für dcn Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegeben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins 103 Dienstags, den 28. November. 1843. Bekanntmachung an sämmtliche Leipziger Buchhandlungen. Für den Monat Dccember sungiren: Hr. F. Köhler als Börsenvorsteher. - W. Engelmann als Vorsteher der Bestellanstalt. Leipzig, dcn 27. November 1843. Die Deputaten -cs Auchhandclo zu Leipzig. In Betreff des Porto's in Eensurangclegenheiten in Preußen hat der General-Postmeister, Herr v. Nagler, unterm 26. October folgendes an sämmtliche Postanstalten der Mon archie gerichtete Eirculair ergehen lassen: „Denjenigen Sendungen, welche in Angelegenheiten der Ccnsur zwischen den Verlegern und Herausgebern nicht-periodi scher Schriften und dem für die letztere» in jedem Regierungs bezirke bestellten Bezirks-Censor Vorkommen, steht die Porto- freihcit nicht zu. Es ist jedoch nachgeqebcn worden, daß die betreffenden Manuskripte und sonstigen Censurstückc, so wie die Entscheidungen der Bezirks-Censoren über das Imprimatur für den vierten Lhcil des tarifmäßigen Porto befördert werden sol len, insofern die Einsendung an die Ccnsoren offen und unter Kreuzband und frankirt, die Rücksendung aber unter dem Dienstsiegel der Sensoren geschieht, und die Adressen mit der Bezeichnung versehen sind: „Ecnsilrangclegenhciten nicht-periodischer Schriften, Porto- Moderation laut Ordre vom 2V. Oktober I84S." Versicherung gegen Feuersgcfahr. Einige Worte zn Beleuchtung de- Frommann'schcn Vorschlags in Nr. 2» d. Bl., die Begründung einer eignen Feuerversiche rung für Buchhändler und Buchdrucker betreffend. Wie zu erwarten stand, hat die oben angedeutete von Herrn Fr. I. Frommann in Jena in Vorschlag gebrachte Idee nicht nur bei den in der Ostermesse in Leipzig anwesend gewesenen, sondern auch späterhin bei allen Buchhändlern Deutschlands den lebhaftesten Anklang gefunden. Und wie ! sollte es auch nicht, da eine Sicherstellung des buchhändle- ! 10r Jahrgang. rischen Besitzthums jedes Einzelnen gegen den Raub der Flammen im Interesse Aller liegt und der Erfolg bei statt gehabten Bränden genugsam zu der Ueberzeugung geführt haben wird, daß bisher der vielleicht größte Theil der Läger unversichert war. Den Grund hat Hr. Frommann bereits angedeutet, nur will es scheinen, als ob sich zu der hervorgehobenen Be quemlichkeit und übel angebrachten Sparsamkeit in vielen Fällen ganz besonders der Umstand geselle, daß bei der Höhe, zu welcher das Becsicherungskapital anwachsen würde, wenn die Läger voll, d. h. zum Ladenpreis versichert werden sollen und was sogar viele Anstalten zur Bedingung machen — ferner bei den Grundsätzen, wonach bei allen bestehenden Feuerversicherungsanstallen, sie mögen auf Aktien oder auf Gegenseitigkeit begründet sein, Buchläger versteuert wer den müssen,— die Versicherung überaus kostspielig bleibt und formell erschwert wird. Man berücksichtige, mit wel chen schwachen Fonds heut zu Tage Viele arbeiten, — den in keinem andern Geschäft so sehr in Anspruch genommenen Eredit gegenüber der nicht unbedeutenden jährlichen Ausgabe für die Versicherung — und man wird sich die Sache leicht erklären. Zur Beseitigung dieses längstgefühlten Uebelstandes möchte es daher wohl nur Ein Mittel geben, und dieses hat Hr. Frommann ganz richtig in Beschaffung einerwohl- feilen und einfachen Versicherung' angegeben. 247