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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1932-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1932
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- Deutsch
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X; 88, 18. März 1932. Fertige Bücher. Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel. 1395 20. Todestag: 30. März 1932 Karl May ist der meistgelesene deutsche Volksschriftsteller! Die deutsche Buchauflage der Gesammelten Werke beträgt fast 6 Millionen Bände. Unberücksichtigt sind die gleichfalls nach Millionen zählenden Übersetzungen in alle Kulturfprachen. Die neuesten Presiestimmen über Karl May: „W>s,i.z«ilu»g", Btt»»», «om 14. F,br. lall: „ . .. Auf dem Friedhof in Nadebeul ruht Karl May auf dem ewig frischen Lorbeer, den ihm seine Verehrer winden, von allem Crden- elend auö. Nund sechs Millionen seiner (Gesammelten Werke, mehr alS acht Millionen seiner Bücher überhaupt, sind in der Hand der jungen und alten Buben aller Welt. In mehr als zwanzig Sprachen sind seine Bücher überseht, und in Georgien, Südamerika, in der Türkei, Spanien beugt sicb der dunkle Schopf deS frischen Burschen genau so über Karl MayS Bücher wie der mehr oder weniger blondgelockte Schädel eine- Jungen aus germanischem Geblüt. Eine deutsche Kulturpropaganda in aller Welt, die kaum durch irgend etwas andere- erreicht wird. .. ." „Berliner Börsen-Zeitung" vom 25. Febr. 1932: „ ... In alter Jugendlichkeit und Frische aber steht heute daS Bild und Wirken Karl Mays vor unS, über dessen Büchern unsere Jungen heute genau mit den gleichen heißglühenden Wangen und selbstvergessen sitzen, wie einst ihre Väter vor dreißig, vierzig und mehr Jahren. Und wenn wir ehrlich sein wollen, werden viele von uns feststellen müssen, daß sie wieder Jungen und Buben werden, mit aller Nomantik und allem jugendlichen Feuer im Herzen, wenn ihnen in später Abendstunde ein Karl-May-Band, sei es auS dem Orient, sei eS aus dem „Wilden Westen", in die Hände gerät. . . . Karl May ist kein Problem. Cr ist der unbestrittene Freund der Jugend, de« gesunden Buben, dessen Seele er zum Klingen bringt und zur Liebe für alles Gute und Schone er weckt. Und wer da- kann, ist nie ein Problem gewesen, sondern ein Junge geblieben sein ganzes Leben lang, unkompliziert und einfach ..." „Sächsische Staatszeitung", Dresden, vom I. Mär; 1932: „ . .. Cs gab eine Zeit, in der fanatische Eiferer gegen die Cr- zählung-weise Mays, in dem sie einen gefährlichen Verführer der Jugend sahen, mit den verabscheuenswerten Waffen persönlicher Herabsetzung kämpften. Die Namen dieser Eiferer, unter denen sich leider auch Männer „Bremer Nachrichten" vom 25. Febr. 1932: „ .. . Zwei Jahre vor dem Krieg schloß Karl May die Augen. Bei seinem ersten Auftreten hatte man ihn begeistert begrüßt, hat ihn ver göttert und ihm schließlich hohnvoll die Tür gewiesen. Man ging in beiden Fällen zu weit. . .. Und heute, da sich sein Geburtstag zum neunzigsten Male jährt, hat eS sich bereit- erwiesen, daß seine Arbeit nicht vergeblich, sein Werk nicht umsonst getan ist. Waren bei seinem Tode i.äio.ooo Bände im Umlauf, so hat sich in den letzten zwanzig Jahren diese Ziffer auf 5.760.000 erhöht. Und wenn Goethe- Wort noch Geltung hat: „WaS 20 Jahre sich hält und die Neigung de- Volke- hat, da- muß schon etwa- sein", dann wird die Jugend auch weiterhin ihren Helden Old Shatterhand und Winnetou und mit ihnen Karl May die Treue halten." „Ostpreußische Zeitung", Königsberg, vom 25. Febr. 1932: „ . .. Als ich dann zu Hause war und die Bände verschlang, wie einst, da hatte ich nur die eine Angst: daß mich irgendein Besuch stören könnte. Meine Freunde, erwachsene Männer wie ich, dürfen mich doch mit keinem Karl May erwischen! Wenige Tage später besuchte mich ein Freund, der mich beim Abschied bat, ihm doch irgendein in teressante- Buch zu borgen. Die Wallace und die FletcherS kannte er schon alle. Nein, er wollte gern waS andere- ... „Weißt du, waS ich gern wieder lesen möchte? Einen Karl May!" ... Ich fand in der nächsten Zeit ein Vergnügen daran, vielen meiner Bekannten und Freunde unauffällig ob ihrer Karl-May-Verehrung auf den Zahn zu fühlen. Das Ergebnis war für die heutige Männerwelt zerschmetternd: 90 Prozent waren unentwegte Karl-May-sZarteigänger. .. ." „Magdeburgische Zeitung" vom 26. Frbr. 1932: „^. . . Nichts aber ist lächerlicher alS das hoffärtige Achselzucken, agogen, die wie grauhaarige Erzengel, Hornbrillen auf der Nase, Füll federhalter in der Hand, Wache halten am Tor der Dichtung, Karl May geringschätzig abtun möchten. Nicht- ist lächerlicher. Kalkuliere, daß sie — um in seinem Trapper- und Indianer-I rgon zu schließen — längst mit May das Friedenskalumet hätten rauchen sollen. Manitou, der große Geist, möge es in ihren Wigwam- und Köpfen bald Heller werden lassen! Howgh! Ich habe gesprochen." K a r l - M a y - V e r l a g, Radebeul bei Dresden
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