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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1932-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1932
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- Deutsch
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MstÄMMmDkiMim ViMaM Nr. 81 (R. 26). Leipzig. Sonnabend den 12. März 1332. 88. Jahrgang. RrÄMioueUer TÄ so 3ahre Verein Dresdner Buchhändler. Am ö. Januar 1882 konstituierte sich in Dresden ein Ver ein Dresdner Buchhändler, der als seinen Zweck die Pflege des kollegialen Verkehrs und die Förderung der Berussinteressen auf stellte. — Heule findet in Dresden zur Erinnerung an die vor 50 Jahren erfolgte Gründung ein Stistungsfest statt. Die nach stehenden Daten sind einer von Herrn Heinrich Ehlers versagten Festschrift entnommen. Der erste Vorstand bestand aus den Herren G. A. Kaufmann <1. Vorsitzender), R. v. Grumbkow (2. Vorsitzender), P. Käm merer (Schriftführer), G. Damme (2. Schriftsührer), W. Berger i. Fa. E. G. Lohsc (Schatzmeister). Die wöchentlichen Versamm lungen waren meistens gut besucht, denn die Zeit forderte gebie terisch ein enges Zusammenhalten gegen die immer mehr um sich greifende Schleuderen Der Bereit, ging hier Hand in Hand mit dem Buchhändlerverband sür das Königreich Sachsen, in dessen Geschichte (s. a. Börsenblatt 72/1323) die Ereignisse dieser Zeit ausführlich geschildert sind. Schon bald nach seiner Gründung trat der junge Verein an die Ossentlichkcit. Zu den Mitgliedern gehörte der Kömmissionsrat Heinrich Klemm i. Fa. Expedition der Europäischen Moden zeitung Klemm L Weist, bekannt durch seine groste Sammlung alter Drucke und Handschriften, die später vom Staat angekaust wurde und sich jetzt in Leipzig befindet. Im August 1883 lud er die Mitglieder zum Besuch seines -Bibliographischen Museums- ein, und aus dieser Besichtigung entstand der Plan zu einer »Aus stellung seltener tirchenhistorischer Manuskripte und Druckwerke-, die der Verein vom 10. Oktober bis ll. November 1883 im jetzigen Albertinum zu,» Besten des Carola-Hauses veraustaltcte. In einer auf den 2. Juli 1884 einberufenen Versammlung wurde die Gründung der »Dresdner Ortskasse zur Unterstützung durchreisender Angehöriger des deutschen Buch-, Kunst- und Musi- talienhandels- beschlossen und der Satzungsentwurf angenommen. Gleichfalls 1884 wurde die erste Stammrolle aufgestellt. 1885 be antragte v. Grumbkow, in den Versammlungen auch sachwifsenschast- lichc Vorträge zu halten. Vorsitzender blieb bis 1888 G. A. Kauf mann, der dann sein Amt infolge Fortzuges nach Leipzig nicdcr- lcgtc. Der Verein ehrte ihn für seine aufopfernde Tätigkeit durch Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. Die Wahl seines Nachfolgers war schwierig, denn keiner war bereit, das für die Folgezeit be sonders mühevolle Amt zu übernehmen, bis sich Wilhelm v. Baensch auf allgemeines Drängen dazu entschloß. Immer hef tiger war zu dieser Zeit der Kamps uni den festen Ladenpreis und um Neugestaltung der Börsenvereinssatzung geworden. Am 24. September 1887 siel in einer außerordentlichen Hauptver sammlung des Börsenvcreins zu Franlfurt/Main die Entschei dung. Die Kreis- und Ortsvereine wurden damit Organe des Börsenvereins. Auch der Verein Dresdner Buchhändler schloß sich an und mußte seine Satzung entsprechend umgestalten. Mit der Umgestaltung des Vereins stieg auch die Mitgliedcrzahl, die nun eine Reihe von Jahren hindurch 70 bis 80 betrug. Es war Grundsatz, jeden, der den Buchhandel in irgendeiner Form be trieb, in den Verein aufzunchmen, denn noch herrschte eine säst unbeschränkte Gewerbefreiheit, noch gab es kein Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, noch schützte keine Rechtsprechung die Markenartikel gegen Schleuderei, noch waren Verkaufs- und Ver- tehrsordnung nicht als Gewohnheitsrecht anerkannt, das auch sür Außenstehende galt, sondern lediglich die Mitglieder des Börsen vereins konnten auf Grund der Satzung zum Jnnchalten des La denpreises gezwungen werden. Im Jahre 1890 trat Wilhelm v. Baensch vom Vorstandsamt zurück, nahm aber noch weiterhin lebhaft an allem Teil. Seinem Nachsolger im Amt, 0r. Erich Ehlermann, erwuchs gleich zu An fang seiner Tätigkeit die schwierige Ausgabe, ein festeres Ver hältnis mit dem Buchhändlerverband sür das Königreich Sachsen herzustellen. Wenn auch mit dieser Verschmelzung die Führung dem Namen nach auf den Verband übergegangen war, so blieb doch Dresden ausschlaggebend. Hier hatte der Verband seinen Sitz, hier war säst die Hälfte der Mitglieder vereinigt, und dazu war Dresden von 1891 bis 1897 Vorort des Verbandes der Kreis- und Ortsvcreine. Dadurch wurde die Aussprache über allge meine buchhändlerische Fragen jener Zeit recht anregend. Auch sonst wurde viel gearbeitet. Gemeinsame Weihnachtsanzcigen wurden zuerst 1890 in den Tageszeitungen erlassen, ebenso An zeigen gegen scheinbar billige Angebote, und in diesem Jahre wurde auch zum erstenmal gemeinschaftlich ei» Weihnachiskatalog bezogen. Zum erstenmal erschien ferner eine Liste fauler Zahler. 1893 trat vr. Ehlcrmann das Amt des Vorsitzenden an Robert v. Zahn ab, der schon seit 1886 Schriftführer war und nun sür die nächsten fünf Jahre den Verein leitete. Bei den Vorstandswahlcu in der Hauptversammlung 1899 wurde H.EHIers Vorsitzender. 1900 wurde dann, da Ehlers eine Wiederwahl ablchnte, Rud. Hcinze I. Vorsitzender. Die Beziehungen zum sächsischen Verband, der 1898 das Abkommen vom Jahre 1890 gekündigt hatte, wurde» 1900 neu geregelt, dergestalt, daß der Verband mindestens zwei Vorstandsämter mit Dresdnern besetzen mußte. 1899 wurde der schon ost hcrvorgetretene Gedanke, einen eigenen Weihnachis katalog herauszugeben, verwirklicht. Es wurden hervorragende Mitarbeiter hcrangezogen, und so ließ der Erfolg nichts zu wün- Aus einem Artikel einer Lönigsberger Zeitung: Deutscher Dichter-Dank » Wir unterstützen diesen Aufruf auf das wärmste und geben der Hoffnung Ausdruck, das; Königsberg in bezug auf den Absatz der Dichter-Dank-Zettel in Deutschland an erster Stelle steht. Wir denken dabei an die Biicher-Lotterie zugunsten der Deutschen Bücherei, die vor mehreren Jahren stattfand. Die Buch handlung Gräfe und Unzer brachte von dieser Lotterie in Königs berg über 6000 Lose unter und verhalf somit Königsberg zu der ersten Stelle in ganz Deutschland. Sie stellt auch für den Ver trieb der Dichter-Dank-Zettel ihre gesamte Organisation zur Ver fügnng.« Gräfe und Unzer bestellten sofort niedrere Hundert Zettel. Li» auf kleinsten Spenden aufgebautes Werk kann »ui gelingen, wenn alle daran mithclfen. H 18S
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