1278 X- 81, 12. März 1932. Künftig crß r»»ci »«c«7i« rmH Mazo dc la Roche Die Brüder und ihre Frauen Roman um Jalna Aus dem Englischen übertragen von Lulu v. Strauß und Torney Etwa 360 Seiten. Geheftet 4.—, keinen 5.80 In diesem kanadischen Familienroman leben drei Generationen der Whiteoaks, einer in den fünfziger Jahren eingewanderten Familie irisch-englischen Ursprungs, unter dem Dach von Jalna in einer Art von patriarchalischem Clan zusammen. Um die fast hundertjährige mächtige alte Frau und ihre schon grauhaarigen Söhne gesammelt die Enkel, von der rassigen Mannheit Rennys, des „Häuptlings" bis zu den Flegeljahren des jungen Finch und dem kleinsten pfiffigen Nachkömmling Wake. Bei scharfgezeich- neter porträlhafter Familienähnlichkeit jeder doch ein eigenwilliger Typ für sich, in stürmischen Familienzusammenstößen sich behauptend und befehdend, aber aus tiefem blukhaftem Instinkt des Clangefühls sich immer wieder in der Einheit derFami lie findend, die auch die fremden Elemente, die Frauen der Brüder, trotz allen inneren Widerstrebens und aller Konflikte aufsaugt. -- Augenscheinlich greift die kanadische Verfasserin, selbst irisch-englischen Einwandererblutes wie die Menschen ihres Buches, auf eigene Familienlradikion zurück. Eine eigene Atmosphäre von unsenrimentaler herber Morgenfrische liegt über diesem Roman, und an der prachtvollen Unverbrauchtheit und kebenswärme dieser kanadischen Whiteoaks erleben wir, wie altes Blut und alte Kultur des europäischen Mutterlandes, in neuen jungfräulichen Boden verpflanzt, sich verjüngt und wandelt zu einem jungen Volk. ^r'n Komarr von ive/t/rter-ZriFc/rem KanZV Erscheinun BSrlrnbl-,,d.DItch» Buchh»nSrl. 1279 !-kiuc«k»w»«:kX! Schöpferische Freundschaft Friedrich — Voltaire Goethe - Schiller Tieck - Wackenroder Nietzsche - Wagner Van Gogh - Gauguin Herausgcgeben von Hans Kern. Mit zehn Bildnissen Geheftet 3.80, keinen 5.80 Es ist zu verwundern, daß dies Buch nicht schon längst geschrieben wurde. Das unend lich reiche Thema der Freundschaft wird hier unter dem zentralen Gesichtspunkt des Geistig-Schöpferischen gesehen; es wird gezeigt, wie künstlerisch schaffende Menschen einander steigern und sich in ihrem Tun und Wirken gegenseitig beeinflussen und zu höchster Blüte treiben. Manches weltbekannte Werk trägt ganz unmittelbar die Züge solch einer Freundschaft. Die persönliche Formwerdung der großen Meister wird an dem Gegenbild des Freundes deutlich, und Leben voll dramatischer Spannung leuchtet aus seelischen Tiefen auf. — Mit Liebe und Sachkenntnis ist dies Freund schaftsbuch geschrieben, das in fünf Kapiteln je ein Freundespaar auf den wich tigsten Gebieten der jüngeren Geistesgeschichte darstellt: Philosophie, Dichtung, Musik, Malerei. Die Form des Essays ist hier höchst glücklich mit dem erzählerischen Element verbunden, so daß der eigentliche Faden der Freundschaft von den ersten Anfängen bis zum Schluß plastisch sichtbar wird. I^om ec/rten Oer'st c/er 22. März klickt vikvkkicm jcnz