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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.12.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.12.1847
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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1514 wer L uis e Mü hlda 6, genannt worden; sie würde daher sogar, hätte sie auf dem Titel des Buches sich „Luise Mundt" genannt, der obigen Gesetzesbestimmung — wenn man Silben stechen wollte — nicht entspro chen haben, und es hätte mindestens diese Nennung eher zu Mißverständ nissen Anlaß geben können. Gegen Hauff ist in der Sache wegen des bekannten „der Mann im Monde" nur aus dem Grunde erkannt worden, weil er sich einen fremden Autornanunangcmaßt hatte; wonach in litera rischen Angelegenheiten gerade der bekannte Autorname, nicht der bürger liche Name des Verfassers das rechtlich Entscheidende ist. Doch sehen wir auf das angezogcne Gesetz zurück! Man beachte wohl: das Gesetz verlangt nicht, daß der Name (der bürgerliche Name) des Verfassers auf dem Titel des Buches genannt werde, sondern— der Verfasser. Der Name, den der Verfasser stets als Schriftsteller führt, ist gerade derjenige, welcher ihn als Verfass er bezeichnet; d i e sc r Name nennt den Verfasser. Die Nennung eines Familien- und Taufnamen fordert das Gesetz nicht, sondern die Nennung des Verfassers. — Man wende, hat irgend noch ein Zweifel statt, den Fall nur einmal auf den Verleger eines solchen über 20 Bogen starken ccnsurfreien Buches an. Das Gesetz verlangt auf solchem „Verfasser und Verleger genannt." Wir haben in Berlin eine Vereinsbuchhandlung, «ine „Vcrlagshandlung," Litcraturcomptoir, in Halle eine Waisenhauebuchhandlung re., außerdem in Preußen Hunderte von Buch handlungen, deren Besitzer ganz andere Taufnamen führen, als der Name ihrer Firma lautet; im Verlage einer solchen Buchhandlung erscheint ein Buch über 20 Bogen, dürfte z. B. die berühmte Ricolai'sche Buch handlung hier auf einem solchen sagen: Verlag von Kr. Parthell? Der Verleger wäre dann gerade nicht genannt, wie eben umgekehrt von einem Buche mit der Firma Nicolai'schc Buchhandlung, Vereinsbuchhandlung, Waisenhausbuchhandlung rc., wahrlich nicht gesagt werden könnte, der Verleger sei nicht genannt, weil nicht sein Familienname genannt ist. Was für den Verleger die Firma, das ist für den Verfasser der Autor name. Hiernach ist es aber nicht begründet, daß dem Buchstaben des Ge setzes auf dem Titel des in Rede stehenden Mühlbach'schen Romanes nicht entsprochen wäre. Daß, wenn die vorliegende Angelegenheit auf dem Verwal tungswege entschieden wird, sie zum Schaden des Buchhandels und gegen — wir wollen nur sagen: die bisherige Handhabung des 20 Bo gen-Gesetzes ausfallen muß, liegt auf der Hand: denn dieselbe Ver- waltungshchvrde, welche die Beschlagnahme angeordnet, hat auch über solche zu entscheiden und muß, hat sie einmal A gesagt, auch B sagen. Immer dringender stellt sich aber dabei wieder heraus, daß auch bei den Censur-Contraventionen Ankläger und Richter nicht eine Be hörde sein dürfen und daß eben diePreß- so gut wie jede andere Streit- sache vor den Richter gehört. Aus einigen Artikeln in uns benachbarten Zeitungen scheint her vorzugehen, daß man auch höheren Orts von der Nothwendigkeit einer Veränderung hierin sich überzeugt hat. Für unser Börsenblatt wäre es aber nicht geringes Verdienst, hierzu beigetragen zu haben- Die Buchtnig'schcii Listen. Wie in jeder Beziehung die Concurrenz so manches Neue zu Tage gefördert, so manches Unpraktische verdrängt und Praktisches hecvorge- rufen hat, so ist auch in Betreff eines Thciles der buchhändlerischen Hülfsmittcl — ich meine die Versendungs-Listen — in neuerer Zeit eine gewaltige Concurrenz eingetreten. Von allen dergleichen Listen haben nun nach meinem Dafürhalten die bei A. Büchting in Nocdhauscn erschienenen allen andern den Rang abgelaufen. Herr Büchting hat dieselben in zwei verschiedenen Sorten erscheinen lassen, die eine Sorte hat nur Querlinien hinter den Firmen und möchte vor zugsweise zum Register, zum Auslieferungsbuche, zur Strazze, zum Remittendenbuche, zur Leipziger Auslieferungsliste, als Adreßbuch beim Unterschreiben von Circulairen und durch leicht bewerkstelligte Anfügung der betreffenden Linien zur Zahlungs-Einnahme und Ausgabe-Liste dienen; die andere Sorte hingegen hat quer- und senkrechte Linien, wodurch bintcr jedem Namen zwölf Felder gebildet werden, diese Sorte ist nun höchst zweckmäßig zu Versendungs- und Eontinuations-Listen zu gebrauchen, (der zwölf Felder wegen namentlich auch Verlegern von monatlichen Journalen zu empfehlen), sowie zu Absatz-Ucbersichten, Specisication der leidigen Krebse u. s. w. 106 Was nun die Büch tin g'schen Listen zu so verschiedenen Zwecken brauchbar macht, ist die Vollständigkeit derselben, denn ich ver misse darin auch nicht eine einzige Firma des gestimmten Buch-, Anti quar-, Kunst-, Musikalien-und Landkarten-Handels, und man sieht es den Listen an, daß Herr Büchting das Material mit vielem Fleiße und größter Aufmerksamkeit zusammen getragen hat. Wie sich die Büchling'schen Listen durch die innere Einrichtung empfehlen, so auch durch die äußere Ausstattung: das Format ist sehr handlich, nämlich in gr. 8, der Druck elegant und courant, das Papier schön und der Preis dafür äußerst billig. Ich kann daher nicht umhin, meinen Herrn Eollegen, sowohl den Verlegern als Sortimentshändlern, diese Listen als ein höchst prakti sches Handwerkszeug bestens zu empfehlen und wünsche Herrn Büch ting von Herzen, daß sich seine Listen recht bald unter uns einbürgern mögen. K6. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Französische Literatur. 3a6cnocian xxci-tis n-r raxixvtis. S^IIabsire complet, 6'apres 31a- vor's Spelling öoolc. In-12. Paris, Itaucir,/. 4 fr. 50 c., pl. col. 6 fr. Lvirni., 3., Du pin maritime, 6e sa culturs clsns les 6unes, 6s la praticzue 6u resinags et 6e I'in6ustrie 6e» rssines, avec 6eux plsn- cbes et un tableau; suivi 6'une blotice sur la culturs 6es clunes 6e Oap-kiretan, avec uns pl., et 6'une Notice sur la Elors 6es ma- rais 6u 6eparlement 6es i,a»6es. In-8. Paris, Alme, //urarcl. 2 fr. Lovkiioi., II., Epitres et satires. In-8. 31elun; Paris, Saunier Urai/. 2 fr. 5» c. Onssi-ns, ?l>., Etucles sur I'Espagne et sur les iniluences 6e la lit- terature espagnols e» Erance et en Italie. In-8. Paris, ^tm//ot. 3 fr. 50 c. Dnsaocnns, 0., 3Iemoires 6'une lille 6u peuple. 1. I. II. In-8. Paris, l?3lcn6ows/ci. Ovaicaisxav-Dusicariiüs > Des scrolules et la pktkisie pulmonairs, ou Examen 6es questions suivantes: Da nvurriture 6e Isit et 6e vegü- taux a laczuelle vn tient les enkans clursnt les premieres annees 6e la vie, n'est-elle pss la cause 6«s ecrouelles et 6e la pbtkisie, etc. In-8. Paris, impr. 6e Lautrucüe. Dvcav, 6us>r., Des intsrets mat3riels 6ans Is mi6i 6e la Erance. Oonclitinns economic;ues. Situation«, relormes. In-8. Paris, 6uil- lcrumin. 7 fr. 50 c. Dciiiioicr, 3nisir., Des trauvaux publics 6ans leurs rapports avec I'sgriculture. In-8. Paris, 6uitlaum>n. 6 fr. 50 c. Eavii.1.101;, Ocov'r vir, Defense 6e llosemoncl 6s Leauvallon «ievant la cour 6'assises 6s la 8eine, le 9 octobre 1847. (presiclent 31. Tangiscomi, svocst-gänsral 31. 6e l'korign)'); precüclse 6e cvnsi- 6erativns sur le pouvoir 6iscretionnaire, et suivie 6e Notes et pie- ces justiiicatives. In-8. Paris, rmpr. 6e p. TtenouarA. Exrini, 6., protliese 6entaire. 3per?u sur les clangers 6es 6ents s pivnt, ä ressorts et ä crocbets, etc. In-8. Paris, auteur, rus 8l.- Ooiiorä, 363. I fr. Ei-oan vu raciscic, ou Description 6es plantes qui croissent naturel lement en b'rance et en Oorse; par 31. Orenier et 31. 6o6ron. sp. I. (I. Partie). In-8. Lesanqon; Paris, Laillicre. 7 fr. Disroian icra'ciaui.i.ii ons voissvxs; par 31. le bsron Luvier, psir 6s Erance, etc., et par 31. 3. Valenciennes, membre 6e I'3ca6emie roxale 6es Sciences 6e l'Institut, professeur 6e Zoologie, etc. ^p. XX. In-8. Strasbourg, Poe. Devrault. 19 Ir. 50 c., col. 39 fr. 50 c. — In-4. 28 fr., col. 48 fr. Dscaoix, Ivnns, Distoire 6'une gran6e 6ame. 2 vols. In-8. Pa ris , LA6ot. 15 fr. Duvoi.i>ni!, i.n cnva'ranux, Vie 6e bl. 8. lesus-Obrist (1300 — 1350). Tracluction nouvelle. 2 vols. In-I2. Paris, Huprat. 7 fr. pnrrxxi, 3., Eallcir, ou les 3Ixstsres 6u siecle. Poeme satirique, pkilosopkiqus, etc. In-12. Paris, princ. li'Lraircs.
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