durchdrungen cs Jeder Buchhändler als eine Pflicht und Ehrensache ansieht, dem Vereine mit seiner Versicherung beizutreten. Würde dies der Fall sein, so wäre bei der Höhe des Ka pitals, das im gesammten deutschen Buchhandel umgeht, an einem glänzenden Erfolg, bieten sich auch im Anfang einige Schwierigkeiten dar, nicht zu zweifeln und der Name Frommann würde unter den Buchhändlern einst eben so glänzen wie der Name Acnoldi, der Schöpfer der ursprüng lich nur für Kaufleute bestimmten Gothaer Fcuervcrsichc- rungsbank, unter den Kauflcuten. — Soviel über die Sache im Allgemeinen, und da der Raum dieses Blattes eine Aufstellung des ganzen Gebäu des, oder Vorschläge über specielle innere und äußere Ein richtung einer zweckmäßigen, dem Bedürfnis; entsprechende» Feuerbank für Buchhändler nicht gestattet *), so beschränkt sich der Verfasser dieses heute nur blos darauf, die über die se» überaus wichtigen Gegenstand von Herrn Frommann gemachte Andeutungen näher in's Auge zu fassen und dabei jenen Aufsatz genau zu verfolgen. Ein Haupterfordecniß ist Einfachheit in der Ver waltung. Von diesem Gesichtspunkte aus dürfte eine gleich mäßige, nach dem Verhältnis; der Betheiligung zu repar- kirende Aufbringung des Bedarfs an Brandschäden und Kosten zu empfehlen sein. Es kann zwar nicht in Abrede gestellt werden , daß die Gefahr in kleinen Orten größer ist als in Hauptstädten — (der Brand Hamburgs vermag das Gegentbeil nicht zu beweisen, da das dortige Fcucrmccr durch Ocrtlichkeit und andere Umstände herbcigeführt wurde) — allein da der Buchhandel sich mehr in große Orte con- centrirt und an Kleine verhältnismäßig nur wenig versichert wird, so dürfte diesem Punkte eine so große Wichtigkeit nicht beizulegen sein. Annahme oder Zurückweisung einer Versicherung müßte in zweifelhaften Fällen immer von dem Beschlüsse des Bank vorstandes abhängig gemacht werden. Das ganze Bestreben muß dahin gerichtet sein, um mit größter Sicherheit auch W oh lfeilhcit der Versicherung kerbeizuführen. — Die Erstere wird durch die von jedem Vereinsmitgliede zu übernehmende Verpflichtung gegenseiti ger Garantie der Versicherungssummen, — oder daß alle Mitglieder zu Aufbringung der Schäden und unvcrmeid- Bei der unverkennbaren Wichtigkeit des Gegenstandes werden wir sehr gern auch diesen Raum geben. d. R. ! liehen Kosten nach dem Derhältniß ihrer Theilnahme beizu- tcagen haben, vollständig erreicht—und die Letztere, ge genüber andern Anstalten, schon wesentlich durch die Kosten ersparnisse herbeigeführl werden, auf welche Herr Frommann bereits hingewicscn hat, nicht zu gedenken der Seltenheit wenn einmal ein Lager verunglückt und des überaus wichti gen Umstandes, daß bei Wegfall bezahlter Agenten, so wie durch eine mögliche Eontrole bei Ansprüchen an den Ver ein, auch der häufige Mißbrauch zu vermeiden ist, der nur zu oft bei Feuerschäden mit andern Anstalten getrieben wird. Wie gering müßte nicht der jährliche Beitrag sein, wenn wie hier die Expedition in dem Börscnhause eingerichtet wer den könnte, nichts für Lokalmiethe, Porto, Ägentenprovi- sion, Reisekosten, Insertionen ;c. aufzubringen wäre und nicht hohe Beamtenbcsoldungen, wie so häufig, einengro ßen Theil derJahrcseinnahme vorneweg in Anspruch nehmen. So vortheilhaft nun aber auch die Aussicht für die Be theiligten, und so segensreich in ihren Wirkungen überhaupt eine solche Vereinigung sein würde, so darf man sich doch die Schwierigkeiten nicht verhelen, die dabei vorher zu besiegen sind. Herr Frommann hat die hauptsächlichsten davon bereits angegeben und seine Ansichten über ein glückliches Hinwcg- kommen derselben ausgesprochen, was alles auf ein tiefes Eingehen des Gegenstandes und genaue Bekanntschaft mit demselben zeugt. Es ist nicht Absicht, hier die Mittel und Wege zu erör tern, wie jene Schwierigkeiten möglichst beseitigt werden können, wohl aber soll die Ueberzeugung ausgesprochen wer den, daß, sobald nur die Sache Anklang findet — und diesen hat sie ja gefunden — die Schwierigkeiten keineswegs so groß sind, daß sich nicht eine glückliche Ueberwindung hoffen ließe. Außer der Gothaer Bank haben sich bei Er richtung gleicher Anstalten noch niemals so viel günstige Umstände für die Sache als hier vereinigt; kein Stand in der Welt ist in geschäftlicher Beziehung so eng verbunden als der der Buchhändler, und die dadurch hcrbeigefühctc physische und moralische Kraft und der gute Wille vermögen noch weit mehr als Schwierigkeiten zu besiegen, denen andere An stalten nur in vergrößerter Maaße ebenfalls ausgesetzt waren. Die Vorschläge auf die Frage: „was kann der Börsenverein für die Sache thun?" scheinen angemessen, nur möchte, um schneller vorwärts zu kommen, der Punkt »<> 1 dahin zu modificircn sein daß unter Eoncurrcnz des Börscnvorstandcs in Leipzig alsbald ein Eomite von 4 L 6 mit dem Assecuranzfache möglichst vertrauten Männern gebildet werde, der cs sich zur Aufgabe mache, über den Gegenstand ferner weit zu berathen, das Bankstatut zu entwerfen, vorläufig Einleitung bei der hohen König!. Sächs. Staatsregierung zu Erlangung der Eonzession zu treffen und überhaupt alle nö tigen Vorarbeiten zu besorgen. Dieser Eomite würde über seine Arbeiten an den Bör senvorstand regelmäßig Bericht zu erstatten haben und da mit, wenn der Zusammentritt bald bewerkstelligt wird, auch hoffentlich so weit kommen können, daß der Statutenent- wurf bis zur nächsten Ostermesse fertig wäre. Etwaige be sondere Wünsche und Vorschläge der Herren Buchhändler
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder